L-Mag

Neue Kampagne für Regenbogenfamilien in Berlin

Für die Akzeptanz und Gleichberechtigung von Regenbogenfamilien wirbt ab heute das Bündnis gegen Homophobie in Berlin - auch vor dem Hintergrund, dass das Adoptionsrecht ein wichtiger Grund für die CDU/ CSU ist, die Ehe-Öffnung abzulehnen.

Foto: Ailine Liefeld Photography und HELDISCH Werbeagentur

Von Sabine Mahler

l-mag.de, 28.07.2015 - Das Berliner Bündnis gegen Homophobie startet heute eine neue Plakat-Kampagne für Regenbogenfamilien im gesamten Berliner Stadtgebiet. Die Motive zeigen jeweils ein lesbisches und ein schwules Paar mit Kindern. Zu lesen ist: „Bei uns geht`s auch nicht anders zu“.

Initiiert wurde die Sensibilisierungskampagne gegen Homophobie vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um die Öffnung der Ehe in Deutschland. Unter dem Hashtag #ehefüralle laufen nach den Eheöffnungen in den prüden USA und im konservativen Irland die Gemüter hierzulande heiß.

Besonders Regenbogenfamilien sind von der Ehe-Diskriminierung betroffen. Zwar sind in der Eingetragenen Lebenspartnerschaft viele Rechte, die heterosexuelle Ehepaare mit ihrer Hochzeit selbstverständlich haben, inzwischen angeglichen. Doch beim Steuerrecht und vor allem beim Thema Adoptionsrecht hapert es. Die Bundesregierung wirft Regenbogenfamilien und solchen, die es werden wollen, immer wieder Knüppel zwischen die Beine und ist sich auch nicht zu schade, zumindest kleine Sticheleien zu provozieren. So wurde zum Beispiel im letzten Jahr das Bundeskindergeldgesetz für Regenbogenfamilien angepasst – allerdings nicht rückwirkend.

Adoptionsrecht - Ein Hürde auf dem Weg zur Ehe-Öffnung

Gerade das Adoptionsrecht für schwule oder lesbische Paare wird derzeit kontrovers diskutiert und ist wohl der wahrscheinlichste Grund, weshalb sich Frau Merkel und ihre Regierung so sehr gegen die Ehe-Öffnung aussprechen. Dürften homosexuelle Paare genauso heiraten wie heterosexuelle, könnten sie zu gleichen Bedingungen adoptieren – und das darf nicht sein. Dabei „geht´s bei uns nicht anders zu“, wie die Kampagne in Berlin nun zeigen soll.

Dem 2009 in Berlin gegründeten Bündnis gegen Homophobie gehören aktuell über 70 Organisationen und Institutionen aus den Bereichen Wirtschaft, NGO, Sport, Kultur und Tourismus an, darunter Coca Cola, AOK, der DGB, die Evangelische Kirche, der Deutsche Fußballbund und das Rote Kreuz. Angestoßen wurde es vom Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD).

Aktuelles Heft

Metamorphosen - queeres Leben und Sterben

Genderneutrale Erziehung - Elizabeth Kerekere, Aktivistin aus Neuseeland - Internationales FrauenFilmFestival - LGBTIQ* Community in Armenien mehr zum Inhalt



Anzeige

About Pop 2024 - Festival & Convention - 17.-18.05.

Zwei Tage für aktuelle Themen und Trends rund um Pop-Kultur und Pop-Musik in Stuttgart mit Strahlkraft auf das ganze Land.
Mehr >>


Deine online-Spende

 

Ganz einfach, und doch so wirkungsvoll:

Unterstütze uns, damit l-mag.de weiter aktuell bleibt!

Vielen Dank!
Dein L-MAG Online-Team

 

 


L-MAG.de finde ich gut!

Deine online-Spende

 

Ganz einfach, und doch so wirkungsvoll:

Unterstütze uns, damit l-mag.de weiter aktuell bleibt!

Vielen Dank!
Dein L-MAG Online-Team

 

 


L-MAG.de finde ich gut!
x