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K-Word #84: Neues aus der Lesbenwelt

Heute: Nadine Angerer, Supermodel Freja Beha Erichsen, Lesley Gore, "Navy CIS"-Star Pauley Perrette und: Patricia Velasquez und Charlotte Rampling spielen Lesben (aber nicht im selben Film...)

Da geht doch was...: Patricia Velasquez (l.) und Eloisa Maturén in "Liz im September" - Foto: www.lizenseptiembre.com

Von Karin Schupp

l-mag.de, 20.2.2015 - Kaum hat sich Schauspielerin und Ex-Supermodel Patricia Velasquez (K-Word #82) in ihrer Autobiografie Straight Walk als lesbisch geoutet, da wird auch schon ein Lesbenfilm mit ihr angekündigt. Gedreht hat sie Liz En Septiembre (Liz im September) schon 2013 in ihrer Heimat Venezuela, die US-Rechte wurden aber erst letzte Woche auf dem Filmmarkt der Berlinale verkauft, der Deutschland-Start ist noch nicht bekannt. In dem Film von Fina Torres geht es um die Begegnung einer partyfreudigen Womanizerin (Velasquez), die tödlich erkrankt ist, mit einer jungen Frau, die kürzlich ihren Sohn verloren hat.

In einem Video-Interview mit Access Hollywood spricht Velasquez über ihre Beziehung mit Sandra Bernhard - „Ich bin so dankbar für alles, was sie für mich getan hat.“ - und über die positive Reaktion ihrer Mutter auf ihr Coming Out (obwohl sie vorsichtshalber einen Krankenwagen hatte vorfahren lassen):  „Das ist definitiv eine meiner Lieblingsstellen im Buch. Das ist das erste Kapitel, das ich geschrieben habe.“

Auch Nadine Angerer veröffentlichte ihre Autobiografie und feierte die Buchpremiere von Im richtigen Moment in einer queeren Berliner Bar  (wir berichteten). Wer die Party verpasst hat, kann sich immerhin diesen „Deutsche Welle“-Bericht anschauen:

Der Tageszeitung Welt erzählte die Nationaltorfrau und Weltfußballerin 2013, dass sie gut mit Jasmin Tabatabai (die auch das Vorwort schrieb) und Marie-Luise „Mutter Beimer“ Marjan befreundet ist, „nie mit einer Fußballerin, geschweige denn mit einer Mitspielerin“ zusammen war und sich vorstellen könne, ihre Freundin Magda zu heiraten. Zwei Signierstunden gibt sie noch - am 23.2. in Frankfurt und 26.2. in Würzburg -, bevor sie im März wieder bei ihrem vorletzten Verein, den Portland Thorns, im Tor steht.

Das lesbische Supermodel Freja Beha Erichsen ist jetzt das Gesicht des neuen Parfüms Hugo Woman, das mit seinen „traditionell ‚maskulinen‘“ Duftnoten beworben wird:

Wir kennen sie als “Abby” aus der Krimiserie Navy CIS (SAT.1) - in den USA ist Pauley Perrette (selbst übrigens hetero) auch als LGBT-Aktivistin bekannt: 2013 drehte sie bereits einen lesbischen Kurzfilm für das Trevor Project (K-Word #14), jetzt nahm sie einen Song auf, mit dem sie abermals auf das Krisentelefon für nicht-heterosexuelle Jugendliche aufmerksam machen will. Zu „Beautiful Child“ wurde sie inspiriert, nachdem sich der Bruder eines Freundes das Leben genommen hatte. Wer genauer hinsieht: im Chor singen der bisexuelle Criminal Minds-Star Kirsten Vangsness, der schwule Ex-Boybander Lance Bass und Perrettes heterosexueller Navy CIS-Kollege Michael Weatherly.

Die wunderbare Charlotte Rampling, für ihre Rolle in 45 Years gerade mit dem Silbernen Bären der Berlinale ausgezeichnet, spielte am Montag im britischen Fernsehen eine lesbische Anwältin: in der 2. Staffel der Serie Broadchurch erklärte sie ihrer langjährigen Freundin, der Zeitungsredakteurin Maggie (Carolyn Pickles), ihre Liebe und küsste sie - offenbar zur Verwunderung des Publikums: wie ihre Tweets zeigten, hatten viele von ihnen die beiden bis dahin für Schwestern gehalten (ahnungslose Heten!). Die 1. Staffel der Serie über einen Kindermord in einer Kleinstadt läuft im Frühjahr im ZDF; Maggie kommt darin bereits vor, über ihr Privatleben erfährt man da aber noch nichts. 

Die US-Sängerin Lesley Gore starb am Montag im Alter von 68 Jahren an Lungenkrebs. Gore, in den 60er Jahren ein Teeniestar, hatte mit „It’s My Party” and „You Don’t Own Me” - der als eine der ersten feministischen Hymnen gilt - zwei Welthits. Ihr letztes Album „Ever Since“ erschien 2005, seit den 80ern schrieb sie aber vor allem für Film- und TV-Soundtracks, und ihr Song „Out Here on My Own“ in Fame (1980) wurde für einen Oscar nominiert. Seit ihrem öffentliches Coming Out als Lesbe 2005 engagierte sich Gore auch für LGBT- und Frauenrechte. Mit ihrer Lebensgefährtin, der Schmuckdesignerin Lois Sasson, war sie seit 1982 zusammen.

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