L-Mag

Der weibliche Blick

Über 100 Filme von und für Frauen mit starken weiblichen Hauptfiguren, lesbischen Stories und einem visionären Blick auf die Gesellschaft präsentiert das Internationale Frauenfilmfestival IFFF vom 19.-24. April in Köln.

Von Manuela Kay

l-mag.de, 14.4.16 - Wer sich für filmisches Schaffen von Frauen interessiert, ist beim Internationalen Frauenfilmfestival (IFFF), abwechselnd in Köln und Dortmund, genau richtig und wird wie jedes Jahr aus dem Staunen kaum herauskommen. Was an Sichtweisen, revolutionären Ansätzen, guten, spannenden Filmen, tollen Geschichten, unterhaltsamen Kurz- und Langfilmen und nicht zuletzt extrem kommunikativer Stimmung von Frauen alles möglich ist, wird hier sichtbar.

Über 100 Filme aus aller Welt

Konkret wird beim IFFF – in diesem Jahr in Köln - mit über 100 Filmen aller Längen und Genres unter anderem die im letzten Jahr gestorbene belgische Filmemacherin Chantal Akerman gewürdigt. Die lesbisch-feministische Avantgarde-Filmerin wird mit drei Filmen vertreten sein. Der Blick auf die internationale Filmwelt richtet sich dieses Jahr vor allem auf Mexiko, der Eröffnungsfilm stammt allerdings aus Israel: Sufat Chol (Sand Storm) erzählt die Geschichte zweier Frauen einer Beduinenfamilie, Mutter und Tochter, die beide auf ihre Weise gegen das patriarchalische System kämpfen.

"La Belle Saison": Eine Lovestory aus Frankreich - Foto: Alamode Film

Die Sektion „begehrt! filmlust queer“ zeigt unter anderem den französischen Spielfilm La Belle Saison mit Cécile de France über zwei Frauen, die sich im feministisch bewegten Paris der 70er Jahre ineinander verlieben. Die Doku Regarding Susan Sontag von Nancy D. Kates nähert sich der lesbischen Schriftstellerin, Regisseurin, Theoretikerin und Aktivistin. Und L-MAG als langjähriger Medienpartner freut sich, Folkbildningsterror zu präsentieren, ein lesbisch-anarchistisches Musical, das vor keinerlei politischer Korrektheit halt macht. In dem zweistündigen Feuerwerk mit vielen Tanzeinlagen und Gesinge wird der schwedische Sozialstaat genauso aufs Korn genommen wie die neoliberalen Tendenzen im Vorzeigeland Schweden. Dem Kunstkollektiv United Musical Activists aus Göteborg ist hier ein echter Coup gelungen, der zu einem Kultklassiker werden könnte.

L-MAG präsentiert beim IFFF das lesbisch-anarchistische Musical "Folkbildningsterror" - Foto: Goeteborgs Foerenade Musikalaktivister

Daneben wird die Künstlerin und Filmemacherin Vika Kirchenbauer persönlich einiges aus ihrem Werk zum Thema Queer-Repräsentationen und feministische Positionen zeigen.

Feministisches und lesbisches Filmschaffen ist kein Hexenwerk. Filme von und über Frauen aus weiblicher Sicht, mit lesbischen Stories, lesbischen Regisseurinnen, starken weiblichen Hauptfiguren oder visionärem weiblichen Blick auf die Gesellschaft ist auf hohem Niveau möglich. Das zeigt das IFFF seit vielen Jahren und wird es 2016 vor einem hoffentlich großen Publikum einmal mehr unter Beweis stellen.

Internationales Frauenfilmfestival Dortmund/ Köln, 19.-24. April in Köln: Hier geht's zur Webseite des Festivals, und hier gibt's das Festival-Programm als PDF.

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