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Wenn die Liebe anklopft…

Eine Begegnung beim Optiker oder ein Match bei einer lesbischen Datingplattform – Kennenlerngeschichten können vielfältig sein. Bei Tia und Lea fing alles mit einer kaputten Brille an

Foto: privat Tia (li.) und Lea haben sich Dank einer Begegnung beim Optiker kennen und lieben gelernt.

Es gibt viele Wege, sich zu verlieben. Auf unsere Facebook-Anfrage, wer im Juli/August-Heft als Paar abgebildet werden will, haben sich unzählige Leserinnen gemeldet. Wir haben vier Paare ausgesucht und in der aktuellen Ausgabe porträtiert. Hier ist die erste Geschichte, drei Weitere findet ihr im Heft.

Durch die rosarote Brille

Die Geschichte von Tia (24) und Lea (19) beginnt mit einer kaputten Brille und dem daraus  entstehenden Mangel an Durchblick für Tia. Im Brillengeschäft ihres Vertrauens in Braunschweig hört sie von ihrer Optikerin, dass ihre Brille nicht zu retten sei. Entmutigend! Doch dann erblickt sie Lea, die auch in dem Geschäft arbeitet. Ein Hoffnungs­schimmer.

Leas positive Aus­strahlung zieht Tia sofort in ihren Bann und wie der Zufall es will, wird Lea ihre Beraterin. Die beiden sind sofort auf einer Wellenlänge, probieren zusammen Brillen an und flirten mit­einander. Tia muss dabei un­willkürlich an ihre verstorbene Mutter denken, denn bei Lea hat sie sofort das Gefühl, dass sie sich ihr öffnen kann. Sie erzählt von ihrer Trauer, dass ihre Mutter sie nicht mehr mit der neuen Brille sehen kann. Doch Lea weiß genau, wie sie Tia auf­heitern kann, und sagt ganz ungeniert: "Aber hey, immerhin darf ich dich mit der Brille sehen."

Das muntert die nachdenkliche Tia wieder auf. Die Frauen reden immer weiter, bis sie sich verabschieden müssen. Auf dem Heimweg erwischt sich Tia immer wieder dabei, wie sie vor sich hin lächelt, bis ihr siedend heiß einfällt, dass sie Lea nicht nach ihrem Namen gefragt hat. Doch ihre Verzweiflung löst sich schnell wieder in Luft auf, denn Lea schreibt ihr auf Facebook: "Hey, hier ist deine Optikerin. Bist du heile zu Hause angekommen?"

Diese Nachricht bringt letzt­endlich alles ins Laufen. Die beiden chatten bis tief in die Nacht, tauschen ihre Nummern aus und treffen sich immer wieder, bis Tia die Initiative ergreift, sich ein Herz fasst und Lea küsst. "Das Besondere an Lea ist, dass sie sie selbst ist. Sie strahlt so viel Positivität und Ruhe aus. Wenn sie lächelt, dann ist alles andere egal", schwärmt Tia. "Ich bin un­glaublich froh, dass meine alte Brille kaputtgegangen ist."

Lena Schneider

Dieser Text ist Teil einer Reihe. In der aktuellen Ausgabe findet ihr noch drei weitere Kennenlerngeschichten. Hier bestellen

Aktuelles Heft

Metamorphosen - queeres Leben und Sterben

Genderneutrale Erziehung - Elizabeth Kerekere, Aktivistin aus Neuseeland - Internationales FrauenFilmFestival - LGBTIQ* Community in Armenien mehr zum Inhalt




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