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K-Word #269: Neues aus der Lesbenwelt

Heute: Queere Promis solidarisieren sich im Fall Kavanaugh, Jane Lynch über ihre Sexszene in "The L Word", Ruby Rose, Cara Delevingne, Soko, Maren Kroymann, Hochzeit zweier Eishockey-Stars und ein lesbischer Twist beim "Bachelor"!

Instagram/ Twitter Engagieren sich dafür, dass weiblichen Opfern sexueller Gewalt geglaubt wird: Sarah Paulson (l.) und Martina Navratilova

Von Karin Schupp

28.9.2018 - Eine riesige Solidaritätswelle lösten die - mittlerweile - drei Frauen aus, die dem erzkonservativen US-Bundesrichter-Kandidaten Brett Kavanaugh sexuelle Übergriffe in den Achtzigern vorwerfen. Vor und während der gestrigen Anhörung vor dem US-Senat, in der eine von ihnen, die Professorin Dr. Christine Blasey Ford, aussagte, zeigten viele Frauen bei  Unterstützungsaktionen in Los Angeles, New York und Washington und mit Hashtags wie #BelieveWomen und #IBelieveHer, dass sie Ford und anderen Opfern sexueller Gewalt glauben, darunter auch queere Promis wie Sarah Paulson (American Horror Story) und ihre Lebensgefährtin Holland Taylor (Two and a Half Men), Ellen DeGeneres ("Dr. Ford, ich bewundere Ihren Mut!"), Lea DeLaria (Orange is the New Black), Rosie O’Donnell, Ruby Rose, Fußballerin Megan Rapinoe und die Ex-Tennisstars Martina Navratilova und Billie Jean King, die The L Word-Stars Leisha Hailey, Kate Moennig und Jennifer Beals, Chers Transsohn Chaz Bono, P!nk, die Oscar-Gewinnerinnen Brie Larson (Raum) und Allison Janney (I, Tonya) und SchauspielerInnen wie Sasha Alexander (Rizzoli & Isles), Kerry Washington (Scandal), Eva Longoria (Desperate Housewives) und Debra Messing, Eric McCormack und Megan Mullally von Will & Grace. Über die Berufung Kavanaughs soll noch heute abgestimmt werden.

Und ein weiterer Hashtag verbreitet sich: Unter #WhyIDidntReport schreiben Frauen, weshalb sie die Person(en) nach einem sexuellen Übergriff nicht angezeigt haben. So postete Topmodel und Schauspielerin Cara Delevingne auf Twitter: „Weil ich mich schämte für das, was passiert war und nicht öffentlich das Leben von jemandem ruinieren wollte, obwohl sie im Privaten meines ruinierten.“ Die lesbische Britin, die 2019 in der neuen Amazon-Serie Carnival Row zu sehen ist und derzeit für Puma und dessen Handelspartner Zalando wirbt, hatte im Herbst 2017 öffentlich gemacht, dass Harvey Weinstein sie sexuell bedrängt habe. 

Jane Lynch hatte in The L Word ihren ersten Kuss und ihre erste Liebesszene vor der Kamera und konnte kaum hinschauen, als ihr in der Webshow Couch Surfing die Szene mit Cybill Shepherd vorgeführt wurde (ab Min. 5‘). „Das ist mir soo peinlich“, sagte sie. „Ich war so froh, als der Tag vorbei war. Ich knutsche ja noch nicht mal im echten Leben gern.“ Die Moderatorin Lola Ogunnaike sah derweil bei Shepherd, die durch die Serie Das Model und der Schnüffler mit Bruce Willis bekannt wurde, genauer hin und brachte es auf den Punkt: „Mit Ihnen sah sie glücklicher aus als mit Bruce Willis!“ Lynch (58) ist seit 2014 von ihrer Frau Lara Embry geschieden und erklärte damals, dass sie nie wieder heiraten werde.

