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K-Word #110: Neues aus der Lesbenwelt

Heute: Erster Trailer von "Carol" mit Cate Blanchett und Rooney Mara, Amélie Mauresmo ist Mutter, Ellen DeGeneres, Sharon Stone, Tatum O'Neal, Cara Delevingne, Rosie O'Donnell, der Schweizer Stürmerstar Ramona Bachmann und andere Fußballerinnen.

Von Karin Schupp

l-mag.de, 21.8.2015 - Ein sinnlicher Traum in Technicolor zu „My Foolish Heart“ (1949) von Margaret Whiting: das ist der erste offizielle Trailer zu Carol mit Cate Blanchett und Rooney Mara (die in Cannes dafür als beste Schauspielerin ausgezeichnet wurde). Das hochgelobte lesbische Liebesdrama nach dem gleichnamigen Roman von Patricia Highsmith startet bei uns leider erst am 14. Januar 2016.

Ex-Tennisstar Amélie Mauresmo wurde am vergangenen Sonntag Mutter eines Sohnes - das plauderte noch am selben Tag ihr Schützling Andy Murray, den sie seit einem Jahr coacht, nach seinem Turnier-Sieg in Montreal aus. „Amélie ist zu Hause, nachdem sie heute einen Jungen zur Welt gebracht hat“, sagte er in seiner Dankesrede. „Der hier ist für dich, Amélie!“ Seit der Brite von der früheren Weltranglisten-Ersten trainiert wird, ist er in die Top Ten gerückt und belegt zurzeit Platz 2. Ob Mauresmo, die sich 1999 als lesbisch outete, eine Beziehung hat, ist nicht bekannt.

Foto: Carine06, CC-BY-SA

Tatum O’Neal (52), die sich im Mai outete (K-Word #98), sucht eine Freundin. „Ich gehe nicht viel aus, aber das Daten könnte für mich jetzt etwas leichter werden, weil ich öffentlich gesagt habe, dass ich auf Frauen stehe“, sagt sie in Harper’s Bazaar und erzählt, dass sie bereits vor ihrer Ehe (sie heiratete mit 22) und nach ihrer Scheidung in den Neunzigern „viel mit Frauen experimentiert“ habe, letzteres „war aber in meiner Drogenphase und zählt deshalb nicht richtig.“ So richtig „clean und bewusst“ zur Tat schritt sie erst im letzten Jahr: Auf einer Party in L.A. traf sie „diese scharfe, hübsche Frau Mitte 30, die Drinks servierte. Wir waren ein paar Monate zusammen, bis sie etwas Ernstes wollte, aber das war zu früh für mich.“ Seitdem hatte die Schauspielerin (die einen Kurzauftritt in der aktuellen Komödie Broadway Therapy hat) zwei weitere Affären und hofft, Frauen dazu "zu inspirieren, mehr zu experimentieren und mit Frauen zusammen zu sein, wenn sie das wollen.“

Mit Tuxedo und Fliege zur Oscar-Verleihung 1974 - da hätte man sich ja schon was denken können... Tatum O'Neal mit 10 Jahren und 2014 in der Talkshow "Larry King" - Foto. Screenshot

Auch Filmstar Sharon Stone hofft, per Harper’s Bazaar zu einem Date zu kommen. Im - mit Nacktfotos illustrierten - Interview lamentiert die 58-Jährige, dass sie Probleme bei der Männersuche habe und fragt sich: „Ob den Leuten überhaupt klar ist, dass ich hetero bin? Ich glaube, sie haben Zweifel daran, weil ich so viele lesbische Freundinnen habe.“ Interessenten, die „erwachsen sind und mit mir ausgehen möchten“, mögen sich in der Redaktion melden - heißt das, dass sie Frauen nicht direkt ausschließt? Wieso auch nicht: in If These Walls Could Talk 2 (2001) machte sie sich gut als Ellen DeGeneres‘ Lebensgefährtin und hatte mit ihr eine schöne Sexszene!

Sharon Stone (l.) und Ellen DeGeneres in "If These Walls Could Talk 2" (lief im deutschen Fernsehen unter dem Titel "Women Love Women") - Foto: Screenshot

Alle lieben Ellen - auch die Kids! Bei den Teen Choice Awards in L.A. wurde Ellen DeGeneres, immerhin schon 57 Jahre alt, zum Besten Comedian gewählt. In ihrer Dankesrede rief sie das jugendliche Publikum auf: „Ihr solltet stolz darauf sein, wenn ihr anders als die anderen seid!“ Und mit Blick auf ihre ebenfalls anwesende Frau Portia de Rossi: „Und was für ein schöner Tag das ist: das ist mein siebter Hochzeitstag.“

Auch Cara Delevingne (K-Word #102) räumte zwei Teen Choice-Awards ab: die Britin, die gerade vom Model zur Schauspielerin umschulte, wurde zum weiblichen „Summer Movie Star“ und zum besten Nachwuchs-Kino-Star gewählt. Zur US-Premiere ihres Films Margos Spuren im Juli (startete bei uns am 30.7.) wurde sie übrigens zum ersten Mal offiziell von ihrer Freundin, der Musikerin St. Vincent, begleitet.

„Keine Mom ist perfekt - wir geben alle unser Bestes!“, twitterte Rosie O’Donnell, nachdem sie in den Social Media als schlechte Mutter kritisiert worden war. Die Kommentare kamen, nachdem sie am Dienstag öffentlich gemacht hatte, dass ihre Tochter Chelsea seit einer Woche verschwunden war. Nur wenige Stunden nach dem Suchaufruf fand die Polizei die 17-Jährige, die offenbar psychisch instabil ist, bei einem mutmaßlichen Dealer in New Jersey. „Mir geht es gut. Ich will nicht nach Hause“, soll sie gesagt haben - „eine Aussage, die Fragen über ihre Beziehung zu ihrer berühmten Mutter aufkommen lässt“, wie Bild düster unkte. Chelsea ist eines der vier Kinder, die O’Donnell mit ihrer Ex-Frau Kelli Carpenter großzieht. Zuletzt gab's Schlagzeilen um ihren Scheidungs- und Sorgerechtsstreit mit ihrer zweiten Frau Michelle Rounds, mit der sie ein weiteres Kind hat.

Rosie O'Donnell: Grimassen-Selfie mit ihren ältesten Töchtern Chelsea (Mitte) und Vivienne im Juli - Foto: Twitter

Drei deutsche Fußballerinnen stehen im FIFA-All-Star-Team der WM 2015 in Kanada: Torfrau Nadine Angerer und die Stürmerinnen Célia Šašić und Anja Mittag. Zur Top-Elf, die von der Technischen Studiengruppe des Fußball-Weltverbands ausgewählt wurden, gehören neben Angerer noch zwei weitere lesbische Spielerinnen: die frisch verlobte US-Weltmeisterin Megan Rapinoe (K-Word #108) und die Schweizerin Ramona Bachmann (K-Word #101) - da hat sich der Stürmerstar (im Clip rechts) des schwedischen Teams FC Rosengård den Fansong allemal verdient, den ihr die Juniorinnen des Clubs gewidmet haben: "Bachmann, we say Bachmann/ I love you, ich liebe dich" - süüüß! 

Alle 18 offen lesbischen WM-Fußballerinnen und -Trainerinnen findet ihr hier.

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