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Hessen vergibt Preis für lesbische Sichtbarkeit

Das Land Hessen verleiht in diesem Jahr erstmals einen „Preis für lesbische Sichtbarkeit“ und ruft zu Nominierungen auf. Geehrt werden soll eine Lesbe, die sich besonders für Akzeptanz und Vielfalt engagiert.

Brigitte Dummer Geballte lesbische Sichtbarkeit: Dyke* March in Berlin 2018

Von Karin Schupp

24.5.2020 - In Berlin gibt es ihn seit 2018, und jetzt gibt es ihn auch in Hessen: Einen Preis für lesbische Sichtbarkeit!

Erstmals vergibt das Bundesland Hessen in diesem Jahr eine Auszeichnung für Lesben, die sich für lesbische Sichtbarkeit und Akzeptanz einsetzen oder eingesetzt haben, und ruft ab sofort zu Nominierungen auf.

Mit dem Preis sollen Lesben als „tapfere Vorkämpfer*innen in den Frauenbewegungen, engagierte Mitstreiter*innen in der Emanzipation der Homosexuellen“ gewürdigt und sichtbar gemacht werden, wie das Landesministerium für Soziales und Integration schreibt. Denn trotz ihres Engagements blieben lesbische Frauen all zu oft „unsichtbar, erfahren strukturelle Diskriminierungen sowie die De-Thematisierung ihrer Identität(en) und werden unsichtbar gemacht.“

„Sichtbarkeit als Grundlage für gesellschaftliche Anerkennung“

Ziel ist es, Lesben zu mehr Sichtbarkeit als „Grundlage für gesellschaftliche Anerkennung“ zu verhelfen. „Das Vorhandensein von Vorbildern und Role-Models ist wichtig. Wichtig sind auch Möglichkeiten, Gleichgesinnte zu treffen, Räume und Strukturen aufzufinden, die lesbische Identitäten nicht in Frage stellen, sondern sie anerkennen und stärken. Sie helfen auch bei Coming-Out-Prozessen.“

Nominiert werden können noch bis zum 31. Juli lesbische Einzelpersonen (cis, trans*, nicht-binär), aber auch lesbische Gruppen, Initiativen und Organisationen. Wichtig ist dabei, dass ein Bezug zu Hessen gegeben ist.

Über die Preisvergabe entscheidet eine unabhängige Jury, deren Zusammensetzung noch nicht bekannt gegeben wurde. Die Auszeichnung, die mit 10.000 Euro dotiert ist, soll voraussichtlich am 14. Oktober 2020 in Wiesbaden stattfinden.

Weitere Informationen und ein Link zum Nominierungsformular findet ihr auf der Webseite des hessischen Sozialministeriums.

Der Berliner Preis für lesbische Sichtbarkeit, der alle zwei Jahre vergeben wird, ging 2018 an Dr. Ilse Kokula (unser Bericht). In diesem Jahr wird er - voraussichtlich ebenfalls im Oktober - an die Historikerin und Lesben- und Antirassismus-Aktivistin Katharina Oguntoye (unser Porträt) verliehen.

 

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