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Nach dem Erdbeben: Nepals LGBT-Community braucht dringend Hilfe

Bei dem verheerenden Erdbeben in Nepal kamen über 7000 Menschen ums Leben und mehrere Millionen wurden obdachlos, darunter auch viele Lesben, Schwule und Transgender. L-MAG-Autor Michael Lenz sprach mit dem LGBT-Aktivisten Parsu Rai in Kathmandu.

In Trümmern liegt die bescheidene Wohnung armer lesbischer Frauen - Foto: Blue Diamond Society

Von Michael Lenz

l-mag.de, 4.5.2015 – Um 7300 Menschenleben hat das Erdbeben der Stärke 7,8 Ende April in Nepal gefordert. Zehntausende Menschen haben ihre Häuser und ihre Lebensgrundlage verloren. Betroffen von den Folgen des Bebens vom 25. April ist auch Nepals LGTB-Community. Gauri Snehi zum Beispiel, eine lesbische Frau, hat ihr Haus durch das verheerende Beben verloren. „Am besten, du kontaktest über Facebook Gauri Snehi selbst“, sagt Parsu Rai, Sprecher der Blue Diamond Society (BDS), die in Nepal für die Rechte der LGBT-Community streitet und in der HIV/Aids-Prävention und der Versorgung von Menschen mit HIV und AIDS aktiv ist. Snehi hat bisher noch nicht auf die geschickte Nachricht reagiert. Internet- und Telefonverbindungen sowie die Stromversorgung sind seit dem Beben in Nepal noch unzuverlässiger als schon zuvor.

Die - selbst vom Beben betroffene - BDS hilft, wo sie kann

Die beiden von internationalen Organisationen gespendeten BDS-Häuser in Kathmandu, darunter das Zentrum für HIV-Positive, wurden durch das Beben ebenfalls stark beschädigt. Nepals LGBT-Community hat auch Tote zu beklagen wie die transsexuelle Ciatala, die ehrenamtlich in dem HIV-Zentrum der BDS arbeitete, und Jyoti Prakash, ein prominenter Aids-Aktivist. „Hunderte LGBT leben seit dem Beben in Zelten auf offener Straße“, sagt Parsu Rai eine Woche nach dem Beben gegenüber L-MAG. „Vor einigen Zelten weht die BDS-Fahne. Das macht uns leichter, sie zu identifizieren und ihnen zu helfen. Aber unsere Möglichkeiten, sie mit Lebensmittelen und HIV-Positive mit Medikamenten zu versorgen, gehen dem Ende entgegen. Unter den Obdachlosen sind auch viele lesbische und transsexuelle Frauen. Eines der großen Probleme für sie ist der Mangel an Toiletten.“

Die BDS bittet daher um Spenden für Lebensmittel, Medikamente und Sprit für Autos, um auch in abgelegenen Bergdörfern LGBT erreichen zu können. Kleinspendern rät Parsu Rai: „Überweist eure Spenden zusammen. Das spart Überweisungskosten.“

Infos und Kontonummer: www.bds.org.np/news/appeal-from-blue-diamond-society-nepal/

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