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K-Word #392: Neues aus der Lesbenwelt

US-Fußballstars Ashlyn Harris und Ali Krieger sind Eltern geworden, „Reign“-Star Adelaide Kane outet sich, 800 Fußballprofis ermuntern schwule Kollegen zum Coming Out, Anna Blässe, Wilhelmine, Bella Thorne, L_Tashina, „Wonder Woman 1984“ - und mehr!

Harris/ InstagramAli Krieger (l.) und Ashlyn Harris mit Baby Sloane

Von Karin Schupp

19.2.2021 - Ein neues Fußballerinnen-Baby ist da: Die US-Weltmeisterinnen Ashlyn Harris und Ali Krieger (K-Word #390), seit gut einem Jahr miteinander verheiratet, verkündeten am Sonntag auf Instagram die Adoption der kleinen Sloane Phillips, die zwei Tage zuvor geboren wurde. „Das ist das beste Geschenk zum Valentinstag, das wir je gekriegt haben“, schrieb Ali auf Instagram und Ashlyn wandte sich „an alle Adoptivfamilien da draußen: Puh, das war ein sehr stressiger Prozess. Ich hoffe, dass wir eines Tages unsere Geschichte erzählen können, aber jetzt… können wir erst einmal durchatmen.“ Der leiblichen Mutter des Mädchen versprachen beide, ihrer Tochter „das Werkzeug für ein glückliches, erfolgreiches Leben voller Inklusion und Unterstützung mitzugeben. Wir versprechen, ihre Adoptionsgeschichte von Anfang an mit ihr zu teilen. Wir versprechen, aufgeschlossen zu sein und deinen Wunsch nach Kommunikation in der Zukunft zu respektieren, und dass sie immer wissen wird, wie sehr du sie liebst!“ Gestern durfte Sloane bereits ihr erstes Fußball-Länderspiel schauen und zuvor mit „Tante“ Megan Rapinoe, Ashlyns bester Freundin, per Facetime plaudern. Team USA (das auf die beiden Nationalspielerinnen verzichten musste) gewann im SheBelieves Cup 1:0 gegen Kanada.

Harris/ Instagram

Am Valentinstag outete sich die Schauspielerin Adelaide Kane als bisexuell. Die Australierin (30), die wir vor allem aus ihrer Hauptrolle als Queen Mary in Reign und als Ive Belfrey/ Drizella in Once Upon a Time kennen, blickt in einem TikTok-Clip ängstlich drein und blendete dazu die Worte „Ich, supernervös, mich öffentlich bei den Leuten in meinem Leben and den Sozialen Medien als bisexuell zu outen“ ein. Später teilte sie das Video auf Instagram mit dem Kommentar: „Spoilerwarnung: Ich bin nicht hetero.“ Kanes neuer Film, der Science Fiction-Thriller Cosmic Sin mit Bruce Willis, startet demnächst auch bei uns.

@realadelaidekane

This has been sitting in my drafts for weeks

I am not suprised by Michael bubbles - Mick Gilbert

Heute erschienen: Wilhelmines (K-Word #321) neuer Song „Eins sein“ – und im Video ist auch wieder ihre Freundin zu sehen:

Nachdem Anfang Februar 185 LGBTQ-Schauspieler:innen ihr Gesicht zeigten, um mehr Sichtbarkeit und Akzeptanz in ihrem Beruf zu fordern (K-Word #390), legte der Männerfußball in der Fußballzeitschrift 11 Freunde nach – leider nicht mit Coming Outs (nach wie vor gibt’s in der Bundesliga keinen aktiven schwulen oder bisexuellen Profi!), aber mit der Solidaritätsaktion #ihrkönntaufunszählen: Darin sichern über 800 Profis ihren Kollegen zu, sie bei ihrem Coming Out zu „unterstützen und ermutigen und, falls notwendig, auch gegen Anfeindungen verteidigen. Denn ihr tut das Richtige, und wir sind auf eurer Seite.“ Zu den Unterzeichnenden gehören die Ex-Nationalspieler Christoph Kramer, Jonas Hector und Max Kruse, die Teams von FSV Mainz 05, Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach, SC Paderborn, FC Köln, Hertha BSC, 1. FC Nürnberg, SSV Jahn Regensburg, Eintracht Braunschweig, Hannover 96 und VfL Bochum, Fabienne Dongus (TSG Hoffenheim),Irini Ioannidou und Jana Feldkamp für die SGS Essen, Almuth Schult, Alexandra Popp und Lara Dickenmann für den VfL Wolfsburg.

11 Freunde Auf sie können schwule Fußballer zählen: Almuth Schult (VfL Wolfsburg), Dedryck Boyata und Niklas Stark von Hertha BSC

Da steht Philipp Lahm schon ein bisschen doof da: Der Ex-Kapitän der Nationalmannschaft rät nämlich schwulen Spielern ab, sich während ihrer Karriere zu outen. „Gegenwärtig scheinen mir die Chancen gering, so einen Versuch in der Bundesliga mit Erfolg zu wagen und nur halbwegs unbeschadet davonzukommen“, zitierte die Bild vorab aus seinem Buch „Das Spiel: Die Welt des Fußballs“, das am Montag erscheint.

