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l-mag.de, 16.4. - Wieder einmal gehen die Niederlanden mit gutem Beispiel voran: Lesbische Mütter können im Oranje-Staat seit Anfang April die Kinder ihrer Lebenspartnerin ohne großen bürokratischen Aufwand anerkennen. Damit sind lesbische Paare mit Kindern nun auch rechtlich heterosexuellen Familien gleichgestellt. Bislang war für die Anerkennung ein langwieriges und kostspieliges Adoptionsverfahren notwendig gewesen.

Zudem können nun unverheiratete Duomütter ihre Kinder gegenseitig anerkennen. Die Anerkennung des Kindes durch die zweite Mutter bedeutet nicht nur, dass diese vor dem Gesetz erziehungsberechtigt wird, sondern hat auch Auswirkungen auf die rechtliche Stellung des Kindes. So können Co-Mütter nun auch den Namen und die Nationalität des Kindes mitbestimmen. Zudem hätten laut niederländischen Lesbenorganisationen die Kinder von Duo-Müttern mehr Rechte in puncto Unterhalt und Erbrecht.

Amsterdams Bürgermeister Eberhard van der Laan feierte das neue Gesetz zusammen mit lesbischen Müttern und deren Kindern. In seinem Beisein unterschrieben die ersten “Duomütter” die Anerkennungsurkunden für die 'gemeinsamen' Kinder. "Bislang hatten wir nur unsere Liebe, nun sind wir auch vor dem Gesetz als Familie anerkannte", sagte eine der Mütter.

Mit dem neuen Gesetz sind verheiratete lesbische Partner nun vom Zeitpunkt der Geburt an das juristische Elternteil des Kindes. In den Niederlanden wachsen laut der Regierung in Amsterdam rund 25.000 Kinder in Regenbogen-Familien auf. Am 1. April vor 13 Jahren war in Amsterdam das erste homosexuelle Paar getraut worden.