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5 neue Serien mit L-Faktor bei Streamingdiensten

Superkräfte, Musical, Psychodrama, Teenie-Thriller und Horrorsatire: Wir stellen fünf aktuelle Serien mit lesbischen, bisexuellen und queeren Hauptfiguren - darunter Rachel Weisz in einer Doppelrolle – vor.

Amazon Studios/ Niko Tavernise „Dead Ringers“: Vor einem Kurztrip mit Beverly (r.) macht Genevieve der eifersüchtigen Elliot (l.) eine Ansage

Von Karin Schupp, 29.4.2023

1) The Power – Die Gabe, 9 Folgen (bisher 7 Folgen online)

Gegenentwurf zu The Handmaid’s Tale: Wie würde eine Welt aussehen, in der die Frauen die Macht haben? Die Serie, die auf Naomi Aldermans gleichnamigen Roman (2016) basiert, spielt den Gedanken durch: Plötzlich entwickeln Teenagerinnen überall auf der Welt die Kraft, mit ihren Händen Stromstöße zu verteilen – und sich damit auch gegen Männergewalt wehren zu können. Zu den Hauptfiguren gehört die lesbische Roxy (Ria Zmitrowicz), Tochter eines britischen Gangsterbosses, die um die Anerkennung ihres Vaters ringt. In einer weiteren Storyline, die in einem Kloster angesiedelt ist, findet sich ein Mädchenpaar (Folge 4) und trans Schauspielerin Daniela Vega spielt eine Nonne.

Wo? Amazon Prime Video (Flatrate), neue Folgen freitags

Ludovic Robert/ Amazon Studios Roxy (Ria Zmitrowicz) in „The Power - Die Gabe“

2) Grease: Rise of the Pink Ladies, 10 Folgen (bisher 5 Folgen online)

Musicalserie: Wir befinden uns im Jahr 1954, vier Jahre vor dem Geschehen im Kinomusical Grease (1978). An der Rydell Highschool gründen vier Außenseiterinnen die Mädchengang „Pink Ladies“, mischen damit die Schule auf und bereiten ihren Nachfolgerinnen im späteren Kultfilmhit den Weg. Zu den Gründungsmitgliedern gehört auch Tomboy Cynthia (Ari Notartomaso, privat trans-nichtbinär), die sich eigentlich lieber der Jungs-Clique „T-Birds“ anschließen würde - siehe Video. Cynthia wird nicht direkt als lesbisch eingeführt, aber ab Folge 5 bahnt sich zwischen ihr und einer Mitschülerin etwas an...

Wo? Paramount+, neue Folgen freitags

3) Dead Ringers, 6 Folgen

Psychodrama mit symbiotischen Zwillingen: Ehrenlesbe Rachel Weisz (Ungehorsam, The Favourite) spielt die Gynäkologinnen Beverly und Eliot, die alles im Leben teilen und dabei sind, mit dem Geld eines lesbischen Milliardärinnen-Paars eine Geburtsklinik zu eröffnen: Beverly (ruhig, empathisch, lesbisch) will dort Gutes tun, Eliot (laut und unersättlich, was Essen, Drogen und Sex mit allen Geschlechtern angeht) lieber ihre Frankenstein-ähnliche Forschung betreiben. Doch ihre enge Beziehung gerät in eine gefährliche Schieflage, als Beverly sich in Genevieve (Britne Oldford) verliebt und Eliot merkt, dass sie für sie nicht mehr an erster Stelle steht… Neuverfilmung von David Cronenbergs Kultfilm (1988) mit Jeremy Irons in der Doppelrolle.

Wo? Amazon Prime (Flatrate)

4) Pretty Little Liars: Original Sin, 10 Folgen (bisher 6 Folgen online)

Teenie-Thrillerserie: Wie in der beliebten Serie Pretty Little Liars (2010-2017) wird eine Gruppe von Teenagerinnen mit kryptischen Nachrichten mit dem mysteriösen Absender „A“ belästigt. Hier geht’s um den Tod einer Schülerin vor 22 Jahren, an dem ihre Mütter beteiligt gewesen sein sollen. Und auch diesmal gibt‘s LGBT-Charaktere: die queere Mouse (Malia Pyles), ihre Mütter Elodie (Lea Salonga) und Shirley (Kim Berrios Lin), die sie  nach einem Ereignis in ihrer Kindheit überbehüten, und ihr trans Mitschüler Ash (Jordan Gonzalez). Staffel 2 ist schon in Arbeit.

Wo? RTL+, neue Doppelfolgen am 1. und 8. Mai

5) Bienenschwarm (OT: Swarm), 7 Folgen

Satirischer Horror-Thriller: Dre (Dominique Fishback) vergöttert Popstar Ni’Jah (unverhohlen angelehnt an Beyoncé) so sehr, dass sie – ausgelöst durch eine private Tragödie – loszieht, um alle umzubringen, die ihre Heldin in den sozialen Medien beleidigt haben. Auf ihrer blutigen Reise quer durch die USA begegnet sie einer queeren Sektenführerin, gespielt von Billie Eilish (Folge 4), und verliebt sich in der letzten Folge in die Studentin Rashida (Kiersey Clemons), die kein Ni'Jah-Fan ist. Auch ohne die Serie von Donald Glover (Atlanta) gesehen zu haben: Mit einem Happy End würde ich nicht rechnen…

Wo? Amazon Prime Video (Flatrate)

Amazon Studios Dré (Dominique Fishback, l.) und Billie Eilish als queere Sektenführerin Eva

 

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