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Gute Nachrichten für Deutschlands erstes lesbisches Wohnprojekt

Nach jahrelanger Suche und einem herben Rückschlag im letzten Jahr wurde dem geplanten Wohnprojekt für ältere Lesben ein Neubau in Berlin-Mitte angeboten. Ganz in trockenen Tüchern ist das Happy End aber noch nicht.

Galandi Schirmer GmbH Geplant sind 67 Mietwohnungen, ein Kiez-Café und Räume für Beratung, Veranstaltungen und Nachbarschaftstreffs (das Bild zeigt noch nicht die endgültige Fassade, sondern nur den aktuellen Stand der Vorplanung)

Von Andreas Scholz

16.4.19 - Die Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte (WBM) bietet der Berliner Lesbeninitiative Rad und Tat (RuT) einen neuen Standort an, um ihr Wohnprojekt für ältere lesbische Frauen zu verwirklichen.

Ende letzten Jahres musste das RuT einen herben Rückschlag hinnehmen, als ein Grundstück im Bezirk Schöneberg („Schöneberger Linse“) nicht ihnen, sondern der Berliner Schwulenberatung zugesprochen wurde (wir berichteten).

Achtgeschossiger Neubau in Berlin-Mitte

Doch mittlerweile sieht es so aus, dass sie doch noch ihr bundesweit einmaliges Wohnprojekt verwirklichen können. Die WBM hat RuT einen neuen Standort für ihr Projekt in Aussicht gestellt. Das Grundstück, auf dem sich im Moment noch ein Parkplatz befindet, liegt in der Beroliner Straße in der Nähe des Rathaus Mitte. Hier plant die WBM den Neubau eines achtgeschossigen Gebäudes.

Als Trägerin und Nutzerin des Hauses ist laut WBM die lesbische Initiative RuT vorgesehen. Weitere Mitbewerber*innen für die Nutzung des Hauses gibt es nicht. RuT-Geschäftsführerin Jutta Brambach hatte bereits Ende Februar im Interview mit unserem Schwestermagazin Siegesäule angedeutet, dass eine Kooperation mit einer Wohnungsbaugesellschaft angestrebt werde. Konkretere Informationen konnten zu diesen Zeitpunkt aber noch nicht weitergegeben werden.

Der Einzug könnte 2022 beginnen

Letzte Woche fand im Rathaus Mitte nun eine erste Auftaktveranstaltung zum geplanten Neubauverfahren statt, in der sich Vertreterinnen von RuT und WBM sowie das Architekten-Team der Nachbarschaft vorstellten, um über den Bau zu informieren und über eine gemeinsame Gestaltung der Freiflächen zu reden.

Dem aktuellen Zeitplan zufolge soll die Baugenehmigung bis Ende 2019 vorliegen. Der Baubeginn ist für Herbst 2020 geplant, die Fertigstellung des Gebäudes erfolgt dann vorraussichtlich im Sommer 2022.

Das RuT-Beratungszentrum, das Kiez-Café und ein Veranstaltungsraum für die Bewohner*innen des Hauses sollen im Erdgeschoss Platz finden. Das erste bis achte Geschoss ist für die Wohnräume vorgesehen.

Details für die Zusammenarbeit müssen noch ausgehandelt werden

Ist das Vorhaben von RuT damit bereits in trockenen Tüchern? Noch nicht ganz! Detailabstimmungen für die Zusammenarbeit zwischen RuT und der WBM müssen ausgehandelt werden, ein Kooperationsvertrag soll dann bis Mitte des Jahres vorliegen. Zudem sind RuT bei diesem Prozess auf eine gute fachliche Beratung angewiesen.

Die finanziellen Mittel sind allerdings knapp, zumal es auch noch ausstehende Verpflichtungen aus dem Verfahren um die „Schöneberger Linse“ gibt.

Das RuT ist also weiterhin auf eure Spenden angewiesen. Das Spendenkonto findet ihr hier.

Informationsveranstaltung zum Wohnprojekt: Dienstag, 7. Mai, 17:30 Uhr im RuT, Schillerpromenade 1, Berlin-Neukölln

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