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Lesbenfilm „Carol“ bekommt Preis der Frankfurter Buchmesse

Die Lovestory der lesbischen Autorin Patricia Highsmith mit Cate Blanchett und Rooney Mara (ab Dez. im Kino) wurde als „Beste Internationale Literaturverfilmung“ ausgezeichnet. L-MAG traf Todd Haynes, den Regisseur von „Carol“.

Von Manuela Kay

l-mag.de, 22.10.2015 – Gratulation! Der Preis der Frankfurter Buchmesse für die „Beste Internationale Literaturverfilmung" wurde am vergangenen Dienstag dem New Yorker Regisseur Todd Haynes verliehen. Er verfilmte den lesbischen Romanklassiker Carol (ursprünglicher deutscher Titel Salz und sein Preis) von niemand Geringerem als Patricia Highsmith, die aus Angst ihr Buch 1952 noch unter einem Pseudonym veröffentlichte.

Todd Haynes - Foto: Cameron Wittig, CC-BY-ND

„Ich kannte das Buch zum Entsetzen meiner lesbischen Freundinnen vorher gar nicht und wusste nicht, dass Patricia Highsmith einen der wichtigsten lesbischen Romane überhaupt unter Pseudonym geschrieben hat“, erklärt Todd Haynes (Dem Himmel so fern, I'm not there) im L-MAG-Interview.

Die Lektüre hat ihn aber nicht nur überzeugt, sondern auch erkennen lassen, dass dies eine der wirklich seltenen lesbischen Geschichten aus dieser Zeit ist, die mit einem Happy-End und nicht mit Mord oder Selbstmord der lesbischen Figuren endet: „Diese lesbische Liebesgeschichte hat vor allem ein wirklich als historisch zu bezeichnendes nicht-tödliches-Ende und das in den 50er Jahren!“, so der offen schwule Regisseur. "Außerdem ist sie auch eine wirklich ganz besondere und wunderbare Liebesgeschichte." Der eigentliche Ruhm, das räumt auch Haynes ein, gebührt natürlich Drehbuch-Autorin Phyllis Nagi, die das Filmscript aus dem Roman schuf.

Lest mehr zum Filmstart (am 17. Dezember in Deutschland) der wirklich gelungenen Umsetzung von Carol, Interviews mit Todd Haynes und anderen in der Winter-Ausgabe der L-MAG (Jan./Feb.2016), die am 18.12. erscheint!

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