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Die Welt verbessern für Mädchen, Frauen und LGBT: Stifterpreis für Ise Bosch

Ein lesbisches Vorbild: Die Gründungsstifterin Ise Bosch wird heute mit dem Preis des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen geehrt. Die Enkelin von Robert Bosch verwendet ihr Erbe dazu, sich für Mädchen, Frauen und LGBT weltweit einzusetzen.

Lucas Wahl Ise Bosch

Von Claudia Lindner

15.5.18 - Für ihr Engagement für Menschenrechte, ihren Einsatz zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Mädchen und Frauen und für die Rechte von LSBTI erhält die lesbische Philanthropin und Spendenaktivistin Ise Bosch heute den Stifterpreis des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen.

Bosch engagiert sich seit Jahrzehnten im Rahmen von Stiftungen für gesellschaftlichen Wandel. Die Enkelin von Robert Bosch studierte Geschichte in den USA und Jazz im Fach E-Bass in Berlin. Die lesbische Community kennt sie vor allem als Musikerin, als die sie einige Jahre arbeitete, ehe sie entschied, die Philantropie als 'Vollzeitjob' zu betreiben.

Sie verkaufte ihre Anteile am großväterlichen Erbe und wurde 1996 Gründungsstifterin des International Fund for Sexual Minorities bei der Astraea Lesbian Action Foundation in New York.

„Mein Engagement für die Menschenrechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans* und Inter_Menschen kommt einerseits aus meiner lesbischen Politisierung, andererseits aus der Erfahrung von Privilegierung“, so Ise Bosch 2012 in einem Interview mit dem Deutschen Institut für Menschenrechte.

Privilegiert, lesbisch und engagiert

Gemeinsam mit acht weiteren Frauen gründete Bosch 2001 filia.die frauenstiftung, die Aktivitäten für Frauen und Mädchen weltweit fördert. Die Stiftung will strukturellen Wandel im Interesse von Frauen und Mädchen statt Abfedern der Genderungleichheit – ganz nach dem Motto „Change, not Charity“.

Seit der Gründung hat filia 2,7 Mio. Euro an 400 Projekte in 39 Ländern vergeben, immer mit Blick auf Frauen und Mädchen, die Mehrfachdiskriminierungen ausgesetzt sind, etwa aufgrund von Hautfarbe, ethnischer Herkunft, Religion, Alter, Behinderung oder als LSBTI.

Ein weiteres wichtiges Element von Ise Boschs Stifterinnenarbeit ist die von ihr gegründete Dreilinden gGmbH für gemeinnütziges Privatkapital. Dreilinden fördert gesellschaftliche Akzeptanz von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt, in dem sie Mittel an bestehende Organisationen, Projektförderungen, Vernetzung und soziale Investitionen vergibt.

In diesem Monat ist auch Ise Boschs Buch „Geben mit Vertrauen“ erschienen, das sich mit der Frage beschäftigt, wie Geld und die damit verbundenen Privilegien so eingesetzt werden können, dass ein sozialer Wandel möglich wird.

Die Preisverleihung findet heute Abend im Rahmen des Deutschen Stiftungstags in Nürnberg statt.

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