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K-Word #154: Neues aus der Lesbenwelt

Heute: Ruby Rose ist vergeben, GZSZ-Anni bald auch wieder, Promis bei Gay Prides, britische Ministerin outet sich, Ellen DeGeneres, Sarah Paulson, Bettina Böttinger, die Kultserie "Berlin, Berlin" kommt ins Kino, die Oscars werden queerer - und mehr!

Von Karin Schupp

l-mag.de, 1.7.2016 - Die Beziehung zwischen Ruby Rose und Harley Gusman, Model und Unternehmerin aus Florida (K-Word #152), ist jetzt offiziell und kann auf den Instagram-Accounts der beiden besichtigt werden... Und wer's noch nicht weiß: Ruby hat in Folge 6 der aktuellen Staffel von Orange is the New Black einen Kurzauftritt. Dass "Stella" in Staffel 5 nach Litchfield zurückkehrt, ist aber bisher nur ein Gerücht.

Instagram Ruby Rose (r.) und Harley Gusman

Das wurde aber auch mal Zeit: GZSZ-Anni kriegt endlich wieder ein Liebesleben! „Es wird spannend“, verrät die neuerdings erblondete Anni-Darstellerin Linda Marlen Runge. „Es kommt eine neue Frau und die wird eine richtige Herausforderung....“ Um wen es sich handelt und wann die Storyline beginnt, ist noch nicht bekannt, aber wir bleiben dran!

Instagram Linda Marlen Runge und Thomas "Tuner" Drechsel Ende Juni beim Filmfest München

Die Kultserie Berlin, Berlin kommt als Kinofilm wieder! Die Serie um Landei Lolle (Felicitas Woll) und ihre WG belebte von 2001 bis 2005 das verschnarchte ARD-Vorabendprogramm uns schenkte uns eine der - bis heute - besten Lesben-Charaktere im deutschen Fernsehen: Mitbewohnerin Rosalie (Sandra Borgmann). Die zog leider schon nach der 1. Staffel aus und überließ ihr WG-Zimmer der bisexuellen Sarah (Rhea Harder), die nie an sie heranreichte und schon bald mit Lolles Kumpel Hart zusammenkam. Der für 2017 geplante Film soll ein Road Movie durch Brandenburg werden (und dann Brandenburg, Brandenburg heißen?!). Hauptsache, Lolle tuckert auch mal bei Rosalie vorbei, die dort bestimmt in einer Land-WG lebt!

Sarah Paulson (K-Word #137) diskutierte mit sechs Kolleginnen, darunter Jennifer Lopez und Kirsten Dunst, über ihre Karrieren und Frauenrollen in Hollywood. Und auch das will ich euch nicht vorenthalten: Für die US-Zeitschrift W posierte sie sexy und topless.

Promis beim CSD: Chicago Fire-Star Monica Raymund war mit ihrer Liebsten Tari Segal (K-Word #114) beim Chicago Pride, Ellen Page und ihr schwuler Bestie Ian Daniel drehten beim New York Pride für ihre LGBT-Sendung Gaycation

Instagram Pride-Selfies von Tari Segal, Monica Raymund, Ian Daniel und Ellen Page (v.l.n.r.)

... wo sich auch Hillary Clinton  blicken ließ, Cynthia Nixon (Sex and the City) mit Frau, Kind und Bürgermeister Bill de Blasio den Zug in erster Reihe anführte und der Cast von Orange is the New Black, darunter die lesbischen Kolleginnen Lea DeLaria und Samira Wiley, einen Truck hatte. Die Dreharbeiten für Staffel 5 beginnen übrigens in den nächsten Tagen.

Zum Gay Pride in London am vergangenen Samstag outete sich die britische Ministerin für Internationale Entwicklungszusammenarbeit als lesbisch. „Heute ist ein guter Tag, um zu sagen, dass ich in einer glücklichen gleichgeschlechtlichen Beziehung bin", schrieb Justine Greening auf Twitter. Zwar habe sie gegen den Brexit gekämpft, „aber manchmal ist es besser, draußen zu sein.“ Damit ist die die 47-jährige Politikerin der konservativen Tory-Partei die erste offen lesbische Ministerin in Großbritannien. Zu den ersten Gratulanten zum Coming Out gehörten (Noch-)Premier David Cameron und Harry Potter-Autorin J.K. Rowling.

