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K-Word #18: Neues aus der Lesbenwelt

Heute: Kate Moennig (The L Word) verkauft Schuhe, Sia Furler reagiert auf Kritik an ihrem Song mit Eminem, die "Blau ist eine warme Farbe"-Hauptdarstellerinnen können sich gar nicht mehr voneinander trennen, US-Promis protestieren gegen Russland und mehr

Von Karin Schupp

l-mag.de, 15.11. - Ein sehr exklusives Weihnachtsgeschenk für eure Liebste (oder euch selbst!): Kate Moennig, die ewige Shane aus The L Word, hat für das Tomboy-Modelabel Wildfang (s. L-MAG Mai/Juni 2013) Schuhe entworfen. Die roten, handgefertigten Botten gibt’s nur sechs Mal – und ein Paar davon hat sie selbst behalten! Wer mal eben 398 $ zur Hand hat, sollte also schnell zuschlagen!

Kate Moennig - Foto: Wildfang

Wenn ihr in Schweden ins Kino geht, könnt ihr den Film neuerdings danach auswählen, ob er den „Bechdel Test“ besteht. Der Test, benannt nach der lesbischen Comiczeichnerin Alison Bechdel, besteht aus drei Fragen:

1. Spielen mindesten zwei Frauen mit, die einen Namen haben? 2. Sprechen sie miteinander? 3. Sprechen sie über etwas anderes als über Männer?

Die Liste der durchgefallenen Filmen ist lang, auch die Star Wars- und Fluch der Karibik-Filme und die Herr der Ringe-Trilogie gehören dazu. Das Schwedische Film-Institut unterstützt die Initiative von zunächst vier Kinos und einem TV-Sender, die für mehr Geschlechtergleichheit sorgen will.

Der Idee für den Test stammt von einer Freundin Bechdels, die ihn 1985 in einen ihrer Dykes to Watch Out For-Bände (auf Deutsch hier) einbaute.

Alison Bechdel - Foto: Chase Elliott Clark, CC-BY

Bechdel gibt's jetzt übrigens auch im Theater: ihre autobiografische Graphic Novel Fun Home (auf Deutsch bei KiWi) wird noch bis Sonntag als Musical in New York aufgeführt.

Der französische Lesbenfilm Blau ist eine warme Farbe (OT: La Vie d’Adéle) besteht den Bechdel-Test locker und macht, seit er im Mai die Goldene Palme von Cannes gewann, ordentlich Wirbel, vor allem wegen seiner expliziten Sexszenen (siehe auch K-Word #1, #11 und die aktuelle L-MAG). Und endlich gibt's auch einen deutschen Trailer:

Bis zum Kino-Start am 19. Dezember dauert's noch ein bisschen, aber in der Zwischenzeit könnt ihr euch diese sexy Fotos ansehen, die die Hauptdar-stellerinnen Léa Seydoux und Adèle Exarchopoulos für die Zeitschrift Interview machten.

Léa Seydoux (l.) und Adèle Exarchopoulos in "Interview" - Foto: Mikael Jansson, www.interviewmagazine.com

Die beiden sind übrigens auch die Gesichter der neuen Kampagne des Modelabels Miu Miu.

Eine lesbische Olympiasiegerin, die bei den Winterspielen in Sotschi nicht mit ihrer Freundin feiern kann – mit diesem Video und dem Hashtag #LoveAlwaysWins protestiert das lesbisch-schwule Internet-Projekt All Out gegen die homophoben Gesetze Russlands und fordert auch das Internationale Olympische Komitee dazu auf, Stellung zu beziehen.

Mit einem ähnlichen Motto – „Love conquers Hate“ (Liebe besiegt Hass) – ruft die lesbisch-schwule US-Organisation Human Rights Campaign zur Solidarität mit Russlands Lesben, Schwulen, Bi- und Transsexuellen auf. Auch zahlreiche Promis unterstützen bereits die Kampagne, darunter die US-Fußballnationalspielerinnen Megan Rapinoe und Lori Lindsey, Ricky Martin, Wentworth Miller (Prison Break) und Hetero-Stars wie Jamie Lee Curtis, Jonah Hill, Kevin Bacon und Ana Matronic (Scissor Sisters).

Mit Liebe gegen Hass: Megan Rapinoe, Lori Lindsey und Jamie Lee Curtis (v.l.n.r.) - Fotos: Twitter/ Human Rights Campaign

Wer auf Grusel steht: ab dem 18. Nov. läuft bei uns die französische Mysteryserie The Returned (OT: Les Revenants): Seit einiger Zeit kehren Verstorbene in ein Bergdorf zurück, ohne sich an ihren Tod zu erinnern. Es folgen: schaurige Ereignisse, die Wiederkehr eines Serienkillers und grausame Morde. Zu den Dorfbewohnern gehören auch zwei Lesben: Julie (Céline Sallette), die vor Jahren besagtem Mörder knapp entkam, und Laure (Alix Poisson) waren früher ein Paar und finden durch die Geschehnisse langsam wieder zusammen.

Die preisgekrönte Serie (Staffel 2 ist in Arbeit) gibt's exklusiv beim Video-on-Demand-Anbieter Watchever. Der Trailer steht hier, die erste von acht Folgen könnt ihr ab 18. Nov. kostenlos ansehen. Diese Szene mit Julie und Laure gibt's leider nur auf Französisch:

Nachdem die queere Musikerin Sia Furler (s.a. K-Word #16) für ihre Zusammenarbeit mit Eminem kritisiert worden war, spendet sie jetzt einen Teil ihrer Einkünfte aus dem gemeinsamen Song „Beautiful Pain“ an ein Projekt des Los Angeles Gay & Lesbian Center, das obdachlose LGBT-Jugendliche unterstützt. Der New Yorker Blogger und DJ Keo Nozari hatte Sia zuvor bei Twitter auf den aggressiv homophoben Text von Eminems aktuellem Hit „Rap God“ angesprochen. Zunächst erwiderte sie, dass sie den Rapper nicht für homophob halte und er mit seinem „Slim Shady“-Alter Ego nur eine Rolle spiele, räumte aber ein, dass das durchaus missverstanden werden könnte. Eminem selbst bezeichnete seine Texte kürzlich als "ironischen Scheiß" und betonte, kein Problem mit Homo- und Transsexuellen zu haben.

Sia Furler - Foto: Kris Krug, CC-BY-SA

Und da ich in diesem Monat viel Zeit in Flugzeugen verbracht habe, möchte ich mich heute mit diesem Werbespot für eine Fluggesellschaft verabschieden (leider bin ich nicht mit dieser Linie geflogen…):

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