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Küsse unterm Regenbogen

Am heutigen „Internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie“ finden in vielen deutschen Städten Aktionen statt, die zur Akzeptanz von LGBT aufrufen. Und wer weder Rainbowflash noch Kiss-In in der Nähe findet: sogar für Couch Potatoes ist etwas dabei!

Rainbow-Flash in Dresden 2014 - Foto: Bündnis 90/ Die Grünen, CC-BY-NC-SA

Von Karin Schupp

l-mag.de, 17.05.2015 – Der Internationale Tag gegen Homo- und Transphobie erinnert an ein wichtiges Ereignis in der Geschichte der Lesben- und Schwulenbewegung: am 17. Mai 1990 nämlich strich die Weltgesundheitsorganisation WHO Homosexualität von ihrer Liste der psychischen Krankheiten.

Seit 2005 finden am 17. Mai weltweit Aktionen statt, die die Akzeptanz von Homo- und Transsexualität fordern und die Aufmerksamkeit auf die immer noch über 70 Länder lenken, in denen Homosexualität verboten ist und mit Gefängnisstrafen oder - wie in sieben Ländern - mit der Todesstrafe belegt wird.

Aber auch im liberalen Deutschland ist es durchaus noch nötig, zur Gleichbehandlung von LGBT-Personen zu ermahnen, wie etwa die allerorten aufkeimenden Proteste gegen die Erwähnung nichtheterosexueller Lebensweisen in Lehrplänen beweisen.

Rainbowflash, Kiss-In oder Demo

Auch in etlichen deutschen Städten finden heute IDAHOT-Aktionen (die Abkürzung bezieht sich auf den englischen Begriff „International Day Against Homophobia and Transphobia“) statt. Besonders beliebt und öffentlichkeitswirksam ist der „Rainbowflash“, bei dem Luftballons in den Himmel geschickt werden. Dazu lädt etwa der sächsische Lesben- und Schwulenverband (LSVD) in fünf Städte - Chemnitz, Dresden, Leipzig, Pirna, Plauen und Schneeberg - ein, der flächendeckendste Rainbowflash aber findet in Nordrhein-Westfalen statt: In 14 Städten, von Aachen bis Schwerte, werden rote Herz-Ballons im Rahmen der Kampagne „anders und gleich – Nur Respekt Wirkt“ ein Zeichen für Akzeptanz und gegen Diskriminierung setzen. In Gütersloh wird der IDAHOT zudem von einer ganzen Aktionswoche mit dem fröhlichen Namen „Gütersloh verliebt sich“ flankiert.

Aber auch geküsst wird für die Sache: In Karlsruhe, Darmstadt und Mainz finden heute „Kiss-In“-Aktionen statt, und auf der Kölner Domplatte wird - etwas züchtiger - ein „Same Sex-Hand-Holding“ stattfinden.

Gleich zwei große Events gibt’s in Berlin: Der LSVD veranstaltet eine „Kundgebung und Mitmachaktion“ am Wittenbergplatz, anschließend ruft die Initiative „Enough is Enough“ unter dem Hashtag #WirAlleGemeinsam zu einer Kundgebung am Brandenburger Tor auf.

IDAHOT im Fernsehen

Aber auch Couch-Potatoes können den Tag gebührend begehen: Der TV-Sender Tele 5 startet heute ab 15:30 Uhr das Sonderprogramm „Liebe ist Liebe!“ mit fünf Spielfilmen zu sexueller Identität, darunter allerdings leider nur ein Lesbenfilm: Lost and Delirious (20:15 Uhr) der schweizerisch-kanadischen Regisseurin Léa Pool mit Mischa Barton und Piper Perabo in den Hauptrollen. Hella von Sinnenbegleitet das Publikum durch den Tag.

Foto: Tele 5

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