Benet Coulber/ DFID, CC-BY Justin Greening: "Soo froh bin ich über mein Coming Out!"

Die größten Filmstars des Sommers sind: ein Fisch und eine Lesbe! Seit zwei Wochen führt Findet Nemo 2: Findet Dory, in dem Ellen DeGeneres den vergesslichen Doktorfisch Dory spricht, die Kino-Charts in den USA und vielen anderen Ländern an und spielte bereits knapp 400 Mio. $ ein. Dass der Film überhaupt gemacht wurde, ist wohl auch Ellen selbst zu verdanken, die in ihrer Show jahrelang eine Fortsetzung von Findet Nemo forderte (s. Clip, engl. UT unter "CC"). Ein Lesbenpaar, wie es der Trailer vermuten ließ (K-Word #149), bietet Findet Dory jedoch nicht – zumindest nicht offiziell: „Sie sind, was immer Sie wollen", sagte Regisseur Andrew Stanton bei der Premiere. "Es gibt darauf keine richtige oder falsche Antwort." Bei uns schwimmt Dory erst ab 29. Sept. und wird wieder von Anke Engelke gesprochen.

Die WDR-Moderatorin Bettina Böttinger (Kölner Treff) kritisiert im aktuellen Stern ihren Haussender. Wäre sie hetero gewesen, wäre ihre Karriere anders verlaufen, sagt sie: „Beim WDR gab es jahrelang ein Bashing gegen mich. Das war ganz klar homophob.“ Manche Männer hätten „regelrecht aggressiv“ auf sie reagiert. „Ich habe mitbekommen, dass ein Kollege von mir nur als 'Herr Böttinger' sprach.“ Angst vor beruflichen Nachteilen seien auch der Grund gewesen, wieso sie ihre langjährige Beziehung mit einer bekannten deutschen Schauspielerin nicht öffentlich machte. Am Montag wird die "lesbische Feministin" (Selbstbezeichnung) 60 Jahre alt.

Superbass, CC-BY-SA

Ein Verein weißer, alter Männer - so lautet nicht erst seit gestern der Vorwurf an die “Academy of Motion Picture Arts and Sciences”, die jährlich die Oscars wählt. Mit gezielter Einladungspolitik versucht man nun, die ungleiche Verteilung zu verbessern. Mit 683 Neuen ist die auf jetzt über 7000 Mitglieder angewachsene Academy in diesem Jahr “nur noch” zu 89% weiß (vorher: 92%), zu 73% männlich (vorher: 75%), vielleicht einen Hauch jünger (bisheriger Altersdurchschnitt: 62 Jahre) - und ein bisschen queerer. Zu den LGBT-Neuzugängen gehören die Schauspielerinnen Michelle Rodriguez (Fast & Furious) und Cherry Jones (Transparent), die Regisseurinnen Phyllida Lloyd (Mamma Mia!, Die eiserne Lady), Patricia Rozema (Into The Forest, K-Word 153), Dee Rees (Bessie, K-Word #105), Cheryl Dunye (Mommy is Coming) und die Trans*Schwestern Lilly und Lana Wachowski (Bound, Sense8), die Musikerin Sia Furler und die Oscar-nominierten Drehbuchautorinnen Phyllis Nagy (Carol) und Emma Donoghue (Raum).

49 Promis, darunter queere Ladies wie Lady Gaga, Sarah Paulson, Evan Rachel Wood und Anna Paquin, wollen dafür sorgen, dass die 49 Todesopfer von Orlando (wir berichteten) nicht vergessen werden. In diesem Video, das der schwule TV-Produzent Ryan Murphy (American Horror Story) für die Kampagne “Stop the Hate” drehte, erinnern sie an die ermordeten 42 Männer und 7 Frauen im LGBT-Club Pulse in Orlando/ Florida:

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