Screenshot/ Couch Surfing"Ich kann da kaum hinschauen!" - Jane Lynch über ihre Sexszene in "The L Word"

In Pownal/ Maine heirateten am vergangenen Samstag die beiden langjährigen Eishockey-Rivalinnen Meghan Duggan und Gillian Apps. Apps war Kapitänin des kanadischen Nationalteams und gewann im Laufe ihrer – 2015 beendeten Karriere - drei olympische Goldmedaillen und drei WM-Titel. Duggan (Boston Pride), Kapitänin des US-Teams, gewann bereits sieben Weltmeisterschaften und bei den Olympischen Winterspielen 2018 erstmals Gold. Im nordamerikanischen Eishockey gibt es noch mehr Ehen: Auch Julie Chu (USA) und Caroline Ouellette (Kanada) sind verheiratet und Eltern einer Tochter (K-Word #226), im Juli verlobten sich die Profispielerinnen Anya Battaglino (Connecticut Whale) und Madison Packer (Metropolitan Riveteres).

Ihre Freundschaft hält länger als ihre Beziehungen: Hier posen Ruby Rose und Taylor Swift zusammen mit Nina Dobrev (die mit Ruby xXx: Die Rückkehr des Xander Cage drehte) und der Musikerin Ilsey Juber nach einem Taylor Swift-Konzert in New Orleans. Ruby befindet sich derzeit im Training für ihre Rolle als lesbische Batwoman in der neuen gleichnamigen Serie, die 2019 starten soll (K-Word #263). 

Swift/ InstagramDie Katze hat für diese Selfie-Mode sichtlich wenig übrig

Und was macht die französische Sängerin/ Schauspielerin Soko? Seit sie im Juli ihre Schwangerschaft publik machte (K-Word #260) zeigt sie auf Instagram häufig ihren Babybauch und ist immer noch "mega gay und mega schwanger":

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Mega Gay & Mega Pregnant @sasamiashworth

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Neues von Maren Kroymann, einer der wenigen offenen Lesben im deutschen Fernsehen: Am kommendem Donnerstag starten neue Folgen ihrer Sketchcomedy Kroymann (ARD, ab 4. Okt., 23:45 Uhr), die sie zum zweiten Mal in Folge für den Deutschen Comedypreis nominiert ist. Und alle drei Staffeln ihrer ebenso witzigen Vorgängershow Nachtschwester Kroymann (1993-1997) gibt’s jetzt auf DVD - hier ein Beispiel daraus:

Das lesbische Liebesdrama Rafiki darf nun doch in seinem Heimatfilm Kenia gezeigt werden, wenn auch nur für eine Woche. Ein Gericht gab der Klage von  Regisseurin Wanuri Kahiu (K-Word #267) mit sofortiger Wirkung statt. Noch bis Samstag dürfen in Nairobi und zwei weiteren Städten Screenings stattfinden, wegen der hohen Nachfrage wurden noch weitere Vorstellungen angesetzt. In Kenia, wo Homosexualität illegal ist, war Rafiki „wegen seiner klaren Absicht, Werbung für Lesbianismus zu betreiben“, verboten worden. Mit der einwöchigen Ausnahmeregelung erfüllt der Film, der im Frühjahr in Cannes Premiere hatte, nun die Bedingungen für eine potenzielle Oscar-Nominierung. Kahiu kämpft aber weiter für die komplette Aufhebung des Verbots, im November wird der Prozess fortgesetzt. Bei uns läuft der Film auf den Queerfilmfestivals in Bremen, Hannover und Karlsruhe (Infos), bundesweiter Kinostart ist am 31. Januar 2019.

Salzgeber Filmverleih Samantha Mugatsia (l.), die Stargast des Queer Filmfestivals in Karlsruhe sein wird, und Sheila Munyiva in "Rafiki"

Lesbischer Twist bei The Bachelor Vietnam: Nachdem eine der Teilnehmerinnen, Minh Thu, bei der Rosen-Zermonie leer ausgegangen war, erklärte sie einer anderen Kandidatin, Truc Nhu, ihre Liebe und bat sie: „Komm mit mir nach Hause.“ Der Bachelor versuchte vergeblich, Truc zum Bleiben zu überreden („Diese Chance kriegst du nur einmal im Leben! Ich gebe die Rose keiner anderen!“): Sie verließ die Show mit ihrer Freundin. Ein echtes Happy End gab’s aber wohl doch nicht: In der nächsten Folge, so berichtete eine Webseite vorab, soll Truc schließlich doch wieder zurückkehren. Auch der australische Bachelor brachte schon einmal ein Frauenpaar hervor (K-Word #171), allerdings erst nach Ende der Dreharbeiten, und das Liebesglück währte ungefähr so lange wie die durchschnittliche Bachelor-Beziehung.

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