L-Mag

Von Isabel Lerch

l-mag.de 21.8. - Drei von vier Mal – so oft erfahren Lesben mit einer vertrauten Partnerin beim Sex einen Orgasmus. Damit haben lesbische Frauen im Durchschnitt häufiger einen Orgasmus als heterosexuelle Frauen, die nur bei etwa 62% ihres Geschlechtsverkehrs zum Höhepunkt kommen. Bei bisexuellen Frauen ist die Wahrscheinlich mit 58% am geringsten.

Die Forscher erklären sich ihre Ergebnisse damit, dass lesbischer Sex "länger dauert" und "lesbische Frauen sich wohler mit dem weiblichen Körper fühlen und ihn besser kennen und daher - im Durchschnitt – besser in der Lage sind, ihrer weiblichen Partnerin einen Orgasmus zu verschaffen.“

Die Studie, die im Journal of Sexual Medicine veröffentlicht wurde, untersuchte nicht nur die Orgasmen von Frauen, auch Männer wurden befragt. Dabei fiel das Ergebnis sehr anders aus: Alle befragten Männer - egal, ob schwul, bi oder hetero - gaben an, bei etwa 85% ihrer sexuellen Akte mit einem vertrauten Partner zum Orgasmus zu kommen.

Dank der Befragung von Frauen und Männern ziehen die Forscher Rückschlüsse auf die unterschiedlichen Ausprägungen des weiblichen und männlichen Orgasmus: „Die Testergebnisse zeigen, dass Frauen, gleich welcher sexuellen Orientierung, weniger voraussagbare und sehr unterschiedliche Orgasmus-Erfahrungen haben.“

An der Studie, die das Kinsey-Institut an der Universität von Indiana durchführte, nahmen mehr als 6500 Menschen zwischen 21 und 65 Jahren teil.