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11 lesbische Liebesfilmklassiker für die Corona-Couch

Liebesfilme gehen immer - egal, ob ihr euch zu zweit zusammengekuschelt habt, Corona euch von eurer Liebsten trennt oder ihr Single seid! Wir stellen euch elf Filme vor, die ihr unbedingt (mal wieder) sehen solltet.

Screenshot Legendäre Kuss-Szene im Regen: Cay (Patricia Charbonneau) und Vivian (Helen Shaver) in „Desert Hearts“

Von Karin Schupp, 26.3.2020

1. Desert Hearts, USA 1985, Regie: Donna Deitch, 91 min.

Die Mutter aller lesbischen Liebesfilme! Die Adaption von Jane Rules Roman „Desert of the Hearts“ (1964) über die Literaturprofessorin Vivian (Helen Shaver), die sich 1959 nach ihrer Scheidung in Reno verkriecht und sich dort in die lässige, selbstbewusste Lesbe Cay (Patricia Charbonneau) verliebt, war der erste Mainstream-Kinofilm über ein Frauenpaar. Aus heutiger Sicht ein bisschen brav, aber mit sexy Darstellerinnen und - auch das war damals neu! - einem hoffnungsfrohen Ende.

Auf DVD und beim Streaminganbieter realeyz

Ufa Sie nannten sich „Aimee & Jaguar“: Felice (Maria Schrader) und Lilly (Juliane Köhler)

2. Aimée & Jaguar, D 1999, Regie/ Buch: Max Färberböck, 125 min.

Berlin 1943: Mitten im Krieg verliebt sich die brave Ehefrau und Mutter Lilly (Juliane Köhler) in die jüdische Widerstandskämpferin Felice (Maria Schrader) – eine Liebe, die im Nazi-Deutschland in jeder Sekunde in Gefahr ist. Der Film basiert auf den Lebenserinnerungen von Elisabeth „Lilly“ Wust (1913-2006), die Erica Fischer in ihrem gleichnamigen Buch dokumentierte.

Auf DVD und bei: Amazon, Flimmit, iTunes, Magenta TV, Maxdome, Pantaflix, Rakuten TV, Videobuster

Pro-Fun Man muss ja auch nicht immer denken: Tala (Lisa Ray) und Leyla (Sheetal Sheth) in „I Can't Think Straight“

3. I Can’t Think Straight, GB 2008, Regie: Shamim Sarif, 80 min.

Schön schmachtig: Die erfolgreiche Geschäftsfrau Tala (Lisa Ray), die aus einer reichen jordanischen Familie stammt, hat sich nach langem Drängen ihrer Eltern endlich mit einem Mann verlobt. Doch kurz vor der Hochzeit in London erobert die indischsstämmige Leyla (Sheetal Sheth) ihr Herz – eine Liebe, die in ihrer traditionellen Kultur noch immer ein Tabu ist. Die beiden Hauptdarstellerinnen spielen auch in Die verborgene Welt, ebenfalls von Sarif und ihrer Frau Hanan Kattan, ein Liebespaar.

Auf DVD und bei: TVNOW, iTunes; „Die verborgene Welt“ bei: Flimmit und Pantaflix

Screenshot/ Trailer Ronit (Rachel Weisz) und Esti (Rachel McAdams) in „Ungehorsam“

4. Ungehorsam, 2017, Regie: Sebastián Lelio, 114 min.

Die Fotografin Ronit (Rachel Weisz) kehrt in ihre streng jüdisch-orthodoxe Gemeinde in London zurück und trifft dort ihre - inzwischen mit dem Rabbi Dovid (Alessandro Nivola) verheiratete – Jugendliebe Esti (Rachel McAdams) wieder, bei der jahrelang unterdrücktes Begehren herausbricht. Die Romanverfilmung lässt uns lange auf den ersten Kuss warten, entschädigt uns dann aber mit einer langen und feuchten Sexszene (unsere Filmkritik).

Auf DVD und bei: Amazon, Chili, Google Play, iTunes, Maxdome, Rakuten TV, Sky Store, Sony, Videoload

5. Eine Hochzeit zu dritt, GB 2006, Regie: Ol Parker, 90 min.

Für Rachel (Piper Perabo) und die Blumenladenbesitzerin Luce (Lena Headey) ist es Liebe auf den ersten Blick – nur blöd, dass sie sich ausgerechnet bei Rachels Hochzeit mit Heck (Matthew Goode) zum ersten Mal begegnen. Eine klassische Romantic Comedy mit den üblichen Zutaten inklusive Verfolgungsjagd zum Flughafen und Happy End für alle Beteiligten! Also genau das Richtige für alle, die das Gleiche wie die Heteros haben wollen, nur eben auf lesbisch.

Zurzeit nur auf DVD

Salzgeber Gesagt, getan: Frida (Liv Mjönes) und Mia (Ruth Vega Fernandez) in „Küss mich!“

6. Küss mich, Schweden 2011, Regie: Alexandra-Therese Keining, 105 min.

Mias (Ruth Vega Fernandez) Vater und Fridas (Liv Mjönes) Mutter haben sich vor kurzem verlobt, und als sich die beiden neuen „Stiefschwestern“ kennen lernen, knistert es auch zwischen ihnen. Bei einem Wochenendausflug brechen ihre Gefühle füreinander auf. Allerdings leben sie beide in einer Beziehung – Mia hat einen Verlobten, Frida eine Lebensgefährtin… Geradliniges Coming Out- und Liebesdrama ohne Kitsch, das von der Chemie zwischen den Hauptdarstellerinnen lebt.

