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K-Word #359: Neues aus der Lesbenwelt

Heute: „Orange is the New Black“-Star Taylor Schilling zeigt erstmals ihre Freundin, Alisha Lehmann & Ramona Bachmann, Kristen Stewart, Paris Jackson, Janelle Monáe, Tash Sultana, drei Coming Outs im Pride-Monat, „Wynonna Earp“, „Alles was zählt“ & mehr!

Schilling/ Instagram Taylor Schilling mit Emily Ritz

Von Karin Schupp

3.7.2020 - Orange is the New Black-Star Taylor Schilling („Piper“) hat zum ersten Mal verraten, wem ihr Herz gehört: der Künstlerin Emily Ritz. Am Sonntag repostete sie in ihrer Instagram Story eine „Happy Pride“-Botschaft ihrer Freundin: „Ich könnte nicht stolzer darüber sein, an deiner Seite zu stehen.“ Wie die Klatsch-Webseite Just Jared zu berichten wusste, sollen sich die beiden letztes Jahr durch gemeinsame Freundinnen kennen gelernt haben. Über ihr Liebesleben hat sich Schilling (35) zuvor sehr bedeckt gehalten, angebliche Beziehungen mit Zac Efron und Carrie Brownstein hat sie nie bestätigt. Ihr Coming Out ist das aber nicht: Schon im März 2019 sagte sie der britischen Times: „Ich hatte schon Beziehungen mit Männern und ich hatte Beziehungen mit Frauen. Ich verliebe mich in die Person, nicht in ihr Geschlecht.“

Einige Promis nahmen den Pride-Monat Juni zum Anlass für ihr Coming Out: Mit einem TikTok-Clip zu Diana Ross‘ „I’m Coming Out“ outete sich Nikki Blonsky, bekannt durch den Musicalfilm Hairspray (2007, mit John Travolta und Michelle Pfeiffer) und schickte auf Instagram noch ein buntes „I’m gay!“ hinterher. Dem Hollywood Reporter  erzählte die 31-Jährige, dass ihre letzte Beziehung im Januar endete und sie zuvor mit einer nichtbinären Person liiert gewesen sei. Zurzeit sei sie Single und auf Tinder unterwegs.

@therealnikkiblonsky

Hi, it’s Nikki Blonsky from the movie I’m Gay! ##pride##imcomingout##hairspray

♬ I'm Coming Out - Diana Ross

Die britische Elektropop-Musikerin Låpsley outete sich als bisexuell. „Meine Sexualität zu verstehen und zu akzeptieren ist etwas, mit dem ich zu kämpfen habe, seit ich ein Teenager war“, schrieb sie auf Instagram. Lange habe sie ihre sexuelle Identität als schambehaftet erlebt, „aber jetzt oute mich der Welt mit Stolz als bisexuelle Frau.“ Mit ihrem Debütalbum „Long Way Home“ war die 23-Jährige 2016 in den Charts, im März erschien ihre zweite Platte „Through Water“.

Kurz und knapp machte es Pearl Mackie (33), die in der britischen Kultserie Doctor Who die erste lesbische Gefährtin des Doktors spielte (K-Word #228): „Stolz, bisexuell zu sein. Stolz auf all meine LGBTQ+-Brüder und Schwestern und alle dazwischen“, schrieb sie am letzten Wochenende auf Instagram.

Instagram Låpsley (l.) und Pearl Mackie

Die Pride-Paraden fallen zwar auch in den USA aus, aber das Filmteam von Happiest Season (K-Word #336) feierte offenbar - siehe Foto - seinen eigenen kleinen CSD. In der Romantic Comedy der lesbischen Regisseurin/ Schauspielerin Clea DuVall (Veep, The Handmaid’s Tale) begleitet eine Frau (Kristen Stewart) ihre Freundin (Mackenzie Davis, Terminator 6) zum Weihnachtsbesuch bei deren Familie und will ihr dort einen Heiratsantrag machen - bis sie feststellt, dass die bei ihren konservativen Eltern noch gar nicht geoutet ist. Nicht nur der Film, sondern auch der Cast ist mit Stewart, Dan Levy, Victor Garber und Aubrey Plaza (K-Word #155) ziemlich queer. Happiest Season feiert Ende November Premiere, einen deutschen Starttermin gibt es noch nicht.

InstagramV.l.n.r.: Dan Levy, Kristen Stewart, Mackenzie Davis, Victor Garber, Quoten-Hete Mary Steenburgen, Mary Holland (Co-Autorin des Drehbuchs), Aubrey Plaza, Clea DuVall

„Ich dachte nie, dass ich mit einem Mann zusammen sein würde. Ich dachte, ich würde eine Frau heiraten... ich habe mehr Frauen als Männer gedatet“, sagt Paris Jackson in der ersten Folge ihrer 6-teiligen Dokuserie  Unfiltered: Paris Jackson & Gabriel Glenn  (auf Facebook Watch) über ihre Beziehung mit dem Musiker Gabriel Glenn, mit dem sie das Folk-Duo The Soundflowers gründete (ihre erste EP ist gerade erschienen). Trotzdem lehnt Michael Jacksons Tochter, die mal mit Cara Delevingne techtelte - anders als noch vor zwei Jahren (K-Word #259) - den Begriff „bisexuell“ für sich ab: „Ich sage, dass ich lesbisch bin, und ich würde mich nicht als bisexuell bezeichnen, denn ich habe mehr als nur Frauen und Männer gedatet, ich war auch mit einem Mann, der eine Vagina hatte, zusammen. Es hat nichts damit zu tun, was ihr in der Hose habt, es geht darum, was für eine Person ihr seid.“

