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K-Word #528: Neues aus der Lesbenwelt

„Princess Charming 2“-Paar Hanna und Jessi „polarisieren gern“ und sind im Playboy und im Trash-TV zu sehen, Ali Krieger & Ashlyn Harris getrennt, Svenja Huth, boygenius, „Princess Charming 3“-News, Grusel-Tipp „Der Untergang des Hauses Usher“ – und mehr!

H. Sökeland/ Instagram, Foto: Sacha Höchstetter„Alles, was Männer ... äh, nicht haben können?!“ - Hanna (r.) und Jessi auf dem „Playboy“-Cover

Von Karin Schupp

13.10.2023 - She did it again: Schon letztes Jahr posierte Hanna Sökeland (Princess Charming 2022) fürs Playboy-Cover, und jetzt machte sie’s noch mal, zusammen mit ihrer Freundin Jessica Huber, die in der Staffel ihr Herz eroberte. In der Community ist durchaus umstritten, inwiefern es eine Errungenschaft ist, dass sie weltweit das erste offen lesbische Paar auf dem Playboy sind (und Hanna das erste offen lesbische „Playmate“ in Deutschland war), denn auch wenn Jessi im Interview sagt, dass „es nicht nur ein Männermagazin sein sollte“, trägt die Zeitschrift ja nun mal den Untertitel „Alles, was Männer lieben“. Die beiden nehmen's cool: Das Shooting dürfe „gerne polarisieren“, sagt Jessi im Heft-Interview, und Hanna erklärt, dass es „um diese Diskussion ja auch“ gehe: „Wir sind anscheinend noch immer nicht an dem Punkt angelangt, an dem es normal ist, dass eine lesbische Frau machen kann, was sie will.“ Dass das Paar Kontroversen nicht aus dem Weg, zeigt auch ihr nächster TV-Auftritt: In Kürze (nächste Woche?) ziehen Jessi und Hanna als Nachrückerinnen in die berüchtigte Trash-Bruchbude Sommerhaus der Stars (RTL).

Anfang September wurden Svenja Huth und ihre Frau Laura Eltern (K-Word #524), jetzt postete die Fußballnationalspielerin zum ersten Mal einen Clip mit Emil (der allerdings im Kinderwagen versteckt bleibt):

Und bei den vielen Fußballerinnen-Hochzeiten der letzten Jahre bleibt leider auch so etwas nicht aus: Die US-Fußball-Weltmeisterinnen Ashlyn Harris und Ali Krieger haben sich getrennt. Harris reichte am 19. September die Scheidung ein, wie People am Mittwoch berichtete.  Dass die beiden, die sich 2010 beim Nationalteam kennen lernten, ein Paar waren, galt lange nur als offenes Geheimnis, das sie erst bestätigten, als sie 2019 ihre Verlobung öffentlich machten (K-Word #293). Im selben Jahr heirateten sie (K-Word #333) und wurden auch dadurch zu den vermarktungsstärksten Athlet:innen weltweit. Zuletzt spielten beide beim New Yorker Club Gotham FC, Torfrau Harris trat in diesem Jahr vom Profisport zurück, Krieger beendet am Sonntag nach dem Match gegen Kansas ihre Karriere. Hoffentlich bleiben sie auch künftig gute Ko-Eltern: Die beiden haben zwei Adoptivkinder (1 und 2 Jahre alt).

A. Krieger/ Instagram [bearbeitet]Ihre Beziehung verschwiegen Ali Krieger (l.) und Ashlyn Harris' lange aus „professionellen Gründen“, wie sie damals sagten – ihre Trennung wohl auch: Ihr letztes gemeinsames Foto auf Instagram, eine bezahlte Werbepartnerschaft, erschien noch Ende Juli

Geschafft: In der neuen Folge 7 von Princess Charming (jetzt bei RTL+) überwindet Natalie endlich (und in letzter Sekunde) ihre Kusshemmung. Außerdem: Endlich mal Action bei einem Gruppendate. Einige haben PMS, und alle sind eifersüchtig, aber Elsa ganz besonders. Am Ende bleiben nur noch vier Singles übrig, die in der nächsten Episode um die beiden Plätze im Finale kämpfen. Lest unseren Folgenrückblick morgen auf l-mag.de.

