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K-Word #82: Neues aus der Lesbenwelt

Heute unter anderem: Ex-Supermodel und Schauspielerin Patricia Velásquez ("The L Word") hat sich geoutet, "50 Shades of Grey" für Lesben und: was ist lesbisch an der Grammy-Verleihung?

Von Karin Schupp

l-mag.de, 6.2.2015 - In ihrer neuen Autobiografie „Straight Walk“ outet sich Patricia Velásquez, Schauspielerin (The L Word) und erstes Latina-Supermodel, als lesbisch und bestätigte damit das offene Geheimnis, das 25 Jahre lang kursierte: immerhin sprach ihre Ex Sandra Bernhard (Roseanne, The L Word), auch bekannt für ihre Affäre mit Madonna, schon vor Jahren offen über ihre zweijährige Beziehung. In ihrem Buch schreibt die Velásquez, dass Bernhard ihre erste Frau war („Ich war so verliebt in Sandra, wie ich es nie zuvor erlebt hatte“), sie aber zunächst noch mit Männern schlief, um sich beweisen, dass sie nicht lesbisch sei (hat nicht geklappt!). Über ihre Trennung schreibt sie nur: „Ich habe ihr zwei Jahre lang nachgeweint.“ Die 44-jährige aus Venezuela war in der 5. Staffel von The L Word eine der Schauspielerinnen in Jenny Schecters Les Girls-Verfilmung: sie spielte die Rolle von „Marina“.

Foto: United Nations/ Mark Garten, CC-BY-NC-ND

A propos lesbische Models: Der Modeblog V-Files machte Harmony Boucher zum „Model der Woche“. Die Britin, die unter anderem für das koreanische Label Tomboy warb, betreibt nebenbei mit ihrer Frau Nicole Bettencourt Coelho die Electro-Band Vuvuvultures.

Am 12. Februar startet der Hausfrauen-SM-Porno 50 Shades of Grey im Kino - der erotische Höhepunkt des Heteros-Jahres? Für Lesben gibt’s zum Glück bessere Alternativen, etwa Ellen DeGeneres‘ „rausgeschnittene Szenen“ aus dem Film oder auch Fifty Shades of Gay  mit den lesbischen Aphrodisiaka Katzen, vegane Muffins und Orange is The New Black... stöööhn…

Und wenn man dem Hype glauben darf, haben wir mit The Duke of Burgundy tatsächlich eine lesbische Version von 50 Shades of Grey, in der eine reiche Schmetterlingsforscherin (Sidse Babett Knudsen, Borgen) eine SM-Beziehung mir ihrer Haushälterin (Chiara D’Anna) beginnt. Der düstere britische Film lief schon auf etlichen Filmfestivals, im deutschsprachigen Raum bisher aber nur im Wien. Einen deutschen Kinostart gibt's noch nicht.

Am Sonntag werden in L.A. die Grammys verliehen, und neben dem schwulen Favoriten Sam Smith, der in sechs Kategorien nominiert ist, hoffen auch ein paar lesbische/ bisexuelle/ queere Künstlerinnen auf den begehrten Musikpreis: Sia ist für vier Grammys nominiert, die Country-Newcomerin Brandy Clark (s. K-Word #69) für zwei, Tegan and Saras „Everything Is Awesome“ aus The Lego Movie könnte als bester Filmsong ausgezeichnet werden, und die Singer-Songwriterin St. Vincent bekam ihre erste Nominierung in der Kategorie „Best Alternative Music Album". Über ihre sexuelle Orientierung sagt St. Vincent alias Annie Clark (nicht mit Brandy verwandt!): „Ich identifiziere mich als nichts. Ich glaube, dass man sich in jeden verlieben kann.“ Ob sie sich auch in Carrie Brownstein, Sängerin von Sleater-Kinney und Schauspielerin (Transparent), verliebt hat, wie im letzten Herbst gemunkelt wurde? Bestätigt ist bisher nur, dass die beiden einige Songs zusammen geschrieben haben.

Ach herrje: da hat Angel Haze erst am Montag ihren neuen Song „Candlxs“ (mit selbst gemaltem Cover!) ins Netz gestellt, zu dem sie ihre Freundin Ireland Baldwin (K-Word #51) inspiriert hatte...

... und jetzt hat sich das Paar offenbar nach einem knappen Jahr Beziehung getrennt. Jedenfalls postete Haze am Mittwoch dieses Foto aus glücklicheren Zeiten mit den Worten „nothing can keep me away from you“ und weint seitdem auf Twitter bittere Tränen: „Ich werde es nie bedauern/ Ich werde dich nie vergessen/ Egal, wo du jetzt hingehst/ Meine Liebe wird immer bei dir sein“, „Mein Herz tut so weh“… halte durch, Angel!

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