Paris Jackson/ InstagramParis Jackson und Gabriel Glenn

Ein neuer Kinofilm versetzt das christlich-homophobe Abendland in Angst und Schrecken: In dem Thriller Habit gerät ein „Partygirl mit Jesus-Fetisch” (gespielt vom pansexuellen Ex-Disney-Star Bella Thorne, K-Word #321) in einen brutalen Drogendeal, taucht als Nonne verkleidet untertauchtund begegnet Paris Jackson als lesbischen Jesus. (Moment mal, ist nicht Hayley Kiyoko der „lesbische Jesus”?) Gegen diesen „blaspehmischen Film” und „christianophobischen Müll“ wurde natürlich sofort eine Petition gestartet, die innerhalb einer Woche immerhin schon 285.000 Unterschriften bekam. Das Regie-Debüt der Schauspielerin Janell Shirtcliff ist bereits abgedreht, einen Kinostart-Termin gibt es noch nicht.

Die Schweizer Fußballnationalspielerinnen Alisha Lehmann (West Ham United) & Ramona Bachmann (Chelsea), seit zwei Jahren ein Paar (K-Word #268), bestanden mit fliegenden Fahnen den Pärchentest der Schweizer Illustrierte:

Letzte Woche erschien mit „Greed“ der zweite Song (nach „Pretty Lady“) aus Tash Sultanas neuem Album, das im Herbst kommt. Ein Interview mit dem nichtbinären Popstar aus Australien steht im L-MAG Sep/Okt. 2018 – hier kostenlos als E-Paper.

Sultana/ InstagramSeit Mai verlobt: Tash Sultana (l.) und Freundin Jimi

Erst jetzt gaben der mexikanische Fernsehstar Montserrat Oliver und das slowakische Topmodel Yaya Kosikova auf Instagram bekannt, dass sie bereits vor einem halben Jahr heirateten. Die beiden sind seit fünf Jahren zusammen, 2016 outeten sie sich in einer Titelstory der mexikanischen Vanity Fair.

Heute geht’s mit dem - noch verhinderten – Frauenpaar in der RTL-Soap Alles was zählt (K-Word #356) weiter: Ina (Franziska van der Heide) fällt der rein platonische Umgang mit Chiara (Alexandra Fonsatti) zunehmend schwer, und die Lage verkompliziert sich noch mehr, als Inas Ex-Freundin Jessy (Lea Fleck) auftaucht (Mo-Fr, 19:05 Uhr).

TVNOW/ Kai Schulz Pommes Schranke mit der Ex: Ina (l.) und Jessy

Das Warten auf Wynonna Earp hat bald ein Ende – zumindest in den USA und Kanada: Dort startet die vierte Staffel der feministischen Mysteryserie am 26. Juli (bei uns stehen leider bisher nur die Staffeln 1 und 2 bei Netflix), und der Sender Syfy würdigt in seiner Promotion – zum Beispiel im Trailer - sehr die Fans, ohne deren Engagement womöglich nichts aus der Fortsetzung geworden wäre: Die stand wegen finanzieller Probleme der Produktionsfirma lange auf der Kippe (K-Word #308). Auch die Bedeutung des Frauenpaars Waverly und Nicole (Pärchenname „Wayhaught“) bleibt nicht unerwähnt: Sie halfen vielen Frauen beim Coming Out, darunter auch Waverly-Darstellerin Dominique Provost-Chalkley, die sich im März als queer outete (K-Word #345) und in diesem Clip darüber spricht:

Ab heute setzt ProSieben Fun die fünfte Staffel von Supergirl fort, elf Folgen stehen noch aus (Fr, 20:15 Uhr). Und bei ProSieben MAXX geht’s am 6. Juli mit der vierten Staffel von Legends of Tomorrow weiter, hier laufen die Episoden 9 bis 16 jeweils in Doppelfolgen (Mo, 20:15 Uhr). In beiden Serien gibt‘s ein Frauenpaar: Kelly (Azie Tesfai) und Alex (Chyler Leigh, die sich im Juni outete, was viele irritierte, da sie nach wie vor mit ihrem Mann zusammen zu sein scheint) in Supergirl und in Legends  Sara (Caity Lotz) und Ava (Jes Macallan).

The CW Ihre Fans nennen sie Avalance: Sara (l.) und Ava in „Legends of Tomorrow“

Die pansexuelle Musikerin/ Schauspielerin Janelle Monáe (K-Word #357) trat am Sonntag beim - coronabedingt - digitalen New York City Pride auf und kommentierte ihren Song „Cold War“ auf Instagram mit den Hashtags #allblacklivesmatter und #justiceforblacktranslives und den Worten: „Ich habe dieses Lied vor vielen Monden geschrieben. Ich hasse es so richtig, dass er immer noch relevant ist. Ich hoffe, dass er euch Kraft gibt, durch die Erschöpfung hindurch weiterzukämpfen.“

Am letzten Samstag wurde rund um die Welt der erste virtuelle Global Pride gefeiert (wir berichteten) – wer’s verpasst hat: Hier ist ein Rückblick auf die Beiträge aus Deutschland, darunter Songs von LiLA, MKSM, Leopold und einem virtuellen Chor:

Weiterlesen: K-Word #358: Neues aus der Lesbenwelt

 

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