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Von Claudia Lindner

l-mag.de, 11.1.2015 – Das US-Forschungsinstitut Pew Research Center hat eine Befragung in 40 Ländern durchgeführt, bei der nach der moralischen Bewertung von Themen wie außerehelichen Beziehungen, Abtreibung oder eben Homosexualität gefragt wurde.

Trotz homophoben Backlashs hierzulande ist Deutschland dabei weit vorne: nur für 8% der Bundesbürger ist gleichgeschlechtliche Liebe moralisch verwerflich. Für 51% ist sie akzeptabel, 38% sehen das Thema nicht als moralische Frage.

Noch vor Deutschland an der Spitze der toleranten Länder steht Spanien: hier halten laut der Umfrage nur 6% Homosexualität für unmoralisch, auf Platz 3 folgen Frankreich und Tschechien mit 14% (hier geht's zur "Hitliste" aller beteiligten Länder).

International sind die Ergebnisse ernüchternd, denn im weltweiten Durchschnitt ist die gleichgeschlechtliche Liebe für 59% moralisch nicht akzeptabel, nur 20% akzeptieren sie.

Mehrheitlich abgelehnt wird Homosexualität erwartungsgemäß vor allem in Afrika, Asien und arabischen Staaten. Mit 98% bis 95% die höchste Ablehnung äußerten die Befragten in Ghana, Ägypten und Jordanien. In Russland und der Türkei liegt die Ablehnung bei 72% bzw. 78%.

Die geringste Ablehnung außerhalb Europas erfahren Homosexuelle in Kanada, Australien, Japan, USA sowie in einigen Ländern Südamerikas. Hier halten immerhin weniger als die Hälfte der Befragten gleichgeschlechtliche Liebe für moralisch verwerflich.

Weltweit wurden 40.000 erwachsene Personen befragt, in Deutschland waren es 1000 Befragte. Die Ergebnisse sind nahezu repräsentativ, das heißt kleinere Abweichungen sind statistisch möglich.

Alle Fragen und Antworten der Studie: www.pewglobal.org/2014/04/15/global-morality/