RTL/ Screenshot Fünf Folgen lang hat sie Anlauf genommen: Natalie (l.) und Madleen

Partybiest Aysun, die in Folge 6 ausschied, verriet im Interview mit Youtuber Nico, dass sie sich in die Princess durchaus gerne verliebt hätte, aber schnell gemerkt habe, dass es mit Madleen nicht mehr als nur „tolle Gespräche“ geben würde. Auch Gabi (ebenfalls in Folge 6 raus) sagte im Youtube-Kanal von Ramón Wagner, dass die Princess „nicht 100%ig“ ihr Typ war – sie stehe eher auf androgyne Dunkelhaarige. Und sie beantwortete die Frage, die in der Sendung ausblieb: Als Porno-Darstellerin drehte sie früher mit Männern, jetzt aber nur noch mit Frauen und nur noch gelegentlich. So schüchtern, wie sie rüberkam, ist sie bei dem Thema übrigens gar nicht: Sie rede gerne über ihren Job, sagte sie - und: „Princess Charming war intimer als Pornos drehen.“

RTL Gabi und Aysun (3. und 5. von links) am Abend ihres Rauswurfs

Queerer Grusel: Die neue Netflix-Horrorserie Der Untergang des Hauses Usher von Mike Flanagan, jetzt online. ist eine lose (und in der Gegenwart spielende) Adaption der berühmten Kurzgeschichte von Edgar Allen Poe und löst sich in einem Punkt besonders weit von der Vorlage: Viele Charaktere sind queer, darunter zwei Töchter des finsteren, korrupten Pharma-Milliardärs Roderick Usher (Bruce Greenwood): Camille, gespielt von Flanagans bisexueller Ehefrau Kate Siegel, und Victorine (T’Nia Miller, auch privat lesbisch und bekannt ausFlanagans Spuk in Bly Manor), die mit Alessandra (Paola Núñez) zusammenlebt. Für Happy End-Fans ist die Serie aber nichts: In der Story geht es darum, dass die Erb:innen von Ushers Familien-Dynastie nach und nach auf brutale Weise sterben.

Netflix Schon Flanagans „Spuk in Bly Manor“ war sehr lesbisch, jetzt legt er noch einen drauf: Victorine und Camille (2. u. 3. v. links), noch am Leben, vor dem „Untergang des Hauses Usher“

In dieser Woche kam ein neuer Trailer zu The Color Purple, der Musical-Verfilmung von Alice Walkers historischem Roman über Celia (Fantasia Barrino) eine Schwarze Frau aus armen Verhältnissen, die sich in den US-Südstaaten des frühen 20. Jahrhunderts ihre Unabhängigkeit erkämpft. Noch offen ist die Frage, ob der Film – anders als Steven Spielbergs Version (1985) – auch die Liebesgeschichte von Celia mit ihrer Freundin Shug (Taraji P. Henson) erzählt. Dafür spricht, dass sich zumindest die Bühnenversion des Musicals hier an die Buchvorlage hält, dagegen spricht… na ja: die Homophobie des Mainstream-Kinos. The Color Purple (dt. Titel: Die Farbe Lila) startet am 18. Januar 2024 in deutschen Kinos.

 

Das queere Bedroom-Pop-Duo Kids With Buns aus Belgien veröffentlich heute sein Debütalbum „out of place“. Marie Van Uytvanck und Amber Piddington, die sich 2018 beim CSD in Antwerpen kennen lernten, hatten mit „bad grades“ bereits einen Nr.1-Hit in ihrer Heimat, ihre aktuelle Single „how bad could it be“ erzählt sehr zart, wie sich ein Mädchen zum ersten Mal in ein anderes Mädchen verliebt. Am 2. Dezember spielen Kids With Buns in Berlin (Prachtwerk).

Ebenfalls heute neu: Die EP „the rest“ der queeren Indie-Supergroup boygenius, die aus der lesbischen Folkrockerin Julien Baker und ihren bisexuellen Kolleginnen Lucy Dacus und Phoebe Bridgers besteht. Alle vier Songs stehen auch als Lyric Videos auf Youtube.

K-Word: Jeden Freitag neu auf l-mag.de!

Weiterlesen: K-Word #527: Neues aus der Lesbenwelt

 

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