L-Mag

6 Filme mit L-Faktor, auf die wir uns schon freuen

Ein Remake von „Das Hochzeitsbankett“ mit lesbischem Twist, ein Roadmovie aus Österreich, eine lesbische Variante der „Märchen aus 1001 Nacht“, ein Genderbending-Drama im 17. Jahrhundert und weitere Filme, die (hoffentlich) 2025 zu uns kommen.

Luka Cyprian/ Bleecker Street „The Wedding Banquet“: Kelly Maria Tran, Lila Gladstone, Han Gi-chan und Bowen Yang

Von Karin Schupp, 30.1.2025

1. The Wedding Banquet (USA, Regie: Andrew Ahn)

Remake eines Schwulenklassikers: Die Romantic Comedy Das Hochzeitsbankett (1993) von Ang Lee war einer der ersten Mainstream-Schwulenfilme und wurde für einen Oscar nominiert. Die neue Version bekommt einen lesbischen Twist: Der schwule Koreaner Min (Han Gi-chan) lebt in Seattle und braucht dringend eine Greencard. Weil sein Lover (Bowen Yang) nicht heiraten will, überredet er seine Mitbewohnerin Angela (Kelly Marie Tran) zu einer Scheinehe und verspricht, dafür die Kinderwunschbehandlung ihrer Partnerin Liz (Lily Gladstone) zu bezahlen. Aus der schnellen Nummer auf dem Standesamt wird aber nichts, als Mins Oma anreist, um ihrem Enkel eine ordentliche koreanische Hochzeit auszurichten.

Wann? Weltpremiere war Ende Januar beim Sundance Film Festival, der deutsche Kinostarttermin ist noch nicht bekannt.

2. Rose (D, Regie: Marcus Schleinzer)

Genderbending im 17. Jahrhundert: Nach dem Ende des 30-jährigen Kriegs lässt sich ein unbekannter Soldat in einem kleinen Dorf nieder. Während er versucht, sich in die Dorfgemeinschaft zu integrieren und über eine arrangierte Ehe mit einer Bauerstochter (Caro Baun) nachdenkt, wird seine Identität mehr und mehr in Frage gestellt – nicht ohne Grund, denn tatsächlich versteckt sich hinter dem „Mannsbild“ eine „Weibsperson“… Die Hauptrolle spielt Sandra Hüller, Oscar-nominiert für ihre bisexuelle Rolle in Der Fall (2023). Der Film wurde bis Dezember im Harz gedreht.

Wann? Noch nicht bekannt.

Row Pictures/ Uve Haussig Sandra Hüller (Mitte) bei den Dreharbeiten zu „Rose“

3. The Housekeeper (USA, Regie: Richard Eyre)

Historisches Liebesdrama: Der Film erzählt die fiktive Liebesgeschichte zwischen Daphne du Maurier und der Haushälterin eines reichen Witwers - so oder so ähnlich könnte die britische Schriftstellerin (1907-1989), die lesbisch oder bisexuell war, zu ihrem Roman „Rebecca“ inspiriert worden sein – die (von Alfred Hitchcock 1940 verfilmte) Story ist berühmt für ihre lesbischen Untertöne. In den Hauptrollen: Phoebe Dynevor (Daphne in Bridgerton) als duMaurier, Uma Thurman und Anthony Hopkins.

Wann? Der weltweite Kinostart ist für Ende 2025 geplant.

Netflix/ Liam Daniel, Thurman/ Instagram Spielen ein Liebespaar in „The Housekeeper“: Phoebe Dynevor (in „Bridgerton“) und Uma Thurman

4. Noch bin ich nicht, wer ich sein möchte (Tschechien u.a., Regie: Klára Tasovská)

Dokumentarfilm über die Fotografin Libuše Jarcovjáková, die im Prag der 1970er und 1980er das Nachtleben und die lesbisch-schwule Subkultur dokumentierte. Ihr eigenes bisexuelles Coming-out hatte die heute 71-Jährige erst mit über 30, seit langem lebt sie mit ihrer Partnerin Magda zusammen.

Wann? Ab 27.2.2025 im Kino.

5. Callas, Darling (Österreich/ Albanien, Regie: Julia Windischbauer)

Roadmovie: Die queere Schauspielerin Julia Windischbauer spielt in ihrem Regie-/ Drehbuchdebüt auch eine der beiden Hauptrollen: Marie möchte eigentlich nicht mehr leben und heizt mit einem geklauten Auto über die Autobahn, als sie an einer Tankstelle einer älteren Frau begegnet. Gerlinde (Almut Zilcher) überredet Marie dazu, sie in ein Dorf in Albanien zu fahren, wo ihre verstorbene Lebensgefährtin aufwuchs.

Wann? Premiere war im Januar beim Max Ophüls Festival, der Kinostarttermin ist noch nicht bekannt.

Leander Hartung Julia Windischbauer und Almut Zilcher in „Callas, Darling“

6. 100 Nights of Hero (USA, Regie: Julia Jackman)

Graphic Novel-Verfilmung: In dieser queeren und feministischen Variante der „Märchen aus 1001 Nacht“ setzen sich zwei verliebte Frauen, Cherry (Maika Monroe) und Hero (Emma Corrin, The Crown), gegen die perfide Wette zwischen Cherrys Mann und seinem lüsternden Hausgast Manfred (Nicholas Galitzine) zur Wehr: Dass der Cherry „bekommt“, wenn er sie innerhalb von 100 Nächten verführt, weiß Hero zu verhindern, indem sie ihn Nacht für Nacht mit fesselnden Geschichten ablenkt. Im Cast ist auch Popstar Charli XCX.

Wann? Noch nicht bekannt.

Seth Meyers/ Screenshot, Gage Skidmore/ CC-BY-SA, Raph_PH, CC-BY Maika Monroe, Emma Corrin und Charli XCX in „100 Nights of Hero“

 

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