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Eier-Streit im Pinguingehege: Schwules Paar klaut brütendem Lesbenpärchen das Nest

In einem niederländischen Zoo stahlen zwei Pinguinmännchen einem lesbischen Pärchen ihr angebrütetes Ei samt Nest - schon der zweite Versuch der beiden Rüpel, ihren gemeinsamen Kinderwunsch zu erfüllen.

RTV Utrecht/ ScreenshotGehege mit Discokugel: Ob es sich bei diesem Teil der Pinguin-Anlage im Dierenpark Amersfoort um die LGBT-Ecke handelt, konnte nicht verifiziert werden

Von Karin Schupp

26.10.2020 - Lesbisch-schwuler Streit in einem niederländischen Zoos: Im Dierenpark Amersfoort stahl letzte Woche ein schwules Pinguin-Paar mit Kinderwunsch einem lesbischen Paar ein komplettes Nest samt angebrütetem Ei unterm Hintern weg.

Dasselbe Pärchen sorgte schon im letzten Jahr für Aufsehen, als es ein Ei aus einem anderen Nest stahl. Nachdem der Nachwuchs damals trotz ihrer Bemühungen ausgeblieben war, gingen die beiden jetzt noch einen Schritt weiter und versuchen seitdem, abwechselnd das erbeutete Ei auszubrüten. Da es aber von zwei Weibchen stammt und daher vermutlich nicht befruchtet wurde, rechnet der Zoo nicht mit einem Erfolg.

Das Schwulenpaar hat keinen guten Ruf in dem von 17 Pinguinen bewohnten Gehege. Sie gelten als dominant, und beanspruchen als einziges Paar zwei Unterschlupfe für sich. Und besonders helle scheinen sie auch nicht zu sein - der Diebstahl bei einer Hetero-Familie wäre wesentlich erfolgsversprechender gewesen.

Der Zoo rechnet damit, dass auch das bestohlene Frauenpaar bald wieder ein Nest baut – Pinguine brüten zwei Mal im Jahr.

Homosexualität ist bei Pinguinen nicht selten. Zur Erfüllung ihres Kinderwunsches sind sie allerdings auf ein befruchtetes Ei angewiesen - und bekommen das in einigen Tierparks auch: Letztes Jahr wurden im Londoner Aquarium “Sea Life” das lesbische Eselspinguin-Paar Marama und Rocky Adoptivmütter (wir berichteten), im neuseeländischen Auckland bekamen die Königspinguine Thelma und Louise gemeinsam Nachwuchs (wir berichteten).

Auch im Dierenpark Amersfoort könnte das passieren. „Wenn wir jemals ein Pinguinpaar mit befruchteten Eiern haben, bei dem etwas passiert, dass sie daran hindert, es selbst auszubrüten, können wir diese Eier auch einem Homo-Paar übergeben“, versprach Tierpfleger Sander Drost nach dem ersten Diebstahl im Juli 2019. Wer zuerst zum Zuge kommen würde - die schwulen Rüpel (um für Ruhe zu sorgen) oder die Lesben (Gerechtigkeit!) -,verriet er nicht.

 

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