K-Word #529: Neues aus der Lesbenwelt
Scheidung der US-Fußballstars Ashlyn Harris und Ali Krieger: Ist Schauspielerin Sophia Bush der Trennungsgrund? Jada Pinkett Smith, Megan Rapinoe, Heidi Klum, Irina Schlauch, „Princess Charming“-News - und mehr!
Von Karin Schupp
20.10.2023 - Letzte Woche berichtete ich, dass sich die Ex-Fußballstars Ashlyn Harris und Ali Krieger scheiden lassen (K-Word #528), und jetzt schreibt People, dass Harris neuerdings die Schauspielerin Sophia Bush (One Tree Hill) datet – gemeinsam wurden sie am Sonntag bei Megan Rapinoes finalem Spiel in Chicago gesichtet (s. Clip unten: Bush rechts, Harris mit Hut). Offiziell bestätigt ist das nicht, aber die immer gut unterrichtete Zeitschrift zitiert eine „eine Quelle aus ihrem sozialen Umfeld“: Die beiden würden sich schon seit Jahren kennen und sollen vor ein paar Wochen ihr erstes Dinner-Date gehabt haben. Bush, die bisher als hetero galt, ist eine der Promi-Investorinnen des neu gegründeten Proficlubs Angel City FC in Los Angeles (K-Word #453) und hat einige queere Freundinnen, darunter The L Word: Gen Q-Star Jacqueline Toboni (deren Loverin sie in der Netflix-Serie Easy spielte). Vor zwei Monaten ließ sie sich nach nur einem Jahr Ehe von ihrem zweiten Mann Grant Hughes scheiden. Ob die Behauptung der People-Quelle - „Die Scheidung von Ashlyn und Ali begann vor Monaten, und seit dem Sommer leben sie getrennt“ - stimmt, bezweifeln inzwischen so einige, nachdem Krieger gestern auf Instagram schrieb, dass sie sich „in meiner Beyoncé Lemonade-Ära“ befinde. Auf ihrem Album „Lemonade“ rechnete Beyoncé bekanntermaßen mit ihrem untreuen Ehemann Jay-Z ab.
Megan Rapinoe (K-Word #526), die mit Harris und Krieger gut befreundet ist, hat sich trotz der Bilder aus Chicago bisher offenbar auf keine Seite geschlagen: zum Abschiedsspiel von Ali Krieger am letzten Wochenende kamen sie und ihre Freundin Sue Bird mit „Ali Krieger Fan Club“-Shirts (oder war das etwa doch ein versteckter Hinweis?). Bei ihrem eigenen letzten Match als Profi verabschiedete sich Pinoe standesgemäß und steuerte zwei Tore zum 3:0-Sieg über die Chicago Red Stars bei. Offiziell verabschiedet wurde sie von ihrem Club OL Reign bereits am 6. Oktober im Heimstadion vor 24.130 Zuschauer:innen (Liga-Rekord!) - siehe Video. Welche Pläne die umtriebige Fußballerin und LGBTQ- und Polit-Aktivistin für die Zukunft hat, verriet sie noch nicht.
Trotz Karriere-Endes und frühem Aus bei der WM landete Megan Rapinoe auf Platz 5 der The Most Marketable Athletes of the Year 2023-Liste (Vorjahr: 27). Insgesamt stehen im weltweiten Top 50-Ranking der am besten vermarktbaren Sportler:innen 23 Frauen, sieben davon sind queere Fußballerinnen – allerdings gehen nur drei weitere so offen damit um wie Rapinoe: Englands EM-Star Beth Mead (K-Word #484), die verletzungsbedingt die WM verpasste, kam auf Platz 23, die Spanierin Mapi Léon auf Platz 46 (obwohl sie seit über einem Jahr das Nationalteam boykottiert) und Australiens Fußballstar Sam Kerr auf Platz 47 (beide:K-Word #525). In den Top 20 stehen die englischen Europameisterinnen Lucy Bronze (Platz 15) und Leah Williamson (Platz 17), die beide mit Nationalspielerinnen – Bronze mit Keira Walsh, Williamson mit Jordan Nobbs – liiert sein sollen. Die spanische Weltmeisterin und Weltfußballerin 2022 Alexia Putellas (die nicht über ihr Privatleben spricht, aber zumindest bis zur WM mit ihrer Freundin Olga Rios zusammen war), landete auf Platz 24.
