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Lesbisches Paar vor Abschiebung

Jetzt Petition unterschreiben: In Kirgisistan wurden Merim und Sezim verfolgt. Doch deutsche Behörden verweigern dem Paar Asyl

Den beiden Frauen Merim und Sezim droht die Abschiebung c: Xenia Gromak

l-mag.de 5.6. - Merim K. und Sezim A. flohen Ende 2013 aus Kirgisistan nach Deutschland und beantragten hier Asyl. Sie gaben an, in ihrer Heimat im Alltag ständig diskriminiert worden zu sein, was mehrfach in gewaltsamen Übergriffen auf der Straße, Verfolgungsszenen und sogar Vergewaltigung gipfelte. Über Polen kamen sie nach Deutschland - und sollen nun wieder dorthin abgeschoben werden. Um das zu verhindern, haben UnterstützerIinnen der beiden eine Petition ins Leben gerufen: "Überstellung von Flüchtlingspaar nach Polen verhindern!"

Rechtlich ist die Sache klar: Polen ist EU-Mitglied, eigentlich müssten Merim K. und Sezim A. hier Asyl beantragen, nicht in Deutschland. Doch die deutschen Behörden haben die Möglichkeit, in Einzelfällen eine Überweisung in das Einreiseland zu verhindern, indem sie den Fall selbst übernehmen. Das wäre im Fall der beiden Frauen im Sinne des Grundrechts auf Asyl, weil es sehr unklar ist, ob ihnen Polen Asyl gewähren würde, heißt es im Antragstext der Online-Petition: Dort habe noch nie eine Frau aufgrund von Verfolgung ihrer sexuellen Orientierung Asyl bekommen, nur in einem bisher bekannten Fall ein schwuler Mann aus Uganda.

So bietet die Petition womöglich die einzige Chance, dass Merim K. und Sezim A. nicht über Polen wieder nach Kirgisistan müssen. Verbände wie Quarteera e.V., Rubicon e.V., die Wirtschaftsweiber NRW und die lokale evangelische Kirchgemeinde unterstützen die Petition. "Der deutsche Umgang mit Flüchtlingen ist auch für homosexuelle Menschen aus Osteuropa unmenschlich und zynisch", kritisiert der deutsch-russische Queer-Verband quarteera. Malte Göbel

Hier geht's zur Petition: openpetition.de
Mehr Infos bei Quarteera:
quarteera.de

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