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Drittes Geschlecht in Indien

Urteil: Neben männlich und weiblich darf in Pässen nun ganz offiziell auch transgender als Geschlecht eingetragen werden

l-mag.de 24.4. - Das Oberste Gericht in Indien hat anerkannt, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt. Menschen, die sich nicht "männlich" oder "weiblich" definieren, können nach dem Urteil das Geschlecht "transgender" ganz offiziell in Pässen und Führerscheinen eintragen lassen. Der Nachrichtenagentur IANS zufolge urteilte das Gericht in Neu-Delhi, es sei das Recht jedes Menschen, sein Geschlecht selbst zu bestimmen. Auch Transgender seien indische Staatsbürger und müssten die gleichen Rechte und Chancen haben.

Indische Trans*-AktivistInnen feierten das Urteil als wegweisend. "Heute fühle ich mich zum ersten Mal stolz, ein Inder zu sein", sagte Laxmi Narayan Tripathi, ein Vertreter der Transgender-Bewegung, die vor zwei Jahren einen entsprechenden Antrag einbrachte. Schätzungsweise zwei Millionen InderInnen leben als "Hijras" in abgeschlossenen Gemeinschaften, häufig in Armut. Bisher waren sie gezwungen, sich für ein Geschlecht zu entscheiden.

Erst vor zwei Wochen hatte Australien Transgender ähnliche Rechte zugebilligt. Indien ist aber nicht immer so fortschrittlich: Das Oberste Gericht hat gerade vor einem Monat Homosexualität wieder für illegal erklärt. Malte Göbel

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