Jada Pinkett Smith nimmt in ihrer Autobiografie „Worthy“ zum ersten Mal zu den L- oder Bi-Gerüchten Stellung, die schon lange um sie ranken (K-Word #131) – bisher hatte sie nur in ihrer Facebook Watch-Talkshow Red Table Talk (2021) vage verraten, dass sie „zwei Mal in eine Frau verknallt“ war (K-Word #401). Jetzt schreibt sie: „Es gab schon immer Gerüchte, dass ich lesbisch bin und auf Frauen stehe“, und mutmaßt, dass sie entstanden, weil sie gerne queere Clubs besuchte. Aber: „Die Wahrheit ist, dass ich in diesen frühen Jahren der Erkundung Hollywoods ein paar sexuelle Erfahrungen mit Frauen gemacht habe, um dann festzustellen, dass ich, wenn es um Sex geht, Männer liebe.“ In dem Buch, das diese Woche erschien, dementiert sie auch, dass ihre Ehe mit Will Smith (von dem sie seit 2016 getrennt lebt) offen und nur eine Tarnung für ihrer beider Homosexualität gewesen sei.
Zum „Spirit Day“ am 19. Oktober trug man gestern in den USA Pink und protestierte damit gegen Mobbing und Ausgrenzung von LGBTQ-Jugendlichen. Ihre Unterstützung zeigten auch queere Promis wie Jojo Siwa (K-Word #467) und Laverne Cox (Orange is the New Black) und Heteros wie Heidi Klum und… Barbie.
In Princess Charming nähern wir uns in großem Schritten Madleens finaler Herzens-Entscheidung: In der vorletzten Folge (jetzt bei RTL+) nehmen ihre Mutter und ihre beste Freundin die vier verbliebenen Singles – Aleyna, Elsa, Natascha und Nina – unter die Lupe und treffen eine Einzeldate-Wahl, die alle Beteiligten überrascht. Alle legen sich noch mal ganz schön ins Zeug, nur Nina hat plötzlich Zweifel. Wen die Princess fürs Finale in Bangkok auserwählte, könnt ihr ab morgen auch in unserem Episoden-Rückblick nachlesen.
Während das Princess Charming 2-Paar Hanna Sökeland und Jessi Huber bald ins obertrashige RTL-Sommerhaus der Stars nachrückt (K-Word #528), zog Irina Schlauch (Princess Charming 1) standesgemäßer in ein französisches Schloss: In der RTL-Show Die Verräter (K-Word #523) überstand sie seit September bisher jede Runde - auch wenn sie immer wieder - fälschlicherweise - in Verdacht geriet, eine „Verräterin“ zu sein, und vor allem die älteren Männer im Cast, Friedrich Liechtenstein und Claude-Oliver Rudolph, sie auf dem Kieker haben. Ob Irina bis zum Schluss durchhält, seht ihr im Finale bei RTL+ oder am nächsten Mittwoch auf RTL (25. Okt., 20:15 Uhr).
Bei den Nationalratswahlen in der Schweiz am 22. Oktober bewerben sich mindestens 15 LGBTQ-Kandidat:innen um einen er 200 Sitze im Parlament im Berner Bundeshaus. Dazu gehören auch Anna-Béatrice Schmaltz (Grüne), Vorstandsmitglied der Schweizer Lesbenorganisation LOS, Brigitte Röösli, bis 2009 Co-Präsidentin der LOS, die für die SP (= Sozialdemokratische Partei der Schweiz) antritt, Rahel El-Maawi für die Alternative Liste und die JUSO-Kandidat:innen Sofia Rohrer (trans) und Sofia Fisch (nichtbinär).
„Lethal Woman“ heißt die erste Single aus dem kommenden Album des queeren Ex-Disney-Stars Dove Cameron (K-Word #524). „Alchemical: Volume 1“ ist für den 1. Dezember angekündigt.
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