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Von Manuela Kay

l-mag.de, 1.3.2015 – LGBT zählen zu den am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen in der Welt - was klingt wie die Beschreibung einer aussterbenden Tierart, ist tatsächlich die offizielle Einschätzung der Menschenrechtslage von Lesben, Schwule, Bi- und Transsexuellen durch die Regierung der USA. Gewissermaßen zum Artenschutz und zur Umsetzung der Menschenrechte von LGBT außerhalb der Vereinigten Staaten hat Außenminister Kerry am 23. Februar 2015 den offen schwulen Diplomaten Randy Berry als ersten Sondergesandten für die Menschenrechte von LGBT ernannt.

Er soll den Kampf der USA gegen Gewalt und diskriminierende Gesetze gegenüber LGBT weltweit fortsetzen, etwa gegen jene Länder, die den Status oder das Verhalten von LGBT kriminalisieren: in 75 Staaten weltweit gelten einvernehmliche, gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen noch immer als Verbrechen. In seiner Erklärung äußerte Außenminister Kerry: „Zu oft und in zu vielen Staaten werden LGBT-Personen bedroht, verfolgt und inhaftiert, nur weil sie sind, was sie sind, oder dafür, wen sie lieben.“

Bereits im Jahr 2011 wurde von Außenministerin Hillary Clinton eine Menschenrechtsstrategie für die Rechte von LGBT vorgestellt. Im gleichen Jahr hat auch Präsident Obama in einem Memorandum als eine von vielen Maßnahmen eine Initiative zur Förderung der Menschenrechte von LGBT angestoßen. Mit dem neuen Sondergesandten schreiben die USA nun ein Stück diplomatischer Geschichte und überholen damit auch vermeintlich fortschrittliche Länder wie zum Beispiel Deutschland.