L-Mag

6 weitere Filme mit L-Faktor, auf die wir uns 2024 freuen

Wir stellen 6 neue Filme mit lesbischen Hauptfiguren vor, die (hoffentlich) in diesem Jahr zu uns kommen, darunter ein Romantic Thriller mit Kristen Stewart, ein Sportdrama mit Evan Rachel Wood und ein Dirigentinnenfilm, der „das besser ‚Tár‘“ sein soll.

A 24 Kristen Stewart (r.) und Katy O'Brian in „Love Lies Bleeding“

Von Karin Schupp, 13.1.2024

1. Love Lies Bleeding (USA)

Romantic Thriller: Die Fitnessstudio-Managerin Lou (Kristen Stewart) verliebt sich in die ehrgeizige Bodybuilderin Jackie (Katy O’Brian, The Mandalorian), die auf ihrem Weg nach Las Vegas in ihrem Städtchen in Nevada Station macht. Doch das Paar wird tief ins Netz von Lous kriminellem Vater (Ed Harris) hineingezogen… Der Mix aus Liebesdrama und Thriller stammt von der britischen Filmemacherin Rose Glass.

Bonuswissen: Kristen Stewart sagte über die Dreharbeiten mit O’Brian (die ebenfalls queer ist): „Es war echt sexy. Und ich meine das nicht aus Sicht einer Außenstehenden: Ich fühlte mich davon angeturnt.“ Das trifft wohl vor allem auf die Sexszenen zu, die sie und Glass möglichst „echt“ inszenieren wollten; eine davon, so kündigte Stewart an, wird „die Leute schockieren“!

Wann & wo? Weltpremiere ist Ende Januar beim Sundance Filmfestival. In Deutschland uns startet der Film voraussichtlich im Juli.

2. The Persian Version (USA)

Mutter-Tochter-Story: Die rebellische Leila (Layla Mohammadi) versucht, ihr liberales Leben in New York vor ihrer iranisch-amerikanischen Familie zu verstecken, zumal sie frisch von ihrer Frau geschieden ist - und schwanger von einem One-Night-Stand mit einer Dragqueen, die sich als hetero entpuppt. Bei einem Familientreffen erfährt Leila jedoch, dass auch ihre strenge, homophobe Mutter Shireen (Niousha Noor) ein Geheimnis mit sich herumträgt und sie sich ähnlicher sind, als beide ahnen.

Bonuswissen: Die bisexuelle Regisseurin Maryam Keshavarz, die selbst einen iranischen Hintergrund hat, gewann für The Persian Version in Sundance 2023 den Drehbuch- und den Publikumspreis. Schon ihr erster Spielfilm Sharayet (2011), eine Liebesgeschichte zwischen zwei Teenagerinnen, brachte ihr dort den Publikumspreis ein - aber auch ein Einreiseverbot in den Iran.

Wann & Wo? Kinostart: 14. März 2024

3. Backspot (Kanada)

Sportdrama: Ein junges Paar, Riley (Devery Jacobs, Reservation Dogs) und Amanda (Kudakwashe Rutendo), bekommt die Chance, aus einer mittelmäßigen Cheerleading-Truppe in das professionelle Team Thunderhawks aufzusteigen. Im harten Training müssen sich die beiden Athletinnen beweisen, und für die perfektionistische Riley wird die strenge, lesbische Trainerin Eileen (Evan Rachel Wood) zum Rollenmodell. Dabei hat sie jedoch immer mehr Probleme, den Erwartungen standzuhalten und mit dem Druck umzugehen.

Bonuswissen: Mit Jacobs und Wood wurden zwei offen queere Schauspielerinnen besetzt; hinter dem Film steht Elliot Pages Produktionsfirma Page Boy,

Wann & wo? Weltpremiere war beim Toronto Filmfestival 2023, einen deutschen Starttermin gibt’s noch nicht.

4. Les Jours Heureux (Kanada)

Drama in der Musikwelt: Die aufstrebende Dirigentin Emma (Sophie Desmarais) steht vor dem Sprung zu einem großen Orchester. Zugleich ist sie zerrissen zwischen der toxischen Beziehung zu ihrem Vater (Sylvain Marcel), der zugleich ihr Agent ist, und ihrer noch frischen Liebe zu der Cellistin Naëlle (Nour Belkhiria), die ihre eine ganz andere Art von Familiendynamik bietet. In Kritiken wurde Les Jours Heureux (= Die glücklichen Tage) als „das besser Tár“ bezeichnet.

Bonuswissen: Die Regisseurin des Films, Chloé Robichaud, ist mit der kanadischen Comedienne Katherine Levac verlobt, die beiden sind Eltern von Zwillingen (2).

Wann & wo? Weltpremiere war beim Filmfestival in Toronto 2023, einen deutschen Kinostarttermin gibt‘s noch nicht.

5. Fancy Dance (USA)

Native-American-Drama: Die junge, indigene Lesbe Jax (Lily Gladstone) kümmert sich um ihre Nichte Roki (Isabel Deroy-Olson), seit ihre Schwester spurlos verschwunden ist. Nach einem Tipp von ihrer Freundin Saphhire (Crystle Lightning) machen sich Jax und Roki auf die Suche nach Tawi - doch Jax‘ Vater (Shee Whigham), der auf das Sorgerecht für Roki aus ist, schaltet die Polizei ein und bringt die beiden in große Schwierigkeiten.

Bonuswissen: Die queere Regisseurin Erica Tremblay gehört selbst dem Stamm der Seneca Cayuga an, in deren Reservat der Film spielt. Golden Globe-Gewinner:in Lily Gladstone (Killers of the Flower Moon) definiert sich als nichtbinär und gehört dem Stamm der Blackfeet an.

Wann & wo? Kommt zu Apple TV+, voraussichtlich im 2. Halbjahr 2024.

Confluential Films Jax (Lily Gladstone, r.) und Roki (Isabel Deroy-Olson) in „Fancy Dance“

6. Housekeeping for Beginners (Nordmazedonien)

Dramedy um eine queere Wahlfamilie: In Ditas (Anamaria Marinca) Haus haben neben ihrer todkranken Lebensgefährtin Suada (Alina Serban) und deren zwei Töchtern auch ihr schwuler bester Freund Toni (Vladimir Tintor) und ein paar junge Lesben und Schwule Unterschlupf gefunden. Doch als Suadas rebellische Teenie-Tochter die Polizei holt und behauptet, von einer queeren Sekte gefangen gehalten zu werden, muss sich die fröhlich-chaotische WG als braver Heterohaushalt ausgeben…

Bonuswissen: Der Film des schwulen Regisseurs Goran Stolveski gewann beim Filmfestival in Venedig 2023 den „Queer Lion“-Award und ist Nordmazedoniens Einreichung für den Auslands-Oscar 2024.

Wann & wo? Noch ohne deutschen Starttermin.

 

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