Südafrikanische Queer-Kultur
Ausstellung im Schwulen Museum Berlin: Die Fotografin und Aktivistin Zanele Muholi dokumentiert lesbisches Leben
l-mag.de 31.3. – Im Schwulen Museum ist bis zum 9. Juni eine Einzelausstellung von Zanele Muholis Werken zu sehen. Die südafrikanische Künstlerin und Aktivistin ist insbesondere für ihre schwarz-weißen Foto-Porträts von lesbischen Frauen in Südafrika bekannt. In der Ausstellung sind darüber hinaus Bilder in Farbe von Frauenpaaren in privaten Momenten sowie zwei Videos zu sehen.
„Wir haben für die Ausstellung einen Querschnitt aus ihrem gesamten Werk von 2003 bis heute ausgewählt“, so Kuratorin Birgit Bosold. Unter den etwa 50 Bildern sind Porträts von lesbischen Frauen, Liebespaaren und von Schauplätzen homophober Gewalt.
Zanele Muholi ist 1972 im südafrikanischen Durban geboren worden und lebt in Johannesburg. Die Fotografin erhielt zahlreiche Kunst- und Fotografiepreise und stellte ihre Werke weltweit aus. Auf der 13. Documenta 2012 in Kassel war ihre Reihe „Faces und Phrases“ zu sehen, 2010 nahm sie an der Sao-Paulo-Biennale in Brasilien teil. Ihre Fotografien werfen einen persönlichen, intimen Blick auf die menschliche Vielfalt in Afrika.
Zanele Muholi bezeichnet sich weniger als Künstlerin denn als politische und visuelle Aktivistin, die lesbisches Leben dokumentiert und archiviert. Vor ihrem internationalen Durchbruch arbeitete sie in Johannesburg für das südafrikanische Queer-Magazin „Behind the Mask“. Im Jahr 2009 erschien ein Bildband von ihr über schwarzafrikanische Lesben in Südafrika.
Die Einzelausstellung im Schwulen Museum in Berlin entstand in Kooperation mit Amnesty International. Im Rahmen der Ausstellung finden Veranstaltungen und Podiumsdiskussionen zum Thema Menschenrechte statt. Ruth Wolter
Weitere Informationen: schwulesmuseum.de
Ausstellung bis 9. Juni 2014
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