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Plakataktion mit Hindernissen: Schweizer Tram erlaubt nun doch Lesbenküsse

Gelungener Protest gegen Homophobie: Der Baseler Trambetreiber BLT wollte Plakate von sich küssenden Lesben- und Schwulenpaaren nicht in seinen Bahnen aufhängen. Jetzt hat er die Motive der Akzeptanz-Kampagne doch erlaubt.

Umarmen erlaubt, Küssen verboten? Nein - auch das rechte Motiv der Plakatkampagne wird jetzt bis Anfang März in Baseler Straßenbahnen hängen!

Von Sabine Mahler

l-mag.de, 1.2.2015 – Ein LGBT-Jugendtreff in Basel wollte mit Plakaten von sich küssenden Lesben- und Schwulenpaaren für mehr Toleranz werben - doch einem Baseler Trambetreiber war das zu anstößig. Der Protest zeigte Wirkung: nun werden die Motive doch zu sehen sein.

Doch erstmal auf Anfang: der Jugendtreff „Anyway“ startet ab dem 2. Februar in Basel eine Plakat-Kampagne für Anderssexuelle. Die Aktion soll Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Asexuellen und Transgender Mut machen, zur eigenen Sexualität zu stehen. Während sich der Baseler Trambetreiber BVB (Baseler Verkehrsbetriebe) sofort bereit erklärte, die Plakate uneingeschränkt zu zeigen, wollte die Baselland Transport AG (BLT) in ihren Straßenbahnen nur eine zensierte Fassung erlauben: Motive auf denen sich schwule oder lesbische Paare ganz harmlos umarmen oder verliebt in die Augen schauen. Sich küssende Paare lehnte das Nahverkehrsunternehmen zunächst ab, weil die „anstößige Werbung“ die Fahrgäste womöglich stören könnte.

Der Protest vieler Baseler gegen diese homophobe Entscheidung zeigte Wirkung: Inzwischen gab die BLT dem Druck der Öffentlichkeit nach. Dennoch ruft die schweizerische Schwulenorganisation „Pink Cross“ weiterhin zu einem Kiss-in am 4. Februar in einer BLT-Tram auf. Eine ähnliche Aktion gab es neulich schon vor dem Wiener Café Prückel, nachdem dort ein lesbisches Paar diskriminiert wurde (wir berichteten).

Auch in deutschen Städten gab es in den vergangenen Monaten Plakataktionen für mehr Toleranz: In Mannheim wurden bei der Kampagne „Mehr als du siehst“ Menschen mit unterschiedlichen Merkmalen wie Geschlecht, sexuelle Orientierung, Alter, Herkunft oder Behinderung gezeigt. In Mainz warb die Initiative QUEERBILDER unter dem Motto "Mainz ist so bunt wie das Leben" für Akzeptanz geschlechtlicher, sexueller und familiärer Vielfalt.

Kiss-in: Mi, 4. Feb., 19 Uhr, Treffpunkt Basel SBB, weitere Infos hier

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