Auf DVD und bei: Amazon, Flimmit, Google Play

Alamode Heloise (Adèle Haenel) und Marianne (Noémie Merlant) in „Portrait einer jungen Frau in Flammen“

7. Porträt einer jungen Frau in Flammen, F 2019, Regie: Céline Sciamma, 122 min.

Eine Malerin (Noémie Merlant) und ihr – zunächst unfreiwilliges – Modell (gespielt von Sciammas Ex-Lebensgefährtin Adèle Haenel), der eine arrangierte Ehe bevorsteht, verlieben sich 1770 auf einer bretonischen Insel ineinander. Eine leidenschaftliche, bittersüße Liebesgeschichte und ein feministischer Blick auf die Unfreiheiten der Frauen dieser Zeit, sinnlich, mit kraftvollen Bildern und konsequent weiblichem Blick erzählt: Männer kommen so gut wie gar nicht vor, und die Crew war überwiegend weiblich. Ein preisgekröntes cineastisches Meisterwerk! (Unsere Filmkritik)

Auf DVD und bei: Amazon, freenet Video, Google Play, Maxdome, Rakuten TV, Sky Store, Sony, Videobuster, Videociety, Videoload

Koch Media Mercy bedeutet Gnade: Mercy (Kate Mara) und Lucy (Ellen Page) in „My Days of Mercy“

8. My Days of Mercy, USA 2017, Regie. Tali Shalom-Ezer, 108 min.

Moderne Romeo-und-Julia-Geschichte mit Tiefgang: Lucy (Ellen Page), deren Vater zum Tode verurteilt wurde, engagiert sich gegen die Todesstrafe - und verliebt sich ausgerechnet in die Pro-Todesstrafe-Aktivistin Mercy (Kate Mara) - eine Liebe, die ideologische Distanzen überwinden muss. Ellen Page, nach Freeheld (2015) in ihrer zweiten Lesbenrolle seit ihrem Coming Out, produzierte den Film mit ihrer besten Freundin Kate Mara und holte sich eine lesbischen Regisseurin (die die Sexszenen mit ihrer Frau choreografierte) an Bord (unsere Filmkritik).

Auf DVD und bei: Amazon, iTunes, Maxdome, Rakuten TV, Sky Store, Videoload

Pro-Fun Nina (Shelley Conn) und Lisa (Laura Fraser) in „Ninas himmlische Köstlichkeiten“

9. Ninas himmlische Köstlichkeiten, GB 2006, Regie: Pratibha Parmar, 94 min.

Nach dem Tod ihres Vaters kehrt die Köchin Nina (Shelley Conn) zurück nach Glasgow und erfährt, dass das indische Restaurant der Familie kurz vor der Pleite steht. Zusammen mit der Ko-Besitzerin Lisa (Laura Fraser, die später auch in der Lesbenserie Lip Service zu sehen war), die mit Ninas Bruder liiert ist, geht sie die Rettung an – und verliebt sich in sie… Das Story ist nicht sonderlich originell, wird aber von der lesbischen Regisseurin Pratibha Parmar durch leckeren „Food Porn“ und bunte Bollywood-Momente ordentlich aufgepeppt.

Auf DVD und bei: Flimmit, Pantaflix, realeyz, Videoload

Alive Carole (Cécile de France) und Delphine (Izïa Higelin) in „La Belle Saison“

10. La Belle Saison – Eine Sommerliebe, F 2015, Regie: Catherine Corsini, 105 min.

Carole (Cécile de France) und Delphine (Izïa Higelin) begegnen sich in einer feministischen Gruppe im Paris der frühen 70er Jahre, und kaum haben sie sich verliebt, muss Delphine auch schon auf den elterlichen Bauernhof zurückkehren, weil ihr Vater erkrankt ist. Carole folgt ihr, und plötzlich ist alles nicht mehr so einfach. Eine Lovestory zwischen Befreiung und Tradition, Großstadt und Dorf, mit viel nackter Haut, Sexappeal - und Ehrenlesbe Cécile de France (Barcelona für ein Jahr) in ihrer sechsten Lesbenrolle! (Unsere Filmkritik)

Auf DVD und bei: Amazon, freenet Video, Google Play, iTunes, Maxdome, Rakuten TV, Videobuster, Videoload

11. Carol, USA 2015, Regie: Todd Haynes, 118 min.

Adventszeit in New York 1952: Die junge Aushilfsverkäuferin Therese (Rooney Mara) und die wohlhabende Carol (Cate Blanchett) lernen sich in der Spielwarenabteilung eines Kaufhauses kennen und können fortan nicht mehr voneinander lassen. Wenn ihnen nur nicht Carols Mann (Kyle Chandler), mit dem sie in Scheidung lebt, im Nacken hängen würde... Die wunderbar gefilmte Patricia Highsmith-Verfilmung ist das Brokeback Mountain unter den Lesbenfilmen: wunderbare Bilder, hochkarätig besetzt und zu Recht preisgekrönt: Der Film des schwulen Regisseurs Todd Haynes war für sechs Oscars nominiert. Ein absolutes Muss! (Unsere Filmkritik)

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