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„Willkommen Frau Kollegin“

Kein Routinejob: Miriam Meckel übernimmt im Oktober als erste Frau die Chefredaktion der Wirtschaftswoche

Ab Oktober neue Chefredakteurin der Wirtschaftswoche: Miriam Meckel c: Pressefoto / Claude Stahel

l-mag.de 19.5. – Diese Nachricht sorgte für Wirbel: Erstmals übernimmt in Deutschland eine Frau die Leitung einer Wirtschaftsredaktion. Und sie ist nicht irgendeine Frau. Miriam Meckel, 46, einstiger Shooting-Star der Medienbranche und Lebensgefährtin von ARD-Moderatorin Anne Will wechselt vom Uni-Lehrstuhl im schweizerischen St. Gallen ab Oktober erstmals in eine Printredaktion – und fängt gleich ganz oben an. 

Verleger Dieter von Holtzbrinck erklärte in einer Mitteilung: „Ich bin mir sicher, dass diese sehr unabhängige Persönlichkeit, die in sich soviel Zukunftswissen gesammelt hat, uns bei der Transformation vom traditionellen Zeitungsverlag zum modernen Medienhaus nach Kräften unterstützen wird.“ Glücklich und auch ein bisschen stolz sei er über den Neuzugang. Auch der Geschäftsführer der Handelsblatt-Gruppe, der Journalist und Herausgeber Gabor Steingart, ließ seine Mitarbeiter in einer Email wissen: „Ich kenne Miriam Meckel als eine exzellente Journalistin und engagierte Grenzgängerin zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.“

Die Journalistinnen-Initiative Pro-Quote gratulierte Miriam Meckel auf Twitter zum neuen Job: „Wieder eine Frau mehr: Miriam Meckel folgt auf Roland Tichy als Chefredakteurin der Wirtschaftswoche. Gratulation“ Und auch Ines Pohl, Chefredakteurin der taz, twitterte: „Willkommen Frau Kollegin“.

Kein Routinejob

Doch eines scheint sicher: Einfach wird die Aufgabe für die gebürtige Rheinländerin nicht. Die Branche schwächelt und so leidet auch die Wirtschaftswoche unter stetigem Leserschwund. Meckel, die schon während ihres Studiums bei verschiedenen Fernsehsendern als Moderatorin und Redakteurin arbeitete, wurde 1999 als Professorin für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an die Universität Münster berufen. 2001 wurde sie Regierungssprecherin in Düsseldorf, zwei Jahre später Staatssekretärin für Europa, Internationales und Medien. Nach dem Regierungswechsel in Nordrhein-Westfalen 2005 ging sie an die Hochschule nach St. Gallen und übernahm dort die Leitung des Instituts für Medien- und Kommunikationsmanagement.

Miriam Meckel freut sich sichtlich auf das „herausfordernde, aber auch vielversprechende Marktumfeld“. So erklärte sie gegenüber der Presse: „Derzeit gibt es kaum einen spannenderen Prozess als die Digitalisierung unserer Welt, die für den Journalismus viele neue Möglichkeiten bereithält. Die zu entwickeln finde ich extrem reizvoll, auch weil mich dieser Schritt zu meinen journalistischen Wurzeln zurückführt.“ Sonya Winterberg

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