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l-mag.de 10.4. – Bei den Kommunalwahlen in der Türkei sind vier Bürgermeister gewählt worden, die sich für die Rechte von Schwulen und Lesben einsetzen. Insgesamt gab es über 30 Wahlkandidaten, die das „LGBTI-Friendly Municipality Protocol“ der Social Policies, Gender Identity and Sexual Orientation Studies Association (SPOD) unterschrieben haben, bevor sie zur Wahl angetreten sind. Damit haben sich die Unterzeichner bereit erklärt, die türkische LGBTI–Gemeinde zu unterstützen.

Ein wesentlicher Punkt des Protokolls besagt, dass der Unterzeichner – sofern er gewählt würde – konkrete Schritte unternimmt, um die Gay Community bei ihrer Gleichstellung in der türkischen Gesellschaft zu unterstützen. Außerdem erklärt sich der Politiker bereit, mit LGBTI-Vereinen zu kooperieren und sämtliche Anti-Diskriminierungsmaßnahmen auf den Weg zu bringen.

Zu den vier gewählten Bürgermeistern gehören Aykurt Nuhoğlu, Murat Hazinedar und Hayri İnönü von der Republican People’s Party’s (CHP). Sie wurden zu Bürgermeistern wichtiger Stadtteile Istanbuls gewählt (Nuhoğlu in Kadıköy, Hazinedar in Beşiktaş and İnönü in Şişli). Istanbul hat insgesamt 39 Distrikte, die neben Oberbürgermeister Kadir Topbaş eigene Bürgermeister stellen.

Darüber hinaus wurde Yüksel Mutlu von der Peace and Democracy Party (BDP) in Akdeniz (eine von vier Stadtbezirken der Hafenstadt Mersin) zum Bürgermeister gewählt. Damit ist er der einzige LGBTI-unterstützende Bürgermeister außerhalb der größten Metropole der Türkei. Sabine Mahler