L-Mag

Von Isabel Lerch

l-mag.de, 20.05.2015 - Unter dem Motto „Bunt statt Braun“ hat das Forum Düsseldorfer Lesben-, Schwulen- und Trans*-Gruppen eine Aufkleber-Kampagne gegen Rechtsradikale und Neonazis gestartet. Die Aktion zielt vor allem auf lesbische-schwule Bars, Kneipen und Clubs ab und fordert deren Wirte auf, klar Position zu beziehen und Rechten zu zeigen, dass sie unerwünscht sind. Dazu können die Kneipenbetreiber sichtbar die zwei Aufkleber „In-Out“ oder „No Drinks for Nazis“ an ihren Lokalen anbringen.

„Mit der Aufkleber-Kampagne gegen Rechtsradikale und Neonazis in der Düsseldorfer Szene möchten wir ein Zeichen gegen jede Form von Rassismus, Homophobie und Transphobie setzen“, erklärt Christian Naumann für das Forum. Homo- und Transphobie seien keine Probleme unserer Einwanderungsgesellschaft, sondern in allen Bevölkerungsgruppen unabhängig ihrer Herkunft mehr oder weniger tief verwurzelt.

Auch Lesben und Schwule bei den Dügida-Demos

Hintergrund der Initiative sind die von Januar bis Ende April wöchentlichen stattfindenden Dügida-Montagsdemonstrationen, an denen laut des Forums auch Lesben und Schwule teilnahmen - um so erschreckender vor dem Hintergrund, dass sich die meisten Rechtsradikalen vehement gegen Homosexualität aussprechen.

Die Aufkleber-Aktion startete erst letzte Woche, doch die ersten Aufkleber sind bereits verteilt. Wirt Hartmut Bayer beispielsweise war sofort überzeugt und hat einen Sticker an die Fensterscheibe seiner lesbisch-schwulen Café-Bar Piranha geklebt. Für ihn steht fest: „Da gibt es keine Diskussion. Nazis haben hier nichts verloren!“

Bestellt werden können die Aufkleber beim „Büro für erforderliche Maßnahmen“: www.buefem.de/aufkleber/