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"Lebt so, wie ihr euch fühlt" – Der Dyke March Oldenburg

In Niedersachsen geht heute der erste Dyke March an den Start. In Oldenburg ziehen zum ersten Mal am Vorabend des CSD Lesben "selbstbewusst und sichtbar" durch die Straßen

Dyke March Oldenburg Das Dyke March Team ist schon in Aufbruchstimmung. Jack (li.) und Freedy (2.v.li.) sprachen mit L-MAG über ihre persönliche Motivation

l-mag, 16.1.2018 - "Total lesbisch" startet heute in Oldenburg der erste Dyke March der Saison. L-MAG sprach mit zwei Organisatorinnen. Mit Leidenschaft und jeder Menge Engagement organisieren Kerstin Schrör (genannt Freedy) und Jack Heyen  gemeinsam mit anderen den March in Niedersachsen.

Warum braucht Oldenburg einen Dyke March?

Fredy: Weil wir nicht sichtbar genug sind! Wir sind immer noch unterrepräsentiert, obwohl wir jede Menge Lesben in der Stadt haben. Und es braucht mehr Selbstverständnis von lesbischen Leben. Es geht darum sich zu zeigen und anderen Frauen Mut zu machen, aus dem Schrank zu kommen. Selbst als verheiratete Frau ist ein Coming-out kein Weltuntergang. Ich weiß aus eigener Erfahrung, man lebt trotz aller widrigen Umstände, die es mitbringt, hinterher wirklich glücklicher. Wir beide sind das beste Beispiel dafür als Latebloomer glücklich zu werden.

 

Was treibt euch an den Dyke March zu organisieren?

Jack: Es gibt viele Frauen, die in ähnlichen Situationen stecken, in denen wir auch mal gesteckt haben. Ich will ihnen sagen: Habt den Mut und traut euch, euer Leben zu leben. Lebt so wie ihr euch fühlt und habt keine Angst davor, diesen Weg zu gehen. Weil wir uns zeigen, können andere erkennen, dass es Möglichkeiten und Unterstützung gibt. Ich möchte den Leuten Mut machen, rauszukommen. Zeigt euch, das Leben ist schön! Und je mehr wir auf die Straße gehen, umso selbstverständlicher wird es.

Fredy: Ich wünsche mir noch mehr Solidarität unter den Frauen. Die Solidarität unter Lesben, Transfrauen, Intermenschen und allen sollte einfach größer werden. Wir sollten noch mehr Achtung und Respekt voreinander haben. Ich wurde während meines Coming-outs so großartig vom Lesbenstammtisch unterstützt, da möchte ich etwas zurückgeben. Ich möchte einfach das weitergeben, was ich bekommen habe.

 

Was wird das Besondere am Dyke March in Oldenburg?

Jack: Es ist spannend, weil es das erste Mal ist. Wir wissen noch nicht, was auf uns darauf zukommt. Wir können eigentlich nur abwarten und schauen, was passiert.

Fredy: Wir schauen, was die Frauen machen, wenn sie sich zu uns gesellen.

 

Was ist der Traum für die Zukunft?

Jack: Ich wünsche mir, dass sich alle offen und locker zeigen können. Wir können offen in alle Kneipen gehen ohne blöd angeschaut zu werden. Also dass wir einfach akzeptiert werden, wie alle anderen auch – Leben und Leben lassen.

Fredy: Gegenseitiger Respekt auf allen Ebenen ist das hohe Ziel.

 // Interview: Dana Müller

 

Dyke March Oldenburg

17 Uhr, Bahnhofsvorplatz Süd


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