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Tore, Schweiß und Frauenpower im Libanon

Der deutsche Verein Discover Football war Mitorganisator des ersten Frauenfußball-Turniers im Libanon, wo es fußballspielende Mädchen und Frauen noch sehr schwer haben. Das Event im Vorfeld der U-17-Frauenfußball-WM in Jordanien war ein voller Erfolg.

Im Nejmeh Stadium, Beirut - Foto: Discover Football/ Dana Roesiger

Von Karin Schupp

l-mag.de, 10.8.2015 - Hoppla - was macht die L-MAG denn in Beirut? Nun, unser Logo kommt dank der Trikotwerbung beim Discover-Football-Team ganz schön rum und wurde jetzt also auch im Libanon bekannt!

„Our Game, Our Goals“ hieß das erste Frauen-Fußball-Kultur-Festival im Libanon, das der Berliner Verein Discover Football zusammen mit der Girls Football Academy (GFA) in Beirut organisierte. Eine Woche lang trainierten und spielten Teams aus Ägypten, Jordanien, Libyen, Palästina, Libanon und Deutschland, im Beiruter Nejmeh Stadion miteinander. An den begleitenden Workshops zu den Themen Fußball, Gendersensibilisierung, Frauen- und Kinderrechte nahmen zudem 200 weibliche Jugendliche aus allen Regionen des kleinen vorderasiatischen Staats teil.

Foto: Discover Football/ Dana Roesiger

Ziel des Events war, den Frauenfußball im Libanon sichtbarer zu machen, die Akzeptanz für Fußball spielende Mädchen und Frauen zu erhöhen, und dadurch zur Stärkung der Teilnehmerinnen beizutragen.

Die Idee zum Turnier entstand gemeinsam mit Frauen der GFA 2013 beim jährlichen Discover Football-Turnier in Berlin (hier unser Bericht vom Turnier 2015), als Hauptsponsor konnte man das Asian Football Development Project gewinnen, dessen Gründer und Vorsitzender kein Geringerer als der jordanische Prinz und Fußballfunktionär Ali bin al-Hussein ist, Sepp Blattes einziger Gegenkandidat bei der FIFA-Präsidentenwahl im Mai.

Foto: Discover Football/ Dana Roesiger

Discover Football, 2009 in Berlin gegründet, bringt über Fußball Frauen aus aller Welt zusammen, stärkt ihr Selbstbewusstsein in einer Männerdomäne und vernetzt Frauenfußballteams und Frauenrechtsaktivistinnen miteinander.

In den letzten drei Jahren hat der Verein schwerpunktmäßig mit Frauen aus Westasien und Nordafrika zusammengearbeitet, wo Frauenfußball häufig noch auf großen Widerstand stößt. Das ist auch im Libanon der Fall, wo es fast gänzlich an Unterstützung fehlt, der Zugang zu Fußballplätzen für Frauenteams extrem eingeschränkt oder zu teuer ist, und auch die von der FIFA und AFC (Asian Football Confederation) für den Frauenfußball vorgesehenen Gelder nicht dort ankommen, wo sie sollten.

Foto: Discover Football/ Dana Roesiger

Besser sieht es etwa in Jordanien aus, wo das Nationalteam mittlerweile stark gefördert wird und in diesem Jahr die U-17-Frauenfußball-WM stattfindet (30.9.-21.10.). Vielleicht können wir dort ja einigen „Our Game, Our Goals“-Spielerinnen die Daumen drücken!

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