L-Mag

K-Word #141: Neues aus der Lesbenwelt

Heute: Wieso Brad Pitt nicht der Samenspender für Melissa Etheridges Kinder wurde, Kristen Stewarts Freundin Soko kriegt unmoralische Angebote auf Instagram, Beth Ditto in Berlin, "Freeheld", Gillian Anderson in "The Fall", Ramona Bachmann und mehr.

Von Karin Schupp

l-mag.de, 1.4.2016 - Als Melissa Etheridge und ihre damalige Frau Julie Cypher in den 90ern nach einem Samenspender suchten, stand auch Brad Pitt zur Diskussion, wie die Musikerin jetzt erzählte. Dass es letztlich David Crosby von der Band Crosby, Stills & Nash wurde (wie schon seit Jahren bekannt ist), hatte einen einfachen Grund: “Brad war ein sehr guter Freund von mir. Aber ich sah, wie sehr er sich Kinder wünschte, und dachte: ‘Ich will das nicht mit jemandem teilen, der sich so einen starken Kinderwunsch hat, denn meine Kinder brauchen keinen weiteren Elternteil – sie haben ja zwei”, erzählte Melissa in der australischen Talkshow Studio 10 - da war der vierfache Vater Crosby die bessere Wahl. Bailey und Beckett, 19 und 17, sehen das natürlich anders: “Die sagen: ‘Brad Pitt hätte mein Dad sein können!’ Mein Sohn sagt: ‘Ich könnte wahnsinnig attraktiv sein!’” (Ich habe gegoogelt: Sie haben keinen Grund, sich über ihr Aussehen zu beklagen!)

Brad Pitt wurde nicht vermisst...: Melissa Etheridge am Vorabend ihrer Hochzeit mit Linda Wallem (Mai 2014) mit Sia, Rosie O'Donnell, den Comedians Whitney Cummings und Chelsea Handler und der lesbischen Politikerin Heather Mizeur (v.l.n.r.) - Foto: Twitter/ Etheridge

Am Mittwoch stellte Beth Ditto im Berliner Soho House ihre neue Kollektion für Übergrößen (K-Word #135) vor und lud zum Anprobieren und Shoppen ein,  Kollegin Kaey von unserem Schwestermagazin Siegessäule war auch dabei (Foto links) und entschied sich für das Modell "Modern Love".

Beth Ditto im "Double Bubble Dress" - Fotos: Siegessäule (l.), Instagram/ Beth Ditto

Für die Konkurrenz mit den eher kleinen Kleidergrößen modelt die Gossip-Frontfrau aber auch: In der aktuellen Werbekampagne von Marc Jacobs posiert Beth mit Ehefrau Kristin Ogata (neben anderen queeren Promis wie Eliot Sumner, Sandra Bernhard und Lana Wachowski, s. K-Word #133) - hier der neueste Clip der Kampagne:

Am 7. April startet endlich Freeheld im Kino: Der Film erzählt die wahre Geschichte einer krebskranken Polizistin (Julianne Moore), die vor ihrem Tod 2006 eine Witwenrente für ihre Lebensgefährtin (Ellen Page) erkämpfte (Hier verlosen wir 5x2 Kinotickets!). Im aktuellen L-MAG steht übrigens ein Interview mit Ellen Page, die den Film auch produzierte. Zurzeit überlässt sie aber ihrer Freundin Samantha Thomas das Rampenlicht: Die Künstlerin hat gerade ihre erste Solo-Ausstellung in Los Angeles.

Julianne Moore gehörte auch zu den Promis, die letzte Woche gemeinsam mit Hollywoods Film- und TV-Studios gegen das homophobe „Gesetz zur Religionsfreiheit“ in Georgia protestierte (K-Word #140) - und ihr Protest hatte Erfolg: Nathan Deal, der eigentlich erzkonservative Gouverneur des US-Bundesstaats, knickte unter dem Druck ein und kündigte sein Veto an.

Kristen Stewart gehört ja nun nicht zu denen, die ihre Queerness sehr entspannt leben, aber durch ihre lockere neue Freundin Stéphanie Sokolinski alias Soko (K-Word #139) könnte sich das ändern. Die französische Sängerin/ Schauspielerin hat gerade die unmoralischen Angebote, die sie – offenbar vor allem von Frauen – auf Instagram bekommen hat, in dem Zine Sextagram veröffentlicht (kostet 10$): Eine Mischung aus “einfach eklig, manchmal romantisch, manchmal süß, total witzig, sehr direkt, supersexy, kreativ und extrem dreist”. Tatsächlich hatte sie auch schon zwei Sex-Dates mit Instagram-Bekanntschaften, wie Soko dem US-Magazin W verriet: “Es war toll! Beides Mädels.” Ihre aktuelle Freundin - der Name Kristen fällt allerdings nicht - habe sie aber nicht per Instagram, sondern "very OG" kennen gelernt, was laut Slang-Wörterbuch “altmodisch, aber cool” bedeutet. An wen sich in diesem heute geposteten Clip der Satz "I want to eat your pussy very well" richtet, ist nicht bekannt (und wer sich hinter dem Gelächter im Off verbirgt, müssten jetzt die Stimmen-Analystinnen unter euch herausfinden…).

Ein von SoKo (@sokothecat) gepostetes Video am

 

Wer’s im letzten Jahr verpasst hat: ZDFneo wiederholt ab heute die BBC-Krimiserie The Fall – Tod in Belfast mit Gillian Anderson (K-Word #133) als kühle Kommissarin, die Männern Sätze wie „Die Grundform des Menschen ist weiblich, Männer sind eine Art Geburtsdefekt“ mitgibt. Ihre Assistentin (Niamh McGrady) ist lesbisch, und auch sie selbst ist dem weiblichen Geschlecht nicht abgeneigt: In Folge 8 flirtet sie heftig (s. unten) mit ihrer leider heterosexuellen Kollegin (Archie Panjabi, bekannt als bisexuelle Kalinda aus The Good Wife). Schade nur, dass der gruselige Frauenmörder (Jamie Dornan), den sie jagen, so einen großen Raum einnimmt… (Fr, 23:30 Uhr, 11 Folgen)

Der VfL Wolfsburg und der 1. FFC Frankfurt stehen im Halbfinale der Champions League der Frauen (am 24. Apr./ 1. Mai) – und zwar gegeneinander. Für den VfL lief’s gegen den ACF Brescia mit zwei 3:0-Siegen im Hin- und Rückspiel problemlos. CL-Titelverteidiger Frankfurt hingegen musste sich gegen den FC Rosengard am Mittwoch durch ein Elfmeter-Schießen zum Sieg zittern (Hinspiel: 1:0). Damit steht schon jetzt fest, dass das Finale am 26. Mai zwischen einem deutschen und einem französischen Club - nämlich Paris St. Germain oder Olympique Lyon - ausgetragen wird.

Und passend zum Thema: Im nächsten L-MAG (ab 29. April) haben wir ein Interview mit der Schweizer Stürmerin Ramona Bachmann, die neben Nilla Fischer die zweite offen lesbische Nationalspielerin des VfL Wolfsburg ist.

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