Anna Blässe (VfL Wolfsburg), Fußballnationalspielerin und mit Lara Dickenmann verheiratet (K-Word #385), hat sich mit dem Illustrator Tobi Wagner zusammengetan und veröffentlicht ihre Comics „Vernünftig unvernünftig“ um die Weltverbessererin „Stracks“ und die mürrische Kellerassel „Herr Souterrain“ auf ihrer Webseite und auf Instagram, zurzeit gibt's dort Cartoons zum „Themenmonat LGBT+“. Am 25. Feb. (19:30 Uhr) beantworten die beiden live auf Instagram eure Fragen.

Neu bei Netflix:  I Care a Lot  ist ein schwarzhumoriger Thriller über eine skrupellose Anwältin (Rosamund Pike, Gone Girl), die sich mit Hilfe ihrer Lebensgefährtin (Eiza González, Alita: Battle Angel) die rechtliche Vormundschaft älterer Menschen erschleicht und sie dann um ihr Vermögen bringt. Als sie aber die rüstige Rentnerin Jennifer (Dianne Wiest) ausnehmen will, gerät sie selbst ins Fadenkreuz: der Sohn der älteren Dame ist nämlich ein knallharter Gangsterboss (Peter Dinklage).

Nach mehreren verschobenen Kino-Starts kam gestern auch Wonder Woman 1984 direkt als Video-on-Demand zu Sky und zum Streamingdienst Sky Ticket (Probemonat: 10,99 Euro). Das Superheldinnen-Spektakel mit Gal Gadot ist allerdings eindeutig für die große Leinwand gemacht – und wer sich gedulden kann: Dorthin soll der Film auch noch kommen, einen Termin gibt’s aber noch nicht. Die Hoffnung, Wonder Womans bisexuelle Seite – die sie in den Comics hat - zu sehen, erfüllt sich leider auch in Teil 2 nicht. Aber wie wäre es, den schon angekündigten dritten Teil ganz auf der Amazonen-Insel, auf der nur Frauen leben, anzusiedeln? Die tollen ersten zehn Minuten, die in WW 1984 dort spielen, machen doch wirklich Lust auf mehr!

Warner Bros./ Clay Enos/ DC Comics Dabei hätte es doch zwischen Diana/ Wonder Woman (Gal Gadot, l.) und Kristen Wiig viel Flirt-Potenzial gegeben!

Haima Simoes (25) und Shruti Venkatesh (22) sind das erste gleichgeschlechtliche Paar auf dem Cover der indischen Vogue. In der Februar-Ausgabe der Modezeitschrift erzählen die beiden Frauen, die nur nebenbei modeln, ihre Liebesgeschichte und sprechen über ihre Erfahrungen mit Homophobie und Akzeptanz in Indien, die Isolation vieler Queers während der Coronapandemie und den Frauenmangel in der LGBTQ-Bewegung ihrer Heimat.

Haima Simoes (l.) und Shruti Venkatesh

Der pansexuelle und polyamoröse Ex-Disney-Kinderstar Bella Thorne (K-Word #321; Shake It Up) hat dementiert, dass sich ihr neuer Song „Stupid Fucking Bitch“ an ihre Ex Tana Mongeau richte, mit der sie bis Anfang 2019 knapp zwei Jahre zusammen war (K-Word #311) und sich zuletzt immer wieder auf Twitter gezofft hat. Im Text gehe es nicht um eine bestimmte Person und nicht mal unbedingt um eine Frau, begegnete Thorne in der New York Post dem Vorwurf des Models. „Es geht um Leute in deinem Freundeskreis. Alle erleben das mal, dass eine neue Person dazukommt, und (…) allmählich merkst du, dass sie nicht einfach so mit dir befreundet ist, sondern dabei Hintergedanken hat.“

Screenshot/ YoutubeDass Bella Thorne (r.) sich fürs Video von „Stupid Fucking Bitch“ eine Szenenpartnerin suchte, die Tana Mongeau recht ähnlich sieht, macht allerdings schon misstrauisch...

In der bayerischen Dorf-Soap Dahoam is Dahoam (K-Word #388) leidet das frisch gebackenene Frauenpaar Sarah (Sophie Reiml) und Jenny (Laura Tashina) unter der Ausgrenzung durch den katholischen Pfarrer, durfte sich aber in der gestrigen Folge der Solidarität vieler Dorfbewohner erfreuen. Mit welchen Folgen? Am Montag geht’s weiter (BR, Mo-Do, 19:30 Uhr). Laura Tashina, die sich als Musikerin den Namen L_Tashina gab, singt in ihrer neuen Single „I Is My Name“ über die Freiheit zu lieben und zu leben, wie man will, und zeigt in ihrem Video - auch lesbische und schwule - Liebesmomente, die sie von Fans zugeschickt bekam:

 

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