Brauchen wir Friedhöfe für Homosexuelle?
In Berlin wird der erste Lesben-Friedhof eröffnet. Auf dem Areal gibt es 80 Plätze für Urnen- und Erbestattungen
l-mag.de 6.4. – Trauer auf 400 Quadratmetern: Auf dem Gelände des Georgen-Parochial-Friedhofs im Prenzlauer Berg öffnet an diesem Sonntag der bundesweit erste Lesben-Friedhof. Rund 80 Plätze für Urnen- und Erdbestattungen stehen auf dem Areal an der Greifswalder Straße zur Verfügung. Die Sappho-Frauenwohnstiftung hat das Projekt auf den Weg gebracht.
Für die Initiatorinnen steht die Möglichkeit zur Trauer innerhalb der lesbischen Community im Vordergrund. Stiftungsmitarbeiterin Astrid Osterland: „Es ist ein Ort, an dem die Gemeinschaft von Lesben sichtbar gemacht werden soll, und zwar über den Tod hinaus“. Den entscheidenden Anstoß zur Umsetzung des Vorhabens gab der Verein Safia, der die Interessen von Lesben ab dem 40. Lebensjahr bündelt. Ausgehend von der Idee einer gemeinsamen Ruhestätte hat Osterland selbst bereits einen Grabplatz für sich und ihre Partnerin reserviert.
Insgesamt meldeten bisher drei Frauen Interesse an. Die Friedhofsverwaltung stellte der Sappho-Stiftung das Gelände übrigens unentgeltlich zur Verfügung. Als Gegenleistung kümmern sich die Initiatorinnen um die Instandsetzung des Areals, das künftig auch als Lesben-Friedhof gekennzeichnet werden soll. „Wie das genau aussehen wird, wissen wir noch nicht“, sagt Osterland. Fest steht, dass es Veranstaltungen zu Ehren der toten Frauen geben wird.
Christina Jackson
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