L-Mag

„Besorgte Eltern“ vs. "Vielfalt statt Einfalt" in Hamburg

Am Samstag marschieren in Hamburg die Gegner der „Frühsexualisierung“ und fordern: „Stoppt den Sexualkundezwang an Grundschulen“. Ein breites Bündnis, dem sich etliche Lesben- und Schwulengruppen angeschlossen haben, ruft zur Gegendemo auf.

Wer diesen Spruch von der Gegendemo in Hannover (22.11.14) zu krass findet, schaue sich unten das Plakat der "Besorgten Eltern" an... - Foto: Aktionsbündnis "Vielfalt statt Einfalt"/ Facebook

Von Isabel Lerch

l-mag.de, 22.1.2015 – Die Initiative „Besorgte Eltern“ lässt nicht locker: Nach Dresden, Augsburg, Frankfurt und Hannover demonstrieren an diesem Samstag die Gegner der so genannten „Frühsexualisierung“ in Hamburg. „Stoppt den Sexualkundezwang an Grundschulen“ – unter diesem Motto marschiert die Gruppe gegen eine vermeintlich zunehmende Sexualisierung von Kindern. Start ist um 12 Uhr am Hachmannplatz nahe dem Hauptbahnhof.

Breites Aktionsbündnis fordert zum Protest auf

Bei der Bewegung handele es sich um „homophobe und sexistische Drecksäcke“ - diese klaren Worte wählt die „Gruppe für den organisierten Widerspruch“, die sich dem Hamburger Aktionsbündnis „Vielfalt statt Einfalt“ angeschlossen hat. Das Aktionsbündnis ruft für den gleichen Tag zur Gegendemo auf und will damit, so heißt es in seinem Aufruf, „ein sichtbares Zeichen gegen den drohenden Rollback in Sachen Sexualaufklärung und Lebensformenpluralität setzen.“ Zu seinen Forderungen gehört unter anderem, „dass die Vielfalt von sexueller Orientierung und Geschlecht, von Familien- und Rollenbildern selbstverständliches Querschnittsthema in allen Bildungseinrichtungen wird.“ Den Aufruf haben bereits rund 120 Vereine, Projekte, Kirchengemeinden, Schulen, Parteifraktionen und etliche LGBT-Gruppen unterschrieben.

Die Gegendemo beginnt um 11 Uhr am Hansaplatz in St. Georg.

Nein, da hat sich kein Spaßvogel unter die "Besorgten Eltern"-Demo in Hannover gemischt - diese Plakate sind ernst gemeint! - Foto: Aktionsbündnis "Vielfalt statt Einfalt", Facebook

Die „Besorgten Eltern“ marschierten im vergangenen Jahr bereits durch einige deutsche Städte. Die Gruppe ist laut ihrem Selbstverständnis gegen Diskriminierung und Homophobie. Doch von ihren politischen Gegner wird sie sehr wohl als homophob eingeschätzt – der Vorwand des Kinderwohls diene demnach nur als Deckmantel für homophobe Ressentiments.

Demo „Vielfalt statt Einfalt“: Sa, 24. Jan. 11 Uhr, Hansaplatz, Hamburg

Aktuelle Infos: auf der Facebook-Seite des Aktionsbündnisses.

Aktuelles Heft

Wie wählt Europa?

Queere Kandidatinnen für die Europawahl, Rechtspopulistinnen in Europa, und mehr: Lucy Diakosvka, mehr als Dschungelkönigin, Wilhelmine im Interview mehr zum Inhalt



Anzeige

About Pop 2024 - Festival & Convention - 17.-18.05.

Zwei Tage für aktuelle Themen und Trends rund um Pop-Kultur und Pop-Musik in Stuttgart mit Strahlkraft auf das ganze Land.
Mehr >>


Deine online-Spende

 

Ganz einfach, und doch so wirkungsvoll:

Unterstütze uns, damit l-mag.de weiter aktuell bleibt!

Vielen Dank!
Dein L-MAG Online-Team

 

 


L-MAG.de finde ich gut!

Deine online-Spende

 

Ganz einfach, und doch so wirkungsvoll:

Unterstütze uns, damit l-mag.de weiter aktuell bleibt!

Vielen Dank!
Dein L-MAG Online-Team

 

 


L-MAG.de finde ich gut!
x