L-Mag

Von Karin Schupp

l-mag.de, 12.7.2015 - Über zwei Drittel der Deutschen (68%) im Alter von 16 bis 64 Jahren sind dafür, dass lesbische und schwule Paare heiraten dürfen. Das ergab eine repräsentative Befragung des Marktforschungsinstituts Ipsos. 10 Prozent der Befragten würden es bei einer rechtlichen Anerkennung - wie etwa die eingetragene Partnerschaft - belassen, 11 Prozent waren sich nicht sicher, und 11% sind grundsätzlich gegen die Ehe oder eine andere Rechtsform für homosexuelle Lebensgemeinschaften eingestellt.

Die Online-Befragung wurde bereits Ende April/ Anfang Mai durchgeführt, also noch vor dem deutlichen „Ja“ zur Ehe-Öffnung in Irland (wir berichteten) und der höchstgerichtlichen Zulassung der Ehe für alle in den USA (wir berichteten).

Die größte Zustimmung in Spanien, die geringste in Russland

Im internationalen Vergleich - die Studie fand in 23 Ländern statt - landet Deutschland auf Platz 4. Die mit 77% stärkste Unterstützung der Ehe-Gleichstellung findet sich in Spanien, gefolgt von Schweden (74%) und Belgien (69%).

Die geringste Zustimmung für die Öffnung der Ehe gibt es in der Türkei (27%), Polen (21%) und Russland (11%). Am homophobsten äußern sich dabei die Russen: zwei Drittel lehnen jegliche rechtliche Anerkennung von  gleichgeschlechtliche Paaren, also auch die eingetragene Partnerschaft, ab, auch in Polen und der Türkei ist die komplette Ablehnung mit 32% bzw. 25% recht hoch.

Befragt wurden insgesamt 17.030 Personen in Argentinien, Australien, Belgien, Brasilien, Kanada, China, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Ungarn, Indien, Italien, Japan, Mexiko, Polen, Russland, Saudi-Arabien, Südafrika, Südkorea, Spanien, Schweden, die Türkei und die USA.