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"Ellen inspiriert uns dazu, bessere Menschen zu sein"

Gestern wurde Ellen DeGeneres im Weißen Haus mit der Freiheitsmedaille ausgezeichnet. Damit würdigte US-Präsident Barack Obama ihre Verdienste als lesbisches Vorbild und ihre Fähigkeit, die Menschen zu einen statt zu spalten.

Screenshot

Von Karin Schupp

l-mag.de, 23.11.2016 - In einer seiner letzten Amtshandlungen als US-Präsident zeichnete Barack Obama die TV-Moderatorin und Entertainerin Ellen DeGeneres gestern im Weißen Haus mit der “Presidential Medal of Freedom” aus. Die Freiheitsmedaille ist die höchste Ehrung, die eine Privatperson in den USA bekommen kann, quasi das amerikanische Bundesverdienstkreuz.

In seiner Rede, die kein Auge trocken ließ – auch nicht seine eigenen -, erinnerte Obama daran, dass wir “heute, wo wir so weit gekommen sind, leicht vergessen, wie viel Mut Ellen für ihr sehr öffentliches Coming Out vor beinahe 20 Jahren brauchte. Wie wichtig das war – nicht nur für die LGBT-Community, sondern für uns alle -, dass jemand, die unsere Nachbarin, Kollegin, Schwester sein könnte, uns daran erinnerte, dass wir mehr gemeinsam haben, als uns bewusst ist.”

"Diese unglaubliche Belastung - das tun Menschen nicht sehr oft"

Und er erinnerte an die Talsohle, die Ellen nach ihrem Coming Out 1997 durchstehen musste (sie war danach drei Jahre arbeitslos): “Was für eine unglaubliche Belastung das war – ihre Karriere zu riskieren. Das tun Menschen nicht sehr oft. Und dann auch noch die Hoffnungen von Millionen auf deinen Schultern tragen zu müssen.” Heute halte sie dem, “was uns oft trennt, die unzähligen Dinge entgegen, die uns verbinden, und inspiriert uns mit jedem Witz und jedem Tanz dazu, bessere Menschen zu sein.”

Die sichtbarste und beliebteste Lesbe in den USA

Mit ihrer The Ellen DeGeneres Show (seit 2003) wurde Ellen DeGeneres zu einer der beliebesten und bestbezahltesten TV-Moderatorinnen der USA – und zur sichtbarsten Lesbe: Genauso häufig wie sie in ihrer Show durch die Zuschauerreihen tanzt, erzählt sie dort auch aus dem Ehealltag mit ihrer Frau, der Schauspielerin Portia de Rossi, die sie auch nach Washington begleitete.

Obama war mehrmals zu Gast in ihrer Show, zuletzt im Februar, wo sich beide gegenseitig für ihre Verdienste für die Akzeptanz Homosexueller lobten.

Erst die dritte lesbische Geehrte - und die erste in Sneakers...

Ellen, die während der Ehrung mehr als ein Tränchen vergoss, war wohl nicht nur die erste Preisträgerin, die in Sneakers kam, sondern ist - nach Ex-Tennisstar Billie Jean King (2009) und Astronautin Sally Ride (2013 posthum) - erst die dritte Lesbe, die die Medal of Freedom bekam (alle drei wurden von Barack Obama verliehen). Und fast wäre sie noch die erste gewesen, die nicht ins Weiße Haus kam, weil sie ihren Ausweis vergessen hatte…

Aber sie schaffte es noch rechtzeitig und war natürlich auch bei der “Mannequin Challenge” dabei, mit der sich die 21 Geehrten, darunter Diana Ross (deren Tochter Tracee Ellis Ross die Idee dazu hatte), Tom Hanks, Bill und Melinda Gates, Bruce Springsteen und Basketballstar Michael Jordan, die Wartezeit vertrieben.

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