Lesben im Museum
Kunst und politischer Aktivismus in New York von 1990 bis heute: Der Mannheimer Kunstverein zeigt aktuell Werke von lesbischen Frauen, die den Kampf um die Veränderung der Gesellschaft dokumentieren
l-mag.de, 10.7.2014 – Mit Fotos, Postern und Drucken, Werbung auf Lieferwagen, Denkanstößen auf Laternenpfählen oder Verteilaktionen von politischen Aufklebern kämpften New Yorker Künstlerinnen für ihre Gleichberechtigung und vertraten selbstbewusst ihre eigene Sexualität.
Zu sehen sind im Mannheimer Kunstverein (Infos: s. unten) sowohl Gruppenarbeiten als auch Einzelwerke, etwa von der Malerin Carrie Moyer, die 1991 mit der Fotografin Sue Schaffner die lesbische Gruppe DAM! (Dyke Action Machine) gründete. Das Duo zerlegte Mainstream-Kultur, indem es etwa lesbische Bilder in Werbeplakate einfügte. Zusammen waren sie bis 2008 aktiv.
Die ebenfalls 1991 gegründete Gruppe Fierce Pussy machte das lesbische Leben sichtbar, indem sie Fotos aus ihrer Kindheit nahmen und sie in einen lesbischen Kontext setzten. Auf einem Bild etwa ist ein kleines Mädchen im Kleid zu sehen, darunter steht groß „Dyke“.
Die Werke stammen alle aus der Sammlung von Lutz Hieber und Gisela Theising, die die zahlreichen Objekte und Poster, die nur kurz öffentlich plakatiert und zu sehen waren, vor dem Verschwinden bewahrten.
Nadine Michel
„Art & Activism. Kunst und politischer Aktivismus in New York“
Bis 27. Juli
Mannheimer Kunstverein, Augustaanlage 58, 68165 Mannheim
Öffnungszeiten: Di bis So 12-17 Uhr
Eintritt 3 Euro, Katalog 18 Euro
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