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K-Word #200: Neues aus der Lesbenwelt

Heute: Abby Wambach hat (wieder) geheiratet, Sarah Shahi, Jennifer Beals, Ruby Rose, Ellen Page und Kate Mara, Boxerin Nicola Adams, Alia Shawkat und US-Basketballstar outen sich, Filmfestspiele in Cannes und mehr

Von Karin Schupp

l-mag.de, 19.5.2017 - Am letzten Sonntag gaben sich Ex-Fußballstar Abby Wambach und die Autorin/ Bloggerin Glennon Doyle Melton das Ja-Wort. Für beide ist es die zweite Ehe: Wambach war noch bis Herbst mit Ex-Fußballerin Sarah Huffman verheiratet, Doyle Melton, die drei Kinder hat, mit einem (nicht namentlich bekannten) Mann; im November machten sie ihre Beziehung öffentlich (K-Word #174).

Instagram/ Wambach Abby Wambach (l.) und Glennon Doyle Melton, die auf Instagram schrieb: "Bitte gebt in der Liebe niemals auf. Ich liebe meine Frau. DIE LIEBE GEWINNT."

Wenn sich Ex-The L Word-Stars treffen, ist die Freude immer groß – auch bei uns, denn sie lassen ja immer daran teilhaben (siehe auch K-Word #186, #132)! In diesem Fall begegneten sich Sarah Shahi und Jennifer Beals bei einem PR-Event ihres derzeitigen Arbeitgebers, dem Sender NBC: Beals ist dort seit Februar in der neuen Thrillerserie Taken als Chefin einer geheimen CIA-Abteilung zu sehen, und Shahi ergatterte nach Person of Interest (K-Word #188) eine weitere Hauptrolle im Cyberthriller-Genre: Ihre neue Serie Reverie, in der sie Menschen rettet, die in einem hochentwickelten Virtual-Reality-Programm verloren gingen, startet im Herbst.

Instagram/ Shahi Bette und Carmen wären auch ein schönes "The L Word"-Paar gewesen...: Jennifer Beals (l.) und Sarah Shahi

Nicola Adams auf dem Weg zum Weltmeisterinnentitel: Die zweifache Olympiasiegerin im Boxen gewann auch ihren zweiten Profikampf. In ihrer Heimatstadt Leeds schlug sie am letzten Samstag die Mexikanerin Maryan Salazar in der dritten Runde. Auch Adams‘ Freundin Marlen Esparza (K-Word #194) gewann in den USA im März und Mai ihren ersten beiden Kämpfe als Boxprofi.

Coming Out durch Hochzeit: Diana Taurasi (Phoenix Mercury), Superstar im US- Basketball, heiratete am vergangenen Samstag ihre australische Ex-Teamkollegin Penny Taylor, die jetzt zum Trainerstab des Clubs gehört. Dass sie ein Paar sind, war zuvor nur inoffiziell bekannt. “Wir haben’s nie verheimlicht”, sagte Taurasi. “Wir wollten es nur nicht zum Thema machen.” Taurasi, Topscorerin in der aktuellen WNBA-Saison, holte schon vier olympische Goldmedaillen und zwei WM-Titel; Taylor, die zuvor mit einem brasilianischen Volleyballspieler verheiratet war, gewann mit dem australischen Nationalteam zwei Mal Olympia-Silber.

Instagram/ cordeliakbanks Diana Taurasi (r.) und Penny Taylor (l.) mit einem Fan

Damit hält das Basketballnationalteam auch den L-Rekord: Fünf der zwölf aktuellen US-Nationalspielerinnen sind offen lesbisch - außer Taurasi auch Seimone Augustus, Angel McCoughtry, Elena Delle Donne und Phoenix-Mercury-Kollegin Brittney Griner (siehe "Lesbische Sportlerinnen in Rio"). Und ebenfalls in Phoenix spielt DeWanna Bonner, die im November 2016 ihre Ex-Teamkameradin Candice Dupree (jetzt bei Indiana Fever) heiratete und zurzeit mit ihrem ersten Kind schwanger ist.

