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K-Word #132: Neues aus der Lesbenwelt

Heute: Wiedersehen der "The L Word"-Stars Jennifer Beals, Kate Moennig und Erin Daniels und der "But I'm a Cheerleader"-Stars Clea DuVall, Natasha Lyonne und Melanie Lynskey, Abby Wambach, Sarah Kuttner, Sia, "Transparent", "Jessica Jones" und Kino-Tipps.

Von Karin Schupp

l-mag.de, 29.1.2016 - Ein The L Word-Revival ist zwar leider nicht zu erwarten, aber ist es nicht schön, dass viele Stars der legendären Lesbenserie (2004-2009) auch heute noch miteinander befreundet sind? „The real thing. I love these ladies. Made me laugh so hard tonight ”, kommentierte Jennifer Beals  letzte Woche auf Instagram dieses Selfie, das Kate Moennig mit den Worten „Sisters from different misters“ repostete. Wie stolz Beals auch heute noch auf die Serie ist, erzählte sie letztes Jahr: “Ich hatte keine Ahnung, dass sie so einen große Bedeutung haben würde. Es war immer meine heimliche Hoffnung, dass sie dem ein oder anderen lesbischen Mädchen da draußen helfen würde, sich als echter Mensch repräsentiert zu sehen und nicht als Klischee.“

Dana lebt! Erin Daniels (Dana), Kate Moennig (Shane) und Jennifer Beals (Bette) - Instagram/ Beals

Jennifer Beals landete gerade eine Hauptrolle in der Krankenhausserie The Night Shift (läuft hier beim Pay TV-Sender FOX) und spielt Adrien Brodys Frau in dem Thriller Manhattan Nocturne. Erin Daniels drehte zuletzt den Horrorfilm Animal Among Us (beide Filme noch ohne Kinostart), und Kate Moennig, die als einzige den Lesbenrollen treu geblieben ist, ist bald in der 4. Staffel von Ray Donovan (FOX, ZDF) zu sehen.

Heute erscheint "This Is Acting", das neue Album von Sia, die übrigens 2015 bei Google auf Platz 8 der weltweit meistgesuchten Menschen stand. Viele Songs auf "This Is Acting" hat die queere Musikerin zuvor anderen Stars angeboten, darunter auch "Cheap Thrills", den Rihanna ablehnte - da behält sie all die Grammys und Goldenen Schallplatten, die sie dafür wahrscheinlich wieder kriegt, halt für sich alleine!

A propos "Das ist Schauspielerei": Sia, die seit ihrem letzten Album ihr Gesicht bei Auftritten nicht mehr zeigt, wandert in der queeren Serie Transparent (K-Word 126) unverhüllt (wenn auch mit Perücke) durch eine Szene, die während eines Frauenmusikfestivals spielt. Ihr fröhlich-verstrahltes Cameo in Folge 9 der 2. Staffel ist nicht das einzige: Auch Peaches, das Lesbenduo Indigo Girls und die queere Sex-Performerin Jiz Lee tauchen darin auf. Die deutsche Synchronfassung der aktuellen Staffel steht seit heute bei Amazon online.

Sia in "Transparent", im Hintergrund Ali (Gaby Hoffmann), die gerade ihre lesbische Seite entdeckt hat - Foto: Amazon

Noch ein Wiedersehen: Beim Sundance-Filmfestival präsentierte die lesbische Schauspielerin Clea DuVall (American Horror Story) ihre erste Regie-Arbeit, The Intervention (siehe „12 Filme, auf die wir uns freuen“), für die sie auch ihre guten Freundinnen Natasha Lyonne (Orange is The New Black) und Melanie Lynskey (Two and a Half Men und - wer erinnert sich? - zwei Folgen von The L Word) castete, erstere als ihre Lebensgefährtin. 1999 stand das Trio bereits zusammen für den Lesbenfilm Weil ich ein Mädchen bin - But I'm a Cheerleader vor der Kamera (gibt's noch auf DVD, hier der Trailer).

Clea DuVall, Natasha Lyonne und Melanie Lynskey (v.l.n.r.) bei Sundance und rechts in "But I'm a Cheerleader" - Fotos: Twitter, Lionsgate

Bei uns fahren sie in der Auto-Werbung ja immer nur durch Landschaften, die neue USA-Kampagne „Defying Labels“ der Marke Mini wendet sich hingegen gegen Schubladendenken. „Meine Labels? Ich wurde als Mädchen bezeichnet, als Tomboy, Dyke, Lesbe, Butch, Bitch“, sagt etwa Abby Wambach in einem der Clips. „Und das ist mir egal! Darüber habe ich mich nie definiert." Der Ex-Stürmerstar, seit Dezember in Fußball-Rente, macht gerade auch Wahlkampf für Hillary Clinton.

Keine andere Serie bietet derzeit mehr feministische Frauenpower als  Jessica Jones - und jetzt wurde zum Glück eine zweite Staffel bestellt! Im Zentrum der Netflix-Produktion steht nicht nur die Freundschaft zwischen der eher unwilligen (und meist alkoholisierten) Superheldin Jessica (Krysten Ritter) und der Radio-Moderatorin Trish (Rachael Taylor), die stärker ist als alle ihre männlichen Lover zusammen ihnen bieten können, sondern auch Jessicas Auftraggeberin, die skrupellose Anwältin Jeri (Carrie-Anne Moss, heute Abend bei ProSieben in Matrix zu sehen!), die in Staffel 1 mit ihrer Frau Wendy (Robin Weigert, Concussion) einen schmutzigen Scheidungskrieg führt (weil: siehe Clip), in Staffel 2 aber womöglich wieder Single ist.

Am 4. Feb. startet Suffragette - Taten statt Worte (GB, Regie: Sarah Gavron) - kein Lesbenfilm, aber ein wichtiges Kapitel in der Geschichte der Frauenbewegung. Erzählt wird - rund um die Wäscherin Maud (Carey Mulligan) - vom Aufstand der Frauenrechtlerinnen in London vor 100 Jahren, der den Kampf für das Frauenwahlrecht einläutete. Unerwähnt bleiben leider die lesbischen Beziehungen, die einige der Suffragetten hatten, darunter wohl auch ihre Anführerin Emmeline Pankhurst (Meryl Streep) und deren Tochter Christabel.

Seit 28. Jan. im Kino: Dope (USA, Regie: Rick Famuyiwa), in dem ein strebsamer Geek (Shameik Moore), der in einem gefährlichen Viertel in L.A. lebt, unfreiwillig an einen Rucksack voller Drogen gerät. Immer an seiner Seite: seine besten (und einzigen) Freunde Jib (Toni Revolori) und die lesbische Diggy (Kiersey Clemons), die im deutschen Trailer allerdings wenig Beachtung findet.

Das Schlusswort gebe ich TV-Moderatorin Sarah Kuttner, die sich so ihre Gedanken zu dem Begriff "Kampflesbe" machte:

Achtung, Handy- und Tablet-Nutzerinnen: Die eingebundenen Clips werden möglicherweise nicht angezeigt - unsere Webseite ist leider (noch) nicht voll mobiltauglich.

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