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K-Word #397: Neues aus der Lesbenwelt

Helena Peabody kehrt zurück und weitere „The L Word: Generation Q“-News, Ellen DeGeneres und Portia de Rossi, Shura, Demi Lovato, „Dahoam is Dahoam“, Kate Kane - mit neuem Gesicht! - wieder bei „Batwoman“. Und mehr!

Moennig/ InstagramJennifer Beals, Kate Moennig und Leisha Hailey (v.l.n.r.) am „The L Word“-Set

Von Karin Schupp

26.3.2021 - Bis Mai wird in Los Angeles die zweite Staffel von The L Word: Generation Q gedreht, und noch gibt’s keinen Starttermin im US-Fernsehen, geschweige denn bei uns. Einige Casting-News erhöhen aber die Vorfreude. Neben Tina (Laurel Holloman, K-Word #387) hat ein weiterer Original-Charakter einen Gastauftritt: Helena Peabody wird (mindestens) in Folge 3 zurückkehren! Deren Darstellerin Rachel Shelley blieb der Serie auch auf andere Weise verbunden: Sie brachte letztes Jahr PANTS, den Podcast von Kate Moennig (Shane) und Leisha Hailey (Alice), mit auf den Weg (K-Word #358), ist inzwischen aber aus organisatorischen Gründen nicht mehr dabei. Und ein weitere neue Rolle wurde bekannt gegeben: Vanessa Williams (Candyman) spielt eine rebellische Künstlerin, die seit zwanzig Jahren aus der Öffentlichkeit verschwunden ist – bis Bette (die offensichtlich wieder in der Kunstbranche unterwegs ist) sie ausfindig macht.

Variety/ Instagram Nicht direkt „Generation Q“, aber trotzdem im Cast: Vanessa Williams (l.) und Rachel Shelley

Und Rosie O’Donnell (K-Word #382) hat offiziell bestätigt, dass sie in The L Word: Generation Q Tinas Verlobte Carrie spielen wird. Ihre Figur, eine bodenständige Anwältin, erfüllt offensichtlich den langjährigen Wunsch vieler Fans nach einer „Wald-und-Wiesen-Lesbe“: Sie selbst habe sich früher beim The L Word-Schauen immer gefragt, wo im echten Leben „all diese hochmodischen lesbischen Rudel sind“, sagte die lesbische Schauspielerin im Podcast Hot Takes & Deep Dives. Und genauso wenig, wie sie selbst in diese Welt passe, wäre auch Carrie von Bette Porter eingeschüchtert, die „wie ein Modemagazin aussieht, während ich versuche, meinen Bauch einzuziehen.“ Sie würde sich „wie eine Außenseiterin fühlen, so à la ‚Ich habe nicht die richtigen Klamotten, und sie werden mich nie akzeptieren.‘ Das haben [die Drehbuchautorinnen] wunderbar geschrieben.“

O'Donnell/ InstagramRosie O'Donnell (r.) mit ihrem „The L Word“-Kollegen Leo Sheng (Micah)

Gehört ihr auch dazu? Laut einer US-Studie leiden lesbische, schwule und bisexuelle Menschen zu 58% häufiger an Migräne als Heteros. Da hat Ellen DeGeneres was für euch: In ihrer Show stellte sie in einem Fake-Werbespot das Medikament „Tylenol Gay“ vor. „Ich bin ja wirklich gerne gay. Aber anscheinend bekomme ich jedesmal, wenn ich zum Brunch gehen oder ein Regal bauen will, Kopfschmerzen“, sagt sie darin. Glücklicherweise gebe es jetzt Tylenol Gay, „die einzige rezeptfreie Arznei, die speziell für homosexuelle Kopfschmerzen erfunden wurde.“ Aber Achtung: Das Mittel ist nicht geeignet für Menschen, die „Gender Reveal Partys“ veranstalten oder kurze Hosen mit Socken und Sandalen tragen!

Portia de Rossi musste am letzten Wochenende notoperiert werden. Sie habe ihre Frau abends schmerzverkrümmt auf allen Vieren im Bad gefunden und ins Krankenhaus gebracht, wo eine Blinddarmentzündung diagnostiziert wurde, erzählte Ellen DeGeneres am Dienstag in ihrer Show. Während sie wegen der Corona-Beschränkungen nicht bei ihr bleiben durfte und weinend nach Hause fahren musste, habe Portia versucht, die Schwester mit Tickets zur Ellen Show zu bestechen, um mehr Schmerzmittel zu bekommen. Inzwischen fühle sie sich aber „schon viel besser“ und erhole sich zu Hause.

