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Dortmunder CSD-Teilnehmer bieten Nazis die Stirn

In Dortmund wehrten sich die Teilnehmer der CSD-Parade am Samstag erfolgreich gegen eine Kundgebung von Neonazis.

Foto (rechts): gnu1742/ Flickr, CC-BY-NC-SA

Von Sabine Mahler

l-mag.de 25.8. - Die CSD-Paraden werden heutzutage oftmals zu einer besseren Karnevals-Veranstaltung degradiert, dabei zeigten die Ereignisse an diesem Wochenende wieder, wie wichtig ihre politische Botschaft ist: In Dortmund kam es während der Parade am Samstag zu Auseinander-setzungen zwischen Neonazis und CSD-Teilnehmern.

Zeitgleich zum CSD in der Dortmunder Innenstadt fand an der dortigen Katharinentreppe eine Kundgebung von Neonazis statt, die von der Partei "Die Rechte" angemeldet worden war. Die Rechtsextremisten zeigten unter anderem Transparente, auf denen sie die Wiedereinführung des § 175, der Homosexualität unter Strafe setzt, forderten.

Doch durch ihren cleveren Einsatz gelang es den Dortmundern und den CSD-Teilnehmern, die Kundgebung der Neonazis massiv zu stören. Schon mittags blockierte das Bündnis „BlockaDO“ die Katharinentreppe, während die CSD-Teilnehmer direkt davor ihre Fahrzeuge für die Parade - in aller Ruhe - herrichteten. Kein Durchkommen für die Neonazis. Auch die Polizei unternahm nur halbherzige Versuche, die Sitzblockade aufzulösen. Schließlich mussten sich die rund 85 Nazis mit einer Ecke beim Petri-kirchhof für ihre Kundgebung zufrieden geben. Dort waren sie allerdings zwischen 400 Gegendemonstranten und CSD-Teilnehmern sowie Bauzäunen und Hauswänden so stark umringt, dass ihnen Angst und Schrecken deutlich anzumerken war – obwohl sie letzteres eigentlich verbreiten wollten. Dementsprechend gereizt zeigten sich die Nazis und verletzten einige Pressevertreter und Polizisten mit Pfefferspray und einer weiteren giftigen Chemikalie. Auch Flaschen und andere Wurfgeschosse flogen immer wieder Richtung CSD-Paradeumzug.

Die Küsterin der Petrikirche setzte dem Gegenprotest am späten Nachmittag schließlich die Krone auf: Sie beschwerte sich bei der Polizei, weil die eingepferchten Neonazis (zwangsweise) immer wieder das Privatgelände der Kirche betraten. Mit diesem Platzverweis gaben die Rechtsextremisten schließlich auf. Unverrichteter Dinge und unter lautstarken Gegenprotesten verließen die Nazis lange vor dem eigentlichen Ende ihrer Kundgebung die Dortmunder Innenstadt.

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