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Polens Community braucht unsere Hilfe

In Polen sind Homosexuelle und Transgender in ihrem Umfeld häufig von Gewalt bedroht und werden in die Obdachlosigkeit getrieben. Daher bittet die LGBT-Obdachlosenunterkunft in Warschau um Unterstützung: Sie steht kurz vor dem finanziellen Aus.

Bezpieczenstwo heißt "Sicherheit" - Foto: Lambda Warzawa

Von Sabine Mahler

l-mag.de, 23.4.2016 – In ganz Osteuropa gibt es nur eine einzige Notunterkunft für obdachlose LGBT: „Lambda Warsawa“ in Polens Hauptstadt Warschau. Doch der Organisation reicht das Geld nur noch bis Juni. Daher bitten die Mitarbeiter dringend um Spenden. Inzwischen ruft auch die Hirschfeld-Eddy-Stiftung zur Unterstützung der wichtigen Arbeit von „Lambda Warszawa“ auf und hat ein deutsches Spendenkonto eingerichtet.

Oft von körperlicher und psychischer Gewalt bedroht

„Wir möchten die Lebensqualität verbessern, Veränderungen unterstützen und die Situation für obdachlose LSBT aus Polen und den Nachbarstaaten verbessern“, berichtet Agnieszka Aduszynska von „Lambda Warszawa“. Tatsächlich ist die Situation für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender in Polen sehr ernst: Eine Umfrage fand heraus, dass sich 42 Prozent der dort lebenden LGBTs mit Selbstmordgedanken befassen. Beinahe jede zweite befragte Person erlebte psychischen Missbrauch, zwölf Prozent von ihnen litten auch unter physischer Gewalt. Die Täter kommen oft aus dem direkten Umfeld: Familie, Freunde oder Nachbarn. Aufgrund des hohen Gewaltrisikos sind viele Homo- und Transsexuelle in Polen und ganz Osteuropa gezwungen, ihren Wohnort oder Arbeitsplatz zu verlassen.

Durchatmen, neu orientieren

„Lambda Warszawa“ bietet daher obdachlos gewordenen Lesben und Schwulen eine sichere Unterkunft. Dort angekommen, können die Menschen erst einmal durchatmen, sich neu orientieren und beginnen, ein eigenes Leben aufzubauen. „Lambda Warszawa“ stellt für diese Lebensphase eine Grundversorgung an Lebensmitteln zur Verfügung und bietet psychologische Unterstützung und Beratung durch Sozialarbeiter an. Die meisten Betroffenen bleiben zwei bis drei Monate in dem Hostel.

Weitere Infos über das Projekt „Lambda Warszawa“ stehen im LSVD-Blog.

Und hier das Spendenkonto:

Hirschfeld-Eddy-Stiftung

Bank für Sozialwirtschaft

IBAN: DE64370205000005010000

BLZ / BIC: 370 205 00 / BFSWDE33XXX

Stichwort: Lambda Warszawa


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