„Die Hunde kommen aber nicht ins Bett!“, sagt in der Beziehung von Ruby Rose und Jess Origliasso (K-Word #195) --- niemand…! Und nein: Dass Ruby in der neuen Staffel von "Orange is the New Black", ab 9. Juni bei Netflix, zurückkehrt, ist nach wie vor nur ein unbestätigtes Gerücht.

Instagram/ Origliasso Ruby Rose (mit Tattoos) und Jess Origliasso, seit letztem Jahr ein Paar

Ganz beiläufig outete sich die Schauspielerin Alia Shawkat (28) als bi. “Als Kind war ich ein Tomboy”, sagte sie dem US-Magazin Out. “Und ich weiß noch, wie meine Mutter mich als 10-Jährige fragte: ‘Magst du Jungs oder Mädchen?’ Ich sagte, dass ich es nicht weiß. Jetzt bezeichne ich mich als bisexuell.” Die 28-Jährige wurde als Portia de Rossis Teenie-Tochter in der Comedyserie Arrested Development bekannt, war neben Ellen Page in Whip It! (2009) und neben Kristen Stewart in The Runaways (2010) zu sehen und spielte schon einige queere Rollen, etwa in May und die Liebe (K-Word #106) und in ihrem neuen Film Duck Butter (Premiere im Herbst).

Comedy Central/ Instagram Alia Shawkat in einer queeren Gastrolle in der Comedyserie "Broad City" (l.) und mit Ellen Page (r.) und deren Freundin Samantha Thomas auf dem Weg zu einer Demo gegen Trumps Einreise-Politik

In Duck Butter, an dessen Drehbuch sie mitschrieb, lernen sich zwei Frauen, gespielt von Shawkat und Laia Costa (bekannt aus dem deutschen Spielfilm Victoria), kennen und beschließen, es mal ganz anders anzugehen: Sie wollen 24 Stunden miteinander verbringen und dabei einmal pro Stunde Sex haben. Ursprünglich war die Story für ein Heteropaar gedachte, sagte Shawkat, „aber wir fanden nicht den richtigen Mann dafür, und jetzt sind es eben zwei Frauen.“

Ellen Page (Freeheld, Inception) flippt aus: Endlich folgt ihr Kate Mara (House of Cards) auf Instagram! Die beiden, auch privat schon lange gute Freundinnen, drehen gerade in Cincinnati ihren neuen Film Mercy zu Ende. In dem Liebesdrama spielt Page die Tochter eines zum Todes verurteilten Mannes, die sich in eine Frau (Mara) auf der gegnerischen Seite verliebt. Einen Starttermin gibt es noch nicht.

Gestern begannen in Cannes die Filmfestspiele, und ein neuer Lesbenklassiker à la Blau ist eine warme Farbe (2013) oder Carol (2015) ist zwar nicht zu erwarten, aber am Samstag feiert 120 Battements par Minute Premiere. In dem französischen Wettbewerbsbeitrag über die Pariser Act Up-Gruppe in den 90er Jahren spielt die lesbische Schauspielerin Adèle Haenel (K-Word #34; zuletzt in dem deutschen Film Die Blumen von gestern zu sehen) eine (lesbische?) Aids-Aktivistin.

Les Films de Pierre/ France 3 Cinéma Adèle Haenel in "120 Battements par Minute"

An der Côte d’Azur erwartet werden auch Kristen Stewart, Julianne Moore, Tilda Swinton, Vanessa Redgrave, Elle Fanning und Rihanna, während Cara Delevingne bereits ihren Auftritt absolviert hat: Das lesbische Model hat zwar auch mehrere Filme am Start (K-Word #193), in Cannes stellte sie aber nur ihren neuen Eis-Werbespot vor:

Chinas neue, sexy Boyband ist – weiblich! Acrush, aus fünf androgynen jungen Frauen zusammengecastet, hatten auf ihrer Fanpage schon vor Erscheinen ihrer ersten Single Anfang Mai so viele Likes wie etwa Katy Perry, und werden von ihren weiblichen Fans „Husbands“, also Ehemänner, angehimmelt – ein Begriff, der sonst begehrenswerten männlichen Popstars vorbehalten ist. Als lesbisch oder bi werden sie aber ausdrücklich nicht vermarktet, ihr Management verbot den Sängerinnen sogar, über ihre sexuelle Orientierung zu sprechen.

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