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Die 10 besten Liebesszenen der lesbischen Filmgeschichte

Wir haben für euch an die richtigen Stellen gespult und präsentieren euch die zehn besten Sex- und Liebesszenen aus Spielfilmen der letzten Jahrzehnte. Handy aus, aufs Sofa kuscheln - und los!

Edition Salzgeber Erika Linder (l.) und Natalie Krill in „Below Her Mouth“

Von Karin Schupp

3.11.2019 - Seien wir ehrlich: Von manchen Filmen bleiben uns vor allem die lesbischen Liebesszenen in Erinnerung, andere Filme halten wir sogar nur deswegen durch. Und von Zeit zu Zeit gibt es eine Produktion, bei der alles stimmt und der Sex noch als Sahnehäubchen mit Kirsche dazukommt.

Wir haben an die richtigen Stellen vorgespult und präsentieren die zehn heißesten lesbischen Sexszenen aus Spielfilmen - in keiner bestimmten Reihenfolge: Euren persönlichen, ähem, Höhepunkt müsst ihr schon selber finden!

Anmerkung 1: Nicht alle erwähnten Szenen sind im Internet zu finden und wenn ja, fordert das prüde YouTube oft, dass ihr euch anmeldet.

Anmerkung 2: Die Filme gibt's bei diversen Streamingdiensten, wenn nichts anderes dabei steht.

 

Women Love Women - If These Walls Could Talk 2 (USA 2000, Regie: Anne Heche)

Sharon Stone und Ellen DeGeneres (in ihrer ersten Hauptrolle seit ihrem Coming Out 1997) spielen ein Paar mit Kinderwunsch – und zeigen, dass es auch nach jahrelanger Beziehung nicht beim Kuscheln bleiben muss. Von der Bettszene musste DeGeneres erst von ihrer damaligen Freundin Anne Heche, die Regie führte, überzeugt werden: „Sie sagte: ‚Welche andere Lesbe auf diesem Planeten würde sagen: Ich will keine Liebesszene mit Sharon Stone spielen?‘“, erzählte sie damals der New York Times.

Black Swan (USA 2010, Regie: Darren Aronofsky)

War sie nun Traum, Fantasie oder Wirklichkeit? Eins war die Sexszene zwischen Natalie Portman und Mila Kunis auf jeden Fall: wohl kalkuliert! „Alle fragten sich: ‚Wie kriegt man Kerle in einen Ballettfilm? Wie kriegt man Frauen in einen Thriller?‘“, erinnerte sich Portman, die für ihre Rolle einen Oscar bekam, in einem Interview ganz unromantisch. „Die Antwort ist: eine Lesbenszene. Das wollen alle sehen.“

Begierde - The Hunger (GB 1983, Regie: Tony Scott)

Vampirin Catherine Deneuve spielt verführerisch Klavier, Susan Sarandon verschüttet prompt Weißwein und hat einen… äh?... blutroten Fleck auf dem T-Shirt. Was soll’s, der Vorwand ist ja auch egal - danach folgt jedenfalls eine erotische Szene zum beliebten Filmsoundtrack-Hit „Blumenduett“ aus der Oper „Lakmé“.

Around the Block (Australien 2013, Regie: Sarah Spillane) - nur auf DVD

Die lesbische Regisseurin Sarah Spillane hatte ein gutes Händchen, als sie ihrer bisexuellen Hauptfigur (Christina Ricci, Monster) einen One-Night-Stand spendierte: Sie castete dafür Supermodel Ruby Rose (Orange is the New Black) in ihrer allerersten Kinorolle. Viel mehr als Rubys kurzen, aber sexy Auftritt muss man von dem ansonsten eher drögen Sozialdrama über eine idealistische Lehrerin eigentlich nicht sehen.