The Ellen Show/ InstagramEllen DeGeneres und Portia de Rossi im Februar 2020 auf dem „People“-Cover

Electropop-Musikerin Shura (K-Word #314) veröffentlicht heute die Deluxe-Edition ihres zweiten Albums „Forevher“ mit neun neuen Songs, darunter „Obsession“ („I’ll be your obsession/ I will lay my body at the foot of your bed/ I’ll be your obsession, babe/ ‘Cause I need you just the same.“). Sie habe immer geplant, das Lied als Duett für zwei Frauen zu schreiben, sagte die lesbische Britin der Musikzeitschrift NME. Während der Aufnahme von „Forevher“ blieb der Song zwar noch unvollendet, ihre Inspiration und Duettpartnerin fand sie aber später während einer gemeinsamen Europatour mit der britischen Musikerin Rosie Lowe

Batwoman-News: Kate Kane kehrt in die Superheldinnen-Serie zurück - aber nicht im Körper von Ruby Rose, die nach der ersten Staffel ausgestiegen ist (K-Word #354) und durch eine neue lesbische Hauptfigur ersetzt wurde: In Staffel 2 (wöchentlich bei Amazon, iTunes und anderen Streaminganbietern) schlüpfte Ryan Wilder (Javivia Leslie) ins schwarze Cape, um bei der Suche nach ihrer Vorgängerin zu helfen, die seit einem Flugzeugabsturz spurlos verschwunden ist. In der zweiten Hälfte der Staffel soll Kate nun endlich wieder auftauchen – mit einem neuen Gesicht, das der britischen Schauspielerin Wallis Day (Krypton, The Royals) gehört. Dass Kate wohl nicht tot ist, war klar, seit die lesbische Showrunnerin Caroline Dries im letzten Jahr erklärte hatte, dass sie nicht das altbekannte „Bury Your Gays“-Klischee (= allzu schneller Tod von LGBTQ-Charakteren) aufwärmen wird. Day war schon letztes Jahr von einem Reporter als neue Batwoman vorgeschlagen worden und kommentierte damals auf Twitter: „Klingt nach einem Traumjob!“ Ob Day wie ihre Kolleginnen Rose (lesbisch) und Leslie (bisexuell) queer ist – bisher war das eine Einstellungsvoraussetzung! - ist noch nicht bekannt.

Syfy, Day/ Instagram Gewisse Typenähnlichkeit mit Ruby Rose: Wallis Day als Nyssa-Vex in der Serie „Krypton“ (l.) und privat

Jetzt auf Youtube (4 Teile, mit deutschen Untertiteln): Die neue Demi Lovato-Doku Dancing with the Devil über den Kampf gegen ihre Drogenabhängigkeit und den Weg zurück ins Leben nach ihrer Überdosis 2018. Wie Lovato im Vorfeld sagte, hat sie sich inzwischen von bisexuell zu „zu queer, um mit einem cis-Mann zusammen zu sein“ (K-Word #395) entwickelt, und so sehen wir nebenbei auch, wie die Sängerin/ Schauspielerin ihrer sexuellen Identität Ausdruck verleiht: sie findet die Küche in ihrem neuen Haus noch „nicht gay genug“…

Nachdem Sarah (Sophie Reiml) und Jenny (Laura Tashina) in der bayerischen Daily Soap Dahoam is Dahoam erst im Januar ein Paar geworden sind (K-Word #388), droht ihnen jetzt schon die Trennung: Am nächsten Dienstag und Mittwoch (30./ 31. Mrz., 19:30 Uhr) muss sich Sarah entscheiden, ob sie ihr geliebtes Heimatdorf Lansing verlässt, um mit Jenny nach Mainz zu ziehen. Oh je, eine Coming Out- und Lovestory als Ausstiegsplot oder eine Beendigung des Themas durch Trennung: Beides hatten wir schon in etlichen Soaps seit den Neunzigern. Aber vielleicht wird's ja auch Option 3: Fernbeziehung - ?!

BR/ Nadya Jakobs Lansing oder Liebe: Leicht fällt Sarah (l.) die Entscheidung für oder gegen einen Wegzug mit Jenny (r.) nicht

Uferfrauen – Lesbisches L(i)eben in der DDR gibt’s jetzt bei Amazon Prime (in der Flatrate) und beim Streaminganbieter Sooner. Der Dokumentarfilm von Barbara Wallbraun erzählt die Lebensgeschichten von sechs lesbischen Frauen, die in der DDR lebten – lest hier unsere Filmkritik und hier unser Interview mit der Regisseurin.

Kurdisch, queer und sinnlich: „Berf û Zin“, das neue Video von dem schwulen Kreuzberger Musiker Adir Jan und DJ İpek İpekçioğlu, zuletzt auch in der LGBTQ-Berlin-Kampagne Place2Be zu sehen (K-Word #375).

 

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