Gemeinsam gegen homo- und transfeindlichen Rechtspopulismus
Was können wir den homo- und transphoben Diffamierungen der Rechtspopulisten entgegensetzen? Ein neues Projekt des LSVD richtet sich an alle, die sich nicht einschüchtern lassen und das gesellschaftliche Miteinander stärken wollen.
Von Karin Schupp
24.10.17 - Mit dem Einzug von 92 AfD-Abgeordneten zur heutigen ersten Sitzung des Deutschen Bundestags ist der Rechtspopulismus endgültig in der so häufig zitierten „Mitte der Gesellschaft“ eingezogen. Und im Alltag ist der Wind von rechts längst schon schärfer geworden – auch gegenüber Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen. Mit polemischen Kampfbegriffen wie „Gender-Gaga“ und faktenfreie Behauptungen über Regenbogenfamilien oder angebliche Pläne einer „Frühsexualisierung“ von Kindern wird Stimmung gemacht, wie zuletzt im September auf der Bus-Tour der homo- und transphoben Initiative „Demo für alle“ (wir berichteten). Auch wenn an allen Orten Gegenkundgebungen stattfanden: Die Sorge, dass LGBTI eingeschüchtert und in die Unsichtbarkeit zurückgedrängt werden sollen, ist nicht unbegründet.
Das neue LSVD-Projekt „Miteinander stärken. Rechtspopulismus entgegenwirken“ will dieses Thema nun aktiv angehen und gemeinsam Strategien entwickeln, wie wir diesen Angriffen und Diffamierungen etwas entgegensetzen und zugleich das gesellschaftliche Miteinander stärken können.
Geplant sind regionale Veranstaltungen und Workshops, die sich ausdrücklich nicht nur an die LGBTI-Community richten, sondern – so der Pressetext – an „alle, die sich für demokratische Grundwerte und gesellschaftlichen Zusammenhalt engagieren.“
Ein erstes Vernetzungstreffen fand am letzten Wochenende in Leipzig statt, die nächste regionale Konferenz ist am 9. Dez. in Mannheim.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert.
Infos und Ansprechpartner des Projekts „Miteinander stärken“ stehen auf der Webseite des LSVD.
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