Elisa und Marcela (Spanien 2019, Regie: Isabel Coixet) - nur bei Netflix

Dieser elegant-elegische Schwarzweißfilm über die wahre Geschichte zweier Frauen (gespielt von Natalia de Molina und Greta Fernández), die 1901 in Spanien heirateten, geizt nicht mit Sexszenen - in der ersten und längsten nimmt allerdings das Ausziehen der vielen Schürzen, geknöpften Kleider und Korsette viel Zeit in Anspruch - und überrascht mit Algen und einem glitschigen Tintenfisch als Sextoys (leider nicht im Clip).

Blau ist eine warme Farbe (Frankreich 2013, Regie: Abdellatif Kechiche)

Keine Sexszene war umstrittener als die zwischen Adèle Exarchopoulos und Léa Seydoux. Nicht alle Lesben erkannten sich darin nicht wieder, und viele Heteros fühlten sich unbehaglich - kein Wunder: bei sieben Minuten Länge, ohne Musik und sonstige Ästhetisierungen wurde man das Gefühl nicht los, ins Schlafzimmer der Nachbarinnen reingeplatzt zu sein. Und wen die Szene noch nicht genug erschöpft hat: Ihr Dreh dauerte zehn Tage! Im Netz ist sie übrigens nicht zu finden - wer sie sehen will, muss sich schon den 3-stündigen Film holen!

Bound - Gefesselt (USA 1996, Regie: The Wachowskis)

Mafia-Braut verführt Ex-Knacki – der heiße Sex zwischen Jennifer Tilly und Gina Gershon im Wachowski-Thriller (Matrix, Sense8) trägt die Handschrift der lesbischen Sexpertin Susie Bright, die als Beraterin fungierte und den beiden Heteras Lehrreiches beibrachte, wie Tilly in einem Interview erzählte: „Sie sagte: ‚Frauen haben auch ein Sexualorgan. Es heißt Hand!‘“ Im Clip wird’s ab Min. 3‘15‘‘ hot!

Below Her Mouth (Kanada 2016, Regie: April Mullen)

Die coole Dachdeckerin Dallas baggert die vermeintliche Hete Jasmine an, und es dauert nicht lange, bis sie im Bett landen. Und auf dem Tisch! Und am Kühlschrank! Und in der Badewanne! Der ausdrücklich von Frauen für Frauen gedrehte Film „soll dem weiblichen Orgasmus eine Stimme geben“, sagte die Drehbuchautorin Stephanie Fabrizi. Den Stimmen von Natalie Krill und dem lesbischen Model Erika Linder lauschten viele sehr gern!

Carol (USA 2015, Regie: Todd Haynes)

„Bei solchen Szenen muss man sich genau überlegen, ob sie nötig sind. Aber der Vollzug ihrer Beziehung ist wirklich wichtig”, sagte Blanchett über ihre Liebesszene mit Rooney Mara in dem Oscar-nominierten Film . Das kann man wohl sagen: Immerhin dauert es über eine Stunde Vorspiel, bis endlich der „Vollzug” im Hotelbett stattfindet(im Clip ab Min. 2'25''). Besonders spektakulär ist die Szene nicht, aber wenn die „vulkanischen Gefühle” (Blanchett) der beiden explodieren, dann schaut man fast genauso atemlos zu.

Ungehorsam - Disobedience (USA/ GB 2017, Regie: Sebastian Lélio)

„Ich finde es toll, eine Lesbenikone zu sein“, sagte Oscar-Gewinnerin Rachel Weisz, als sie 2009 von britischen Lesben auf Platz 1 der „Frauen, die wir gerne lieben würden“ gewählt wurde. Acht Jahre später revanchierte sie sich mit einem lesbischen Lovestory und einer langen, leidenschaftlichen und feuchten Sexszene mit Rachel McAdams, die auch von den strengsten Kritikerinnen Lob bekam. Entwarnung für Phobikerinnen: Die mittlerweile legendären Spuckefäden (nicht im Clip) waren Litschi-Sirup!

 

Dieser Artikel erschien zuerst in L-MAG Nov/ Dez 2019: Jetzt an jedem Bahnhofskiosk, bei Readly, im Abo oder als e-Paper-Abo erhältlich.

